Wo First Respondern das Aus droht

Bremen (rd.de) – Die Aufgabe von First Respondern ist es, die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu verkürzen. Gerade im ländlichen Raum können sie die Notfallrettung effektiv unterstützen. Doch während in einigen Regionen neue Voraushelfer-Systeme geschaffen werden, stehen in anderen Gebieten First-Responder-Projekte vor dem Aus.

So zum Beispiel in Roßtal bei Nürnberg. Laut der Internetseite der First Responder Roßtal benötigen die Rettungsfahrzeuge in etwa jedem zweiten Fall mehr als zwölf Minuten bis zum Eintreffen am Notfallort. Ein guter Grund also, hier Voraushelfer einzusetzen.

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Die gibt es auch; bisher wurden sie von der Leitstelle Nürnberg zu jedem Notfall- und Notarzteinsatz alarmiert. Im Frühjahr 2012 wurde diese Praxis aber geändert. Weil der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRFN) versucht, eine Vereinheitlichung der Alarmierung für derartige Ersthelfergruppen umzusetzen, lösen die Funkmelder der ehrenamtlichen Kräfte seltener aus. Grund: Die First Responder sollen nur noch bei Notarzt-Indikation eingebunden werden. Wird kein Notarzt, sondern nur ein Rettungswagen angefordert, erhalten die First Responder Roßtal ihren Alarm nur noch, wenn im Umkreis von acht Kilometer kein geeignetes Rettungsmittel zur Verfügung steht.

Die Änderung stößt bei den Voraushelfern auf Unverständnis. Gespräche mit den verantwortlichen Stellen scheinen nicht zum Konsens geführt zu haben. Deshalb entschlossen sich die First Responder Roßtal, den aktiven Dienst ab dem 9. Oktober2012 solange einzustellen, bis eine akzeptable Lösung für beide Seiten gefunden worden ist. Auch in Markt Cadolzburg, einer Nachbargemeinde von Roßtal, sind die First Responder unzufrieden und machen ihren Unmut via Facebook publik.

Die Neuregelung scheint nicht aus der Luft gegriffen, sondern wird in einem Leitfaden des bayerischen Innenministeriums von 2011 vorgegeben.

Ähnliche Probleme gibt es auch in der Gemeinde Bellheim (Rheinland-Pfalz). Hier sind die First Responder-Gruppen seit elf Jahren im Einsatz. Anfang 2012 musste der Versuch abgewehrt werden, die Einsatzindikationen auf Notarzt-Einsätze zu beschränken. Das führte zu einer Halbierung der First-Responder-Einsätze (vorher zirka 250 Einsätze pro Jahr). Die veranlassende Behörde konnte aber überzeugt werden, ihre Dienstanweisung für die Gruppe zurückzunehmen. Erst kürzlich wehrten sich die First Responder gegen einen Empfehlungsentwurf des eigenen DRK-Landesverbandes, in der ein Zeitvorsprung der First Responder vor dem Rettungsdienst von fünf Minuten gefordert wurde.

(30.10.2012)

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Kommentare siehe: retter.tv vor ca. 1 1/2 Wochen oder Feuerwehr.de vor ca. 4 Wochen…

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  2. Wann macht ein First Responder wirklich Sinn? Genau, wenn es um schwere Erkrankungen oder Verletzungen geht, wo es auf die berühmten “Sekunden” ankommt. Die dürfte regelmässig nur dann zutreffen, wenn auch ein Notarzt mitalarmiert wird.

    Für was braucht man einen First Responder, wenn es um unstillbares Nasenbluten, eine Kopfplatzwunde oder gar nur um eine “betrunkene Person” geht? Warum muss dafür noch ein Auto mit Blaulicht zum EInsatzort sausen?

    Es scheint, als gehe es manchen First Respondern garnicht um Rettung von Menschenleben, die entscheidenden “Sekunden” bei einer Renimation oder dergl. Sie wollen einfach nur Blaulichtfahren – bei jedem Anlass, wo andere auch Blaulichtfahren dürfen. Und sie wollen Einsatzzahlen, soviel wie möglich, denn das pusht die Statistik der Einesätze einer Feuerwehr, Wasserwacht etc.

