DRK: Bevölkerungsschutz muss besser werden

(Bild: Markus Brändli)Berlin (DRK) – Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat angesichts der Corona-Pandemie deutliche Verbesserungen im Bevölkerungsschutz angemahnt.

„Für die Bewältigung pandemischer Lagen und anderer Krisen ist die Vorhaltung von Material und die Ausbildung von Personal von eklatanter Wichtigkeit“, sagte DRK-Generalsekretär Christian Reuter am Montag (12.04.2021) als Sachverständiger bei einer Anhörung im Ausschuss für Inneres und Heimat des Deutschen Bundestages zur Bilanz des Bevölkerungsschutzes angesichts der Corona-Pandemie.

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Während Katastrophen wie Hochwasser auch durch den Einsatz von Spontanhelfern bekämpft werden könnten, zeige sich im gesundheitlichen Bevölkerungsschutz die Notwendigkeit, auf gut ausgebildetes und spezialisiertes Personal in großer Zahl kurzfristig zurückgreifen zu können.

DRK-Generalsekretär Reuter erklärte weiter, dies müsse allerdings unbedingt mit einer konsequenten materiellen Vorbereitung durch Lagerhaltung und Bevorratung von medizinischem Material wie persönlicher Schutzausrüstung verbunden sein.

Reuter wies darauf hin, dass das DRK gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen den Aufbau einer nationalen Betreuungsreserve mit bundesweit zehn Logistikzentren zur Versorgung von jeweils 5.000 Menschen in Krisenfällen vorgeschlagen habe. Ein Pilotprojekt werde derzeit unter Federführung des DRK umgesetzt, ein zweites Modul sei teilweise bereits in den Bundeshaushalt 2021 aufgenommen worden.

„Als Vorbereitung für zukünftige Krisenlagen und angesichts der Engpässe bei den Ressourcen, die durch die Corona-Pandemie deutlich wurden, muss jetzt so schnell wie möglich mit dem Aufbau der gesamten Zivilschutzreserve begonnen werden“, sagte Reuter.

Die Pandemie zeige außerdem, dass der gesundheitliche Bevölkerungsschutz ohne die tatkräftige Unterstützung durch ehrenamtliches Personal des DRK und anderer Hilfsorganisationen nicht zu bewältigen sei. Der Bevölkerungsschutz in Deutschland werde zu über 90 Prozent vom Ehrenamt getragen, sagte Reuter. Deshalb müsse der Umgang mit der ehrenamtlichen Leistung bundesweit gleich zugunsten des Ehrenamtes besser geregelt werden.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Diese Maßnahmen waren zu Zeiten des Kalten Krieges Standard.
    Bevorratung von Material und Ausrüstung wurde danach eingestellt, wider besseren Wissens der im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz tätigen. Die Wiedereinführung nun als politische Erkenntnis zu feiern ist blanker Hohn.

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  2. Erst alle Strukturen platt machen und sich dann feiern , weil auf den Resten was ” gaaanz Neues” aufgebaut werden soll, einfach nur erbärmlich !
    Jeder, der noch die Zivilverteidigung kennen lernte , tipt sich an die Stirn und kann über so eine Selnstbeweyhräucherung nur lachen .
    Wo ich wohne , haben’s die “Eliten” in 30 Jahren nicht geschafft , eine funktionierende SEG aufzubauen , brüsten sich seit Jahren mit der “MTF”( die nicht funktioniert , weil diese “Eliten” nur für die Fahrzeuge sorgten aber nicht für die Motivation von Besatzungen,die KFZ stehen jetzt unbesetzt herum) . Aber Hauptsache die Vorstände,auch des DRK , können Yachten u./o. Sportwagen/SUV als “Dienst-u.Einsatzfahrzeuge” nutzen . Die Ehrenamtler sollen sich derweil die Dienstkleidung u.teilweise Einsatzausrüstung selber kaufen. Der planke Hohn und Ursache dafür , daß das Ehrenamt immer unaktraktiver wurde.

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