Bonn: Dem DRK fehlen Rettungskräfte

Bonn (rd_de) – Nachdem die geplante Neuvergabe des Rettungsdienstes in Bonn zunächst gescheitert ist, sollen die bisherigen Betreiber bis Sommer 2018 weitermachen. Das DRK hat mittlerweile aber so viel Rettungskräfte verloren, dass es seine Fahrzeuge nicht mehr besetzen kann.

Der in Bonn erscheinende „General-Anzeiger“ wies jetzt darauf hin, dass das DRK nur noch einen seiner beiden im öffentlichen Rettungsdienst eingebundenen Rettungswagen besetzen kann. Der zweite Wagen wird mittlerweile mit Kräften der Bonner Berufsfeuerwehr besetzt. Sie arbeitet ebenso wie der ASB und die Malteser im kommunalen Rettungsdienst mit. Die Johanniter haben sich bereits aus dem Rettungsdienst zurückgezogen.

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Die Abwanderung von Rettungskräften setzte beim DRK ein, nachdem die geplante Neuvergabe des Rettungsdienstes im ersten Anlauf scheiterte. Mit Hilfe der so genannten „Bereichsausnahme“ wollte die Stadt private Anbieter aus dem Rettungsdienst fernhalten. Die Firma Falck klagte erfolgreich dagegen, sodass die bisherigen Verträge befristet bis Sommer 2018 verlängert wurden. Einige Einsatzkräfte hätten sich bis dahin aber bereits nach neuen Arbeitgebern umgeschaut und das DRK in Bonn verlassen, schreibt der „General-Anzeiger“.

(14.02.2018, Symbolfoto: Olaf Preuschoff)

Der RRDC-Block – das Schnellerfassungschart für Rettungskräfte. Erleichtert die Erstdokumentation im Einsatz!

Kommentare zu diesem Artikel

  1. “Der Markt wird es richten” kam mal aus Berlin. Um wie üblich wird gewartet bis zum Gehtnichtmehr. Jetzt regelt der Markt und es fallen Autos aus…. Daseinsvorsorge (Gesundheit, Grundversorgung, Sicherheit) gehört nicht in die Hände der “Wirtschaft”!

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  2. Problematisch ist es geworden, seit die Eu meint sich in alle nationalen Angelegenheiten einmischen zu müssen. Früher hat das Thema Ausschreibungen im RD keine Rolle gespielt.Man hätte das Thema Ausschreibungen im RD schon längst national entschärfen können. Wäre der RD im SGB V eine medizinische Leistung und nicht wie derzeit eine Transportleistung, so wäre das Thema Ausschreibungen entschärft.

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