    Daß es den Roßbachern First Respondern garnicht um Menschenleben geht,. sieht man daran, dass sie nun trotzig garnix mehr machen. Dann sterben halt die Leute, egal, wir wollen jedes Blaulicht fahren und nicht nur dann, wenn´s wirklich drauf ankommt, schnell(!) Hilfe zu bringen.

    Viele First Responder haben von sich aus schon festgelegt, dass sie nur zu NA-Einsätzen mitalarmiert werden wollen oder wenn der nächstliegende RTW nicht verfügbar ist oder besondere Ortskenntnis (z.B. zur Lotsung RTW) benötigt werden. Sowas ist vernünftig und sinnvoll. Alles Andere ist nur Einsatz- und Blaulichtgeil.

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  3. Ich möchte “Sani0815” zustimmen! Wann ist ein FIRST RESPONDER – EINSATZ sinnvoll? Wenn es um Minuten geht, also z.B. bei BEWUSSTLOSEN Personen!

    Für andere Einsätze gilt eher “Viele Köche verderben den Brei!” Leider ist die First Responder – Idee an manchen Orten auf Abwege geraten. U.a. ist das nach meiner Meinung der Fall, wenn ein First Resonder – Fahrzeug umfangreicher ausgestattet ist als ein NEF. Auch das kommt leider vor. …

    Sinnvolle Einsatzkriterien beschreibt “Sani0815” im letzten Absatz!

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  4. Ich verstehe das Problem nicht.
    Ich bin selber in einer ehrenamtlichen First Responder Einheit des DRK aktiv. Wir werden und wollen nur zu Einsätzen alarmiert werden, zu denen primär auch ein Notarzt geschickt wird.
    Alles andere macht auch keinen Sinn aus unserer Sicht.
    Wir werden auch nur von 18-6 Uhr und an Wochenenden und Feiertagen 24 Stunden alarmiert, weil wir ja auch noch berufstätig sind.
    Wir wollen helfen, aber wir wollen uns mit unserem freiwilligen Hobby auch nicht kaputt machen.

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  5. Wenn ich den Kommentar von Sani0815 lese, muß ich feststellen, dass er einfach keine Ahnung hat, soviel Mist in einer Meinung habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Aber steht ja schon in seinem Usernamen “Sani0815”

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  6. wie schon in verschiedenen kommis geschrieben muss man nicht für jeden pillepalleeinsatz einen FR schicken.. bei NA-indikationen in denen kein explizites hilfmittel schnellstmöglich am einsatzort ist sehe ich den FR oder HvO schon gerechtfertigt.. >>auch innerhalb der umstrittenen 8km regelung.. denn notfall ist notfall!!

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  7. das schlägt ja dem fass den boden aus…! ehrenamtliche helfer, hochmotiviert, und für die krankenkassen kostenlos ! werden an ihrer arbeit gehindert. was 2,3 min länger bein kreislaufstillstand ausmachen erlebe ich täglich bei meiner arbeit mit wachkoma.pat. die “erfolgreich” vom RD wiederbelebt wurden nach z.b.8 min…..das sind dann locker mal 21.000 euro /monat bei 5 vollteitstellen mit ex. krankenpflegekräften + die materialkosten…von der meotionalen + sozialen lage der angehörigen mal ganz abgesehen…und wie oft wird dann zu der “dame mit bauchweh + übelkeit + erbrechen” der NA nachalarmiert wg hinterwandinfarkt + rea…apropo wusste gar nicht das im “freistaat” die RTW durch Heli´s ersetzt wurden …”8km Luftlinie” also bei uns in der ortenau sind das u.u. mal schnell das doppelte berauf bergab…von den psychosozialen wohltuenden effekten auf 1 hysterische junge mutter beim kind mit fieberkrampf wenn nach 4 min “hilfe” da ist oder beim “nasenbluten” im kindergarten ganz zu schweigen….a. hasselmann,fachkrankenpfleger anästesie/int., rRS,Eh-ausbilder+mpg berater aed,malteser offenburg

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  8. Aus eigener Erfahrung kann ich Sani0815 nur von Herzen zustimmen.

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  9. @andreas hasselmann
    “was 2,3 min länger bein kreislaufstillstand ausmachen erlebe ich täglich bei meiner arbeit..”
    ..genau um derartige Notfälle geht es eben nicht.

    Und diese Geschichten von wegen “wird-ja-eh-oft-doch-nachalarmiert”.. -> Life is a bitch.

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  10. Liebe Leser, erst einmal bringen weder aiuf der einen noch auf der anderen Seite emotional aufgepuschte Meinungen niemanden, am allerwenigsten den Betroffenen, etwas.
    Ich möchte den Versuch unternehmen hier vielleicht etwas klar zu stellen – als vor Jahrzehnten die ersten FR Gruppen entstanden war es ein Kampf anerkannt zu werden. Mittlerweile sind diese Kräfte fast überall fester Bestandteil des Regelrettungsdienstes um das sog. Therapiefreie Intervall zu überbrücken bzw. zu verkürzen. Selbstverständlich sollen dies Kräfte nicht zum “abgerissenen Fingernagel” alarmiert werden, aber wie oft erleben die Rettungskräfte denn, daß ein NA Einsatz angefordert wird der sich in letzter Konsequenz als Fall für den Hausärztlichen Notdienst herausstellt. Bedeutet also das die FR sich ihre Einsätze nicht stricken sondern durch die zuständighe Leitstelle, wie auch immer diese heisst oder wer Träger ist, alarmiert werden. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das dies nicht zu den leichtesten Dingen im RD gehört da Betroffene oder Angehörige zur dramatischen Darstellung neigen.
    Aber, und das sollten sich die zuständigen Stellen mal klar machen, es gibt in der Bundesrepublik keine einheitlichen RD Standards (leider) und wir müssen den Kräften die siese wichtige und notwendige Tätigkeit ausüben Dank zollen. Sicher gibt es hier und da Auswüchse aber dies zu verallgemeinern geht am Problem vorbei.
    Rettungsdienstträger – egal wer es ist – versuchen allerorten Kosten zu minimieren ohne daran zu denken das einer von Ihnen morgen der Betroffene eigener Entscheidungen sein kann. Dies führt mich wieder zu meiner, zugegeben sehr persönlichen, Ansicht das Rettungsdienst ohne wenn und aber in die öffentliche Hand gehört und dann mit allen!!! interessierten Kräften ein Konzept entwickelt werden muss, das zum Wohle der Betroffenen, bestmöglich funktioniert.

    An alle RDler immer wieder gesunde Heimkehr

    Klaus, DO1VK

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  11. “Für was braucht man einen First Responder, wenn es um unstillbares Nasenbluten, eine Kopfplatzwunde oder gar nur um eine “betrunkene Person” geht? Warum muss dafür noch ein Auto mit Blaulicht zum EInsatzort sausen? ”

    [ironie]Es gibt ja nur unfehlbare Telefonisten, die ALLES korrekt aufnehmen. Patienten können auch während der Anfahrt des RD nicht instabil werden. Patienten bleiben ja auch grundsätzlich stabil [/ironie]
    Ich finde es beschämend für eine Rettungsdienstplattform, dass es hier genauso Trolle gibt wie überall im Netz. Go get a life!

    “Daß es den Roßbachern First Respondern garnicht um Menschenleben geht,. sieht man daran, dass sie nun trotzig garnix mehr machen. Dann sterben halt die Leute, egal, wir wollen jedes Blaulicht fahren und nicht nur dann, wenn´s wirklich drauf ankommt, schnell(!) Hilfe zu bringen. ”

    1. Rosstal, aber wer Lesen kann war schon immer klar im Vorteil.
    2. Nach den Vorgaben der Entscheidungsträger, sterben die Leute ja wohl nicht bzw. geht es eh nicht um Menschenleben, sonst würde man die Responder einfach in Ruhe lassen.

    “Viele First Responder haben von sich aus schon festgelegt, dass sie nur zu NA-Einsätzen mitalarmiert werden wollen oder wenn der nächstliegende RTW nicht verfügbar ist oder besondere Ortskenntnis (z.B. zur Lotsung RTW) benötigt werden.”

    Das darf auch jede HvO, First Responder Gruppe gerne selbst festlegen. Dazu braucht es keine stänkernden Politiker oder Unken, die aus der Anonymität heraus die Fresse aufreißen und sich dabei noch groß fühlen. Gääääääähn, Langweiler.

    Ich kann den Rosstalern nur wünschen, dass sie nicht mehr krank werden und den Kollegen der FW, dass sie Erfolg haben mit ihrem Protest.

    Und allen, die Sani0815 recht geben, nehmt mal ein Jahr Auszeit vom RD. Vielleicht verfliegt euer Frust und ihr könnt das etwas differenzierter betrachten. Dann plappert ihr auch nicht jedem dahergelaufenen Rattenfänger alles nach was er an zerebraler Logorrhoe von sich gibt.

    Grüße aus dem sonnigen Süden.

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  12. Was Sani0815 hier von sich gibt entbehrt leider jeglicher Grundlage und ist nichts weiter als das nachplappern von altbekannten Plattitüden (Zitat: „Sie wollen einfach nur Blaulichtfahren – bei jedem Anlass […]. Und sie wollen Einsatzzahlen, soviel wie möglich […].“) Offenbar ist ihm die Situation vor Ort in keinster Weise bekannt. Das zeigt sich allein schon daran, dass er nicht mal den Ortsnamen richtig aus dem Artikel übernimmt.

    Der FirstResponder Roßtal besteht aus einem kleinen, aber gut ausgebildeten Team aus Feuerwehrlern und BRKlern. Die Qualität ihrer Arbeit lässt sich allein schon daran fest machen, dass man von ihnen stets einen (im Rahmen ihrer Möglichkeiten) bestens versorgten Patienten übergeben bekommen hat. Oftmals war es auch so, dass erst auf die Nachforderung der FirstResponder überhaupt erst ein Notarzt alarmiert wurde. Da wären wir übrigens beim Beispiel „Unstillbares Nasenbluten“, dass sich oftmals beim Eintreffen der FirstResponder als ursächliche Hypertonie herausstellt.

    Zudem gibt es in Roßtal eine kleine Besonderheit: Die 8km-Regelung führt dazu, dass das Einsatzgebiet (gerechnet ab der nächstgelegenen Rettungswache) in zwei Hälften geteilt wird. Das führt dazu, dass der FirstResponder im Kernort (in dem sich ja auch der Standort befindet) nicht alarmiert wird, in einige Nachbarorte aber schon. Auf die Spitze getrieben wird das Ganze im nordwestlich gelegenen Buttendorf, bei denen einige Grundstücke außerhalb der 8km-Grenze liegen. Beim einen Anwohner würde also der FirstResponder alarmiert, beim Nachbarn hingegen nicht.
    Erklären sie DAS mal der Bevölkerung!!

    Den Vorwurf, dem FirstResponder Roßtal wäre ein Menschenleben egal, den 0815 hier mal so einfach hinausschmettert, muss ich entschieden zurückweisen!
    Wenn dem so wäre, hätte das Team seinen Dienst bei Inkrafttreten der Regelung einfach seinen Dienst eingestellt, nicht erst Monate später. Vielmehr ist die Einstellung des Dienstes der letzte Schritt auf dem langen Weg eine Einigung mit dem Rettungszweckverband zu suchen. Leider hat dieser sich in all der Zeit keinen Schritt bewegt.
    Die Einstellung des FirstResponder-Dienstes ist vielmehr ein Hilferuf. Ein deutliches Zeichen, um die Öffentlichkeit, aber vor allem auch die Politik auf das Problem aufmerksam zu machen. Die Entscheidung, den Dienst einzustellen, ist den Betroffenen keineswegs leicht gefallen!

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  13. Hallo 0815 Sani, kannst Du Dir vorstellen wie oft aus einem unstillbaren Nasenbluten ein internistischer Notfalleinsatz wird? (kleiner Tipp, Hypertonie) aus einer Kopfplatzwunde (wo der FR ja nur zum Pflasteraufkleben kommt), ein SHT wird. (SHT kan man nachgoogeln) Wenn wir Blaulichtgeil wären hätten wir jeden Einsatz “mitgenommen”. Nein wir haben unseren Dienst vorerst eingestellt. Um ein Zeichen zu setzen. Ich bitte um Diskretion. Noch eine Frage, die hoffentlich ehrlich beantwortet wird. Wie oft stehst Du ehrenamtlich Deinen Mitmenschen in Notfallsituationen zur Seite?

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  14. Primär muss ich dem 0815 mal recht geben.
    Sekundär wäre zusagen, dass FR nur dann Vorteile bringen, wenn das Personal auch die Erfahrung hat und auch entsprechend tatkräftige, fachliche Hilfe am Patienten leisten kann.
    Anderfalls könnte der Patient schnell in Panik geraten, wenn auf einmal wegen einer Kopfplatzwunde nach Fahrradsturz 7 Tagesleucht Männlein und Weiblein rumstehen.
    Leider ist das FR Auto halt meistens ein schickes Blaulichtfahrzeug was auch ohne die entsprechenden Einsätze, meistens am Wochenende durch spazierenfahren im Ort, präsentiert werden muss und dann geht man wieder betteln, weil man Geld für den sinnlos verfahren Sprit braucht usw.
    Die ursprünglichen Gedanken für einen FR sind längst anderen Prinzipien gewichen und für mich persönlich heißt das Zauberwort, “weniger ist mehr”.
    Wenn man in schweren Fällen die Hilfsfrist verkürzen will und muss, so bietet sich an aller erster Stelle jedenfalls die Feuerwehr an, denn die ist momentan noch fast überall im Lande vertreten und hat genug Fahrzeuge, wohingegen die Hiorg-FR meistens erst Fahrzeuge erbetteln müssen.
    Auch kann man teilweise beobachten, dass die “Helfer” der FR Einheiten oftmals überfordert sind, wenn sie neu im Geschäft sind. Diese Angelegenheiten wäre zu hinterfragen, denn es bringt nichts, wenn ich überfordert bin und dann hinterher eine anderweitige Betreuung durch das “unerfahrene” KIT-Team brauche.
    Die Hiorg sollt mal eine Sache richtig machen und sich nicht in der Masse von Dienstleistungen verzetteln und dies nicht mal merken.

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  15. Es ist schwierig hier nicht subjektiv zu werden, bin war selbst FR, 24 h bereitschaft neben Beruf etc, Den offiziellen RD’s kann man auch ohne NA uU hilfreich zur Seite stehen, aber das wann ist für den auf der Leitstelle auch nicht einfach. FR haben autom eine erweiterte Ausbildung und wir fahren im privaten PKW zum Einsatz, und das sollte auch so bleiben.Man sollte aber wirklich bedenken und das sollten sich alle FR’s merken , wir haben keine SONDERRECHTE und sollten unsere Einsätze nicht meinen zu nutzen um mit 80 durch die Seitenstrasse rasen zu können, das hört man schon mal von Nachbarn und deren Bekannten…..es sei bei Alarm besser nicht auf der Strasse zu sein…
    Fehler wurden absichtlich eingefügt, wer welche findet, darf sie behalten

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  16. Ja wie schlau ist dass denn? Meines Wissens ist der Fahrer bei einer Einsatzfahrt auch an die STVO gebunden.
    Was will der Künstler uns eigentlich mit diesem Vergleich sagen?

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  17. @Rainer
    in Bayern sind es, wie auch in Roßbach (siehe Foto auf der HP), normalerweise Dienstfahrzeuge, mit denen der FRP unterwegs ist. Und diese fahren in Bayern auch außerhalb der Feuerwehr mit Sonderrechten. Siehe Info BayStrni: http://www.stmi.bayern.de/presse/archiv/2012/167.php

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  18. Hallo Rainer, hab mir nochmals Dein ” Statement” zu Gemüte geführt. Fand leider keine nachvollziehbaren “Nachricht”. Erst als ich das Verfassungsdatum gelesen hatte wurde mir einiges klar. An jedem ersten im Monat ist im Rettungsdienst die Überprüfung der Medikamente hinsichtlich ihres Verfallsdatums. Da sind wohl ein paar Ampullen übrig geblieben. JETZT schließt sich der Kreis.

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  19. Also ich kann aus meiner beruflichen Erfahrung auch nur sagen, dass das Argument mit den Notarzteinsätzen sinnlos ist!

    Wie oft ist vor Ort was ganz anderes, als das, was die Meldung vermuten lässt!!!???

    Die Koplawu, die wegen dem Sturz durch den Herzinfarkt ausgelöst wurde oder die vermutliche Reanimation, die nur eine hilflose Person in einer Grünanlage war, sind nur 2 Beispiele aus meiner allerjüngsten Einsatzgeschichte.

    Der Laie und vor allem der Patient wollen allerschnellstenst Hilfe, nix anderes!

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  20. Bei uns im Leipziger Land (Rettungsleitstelle Grimma) sind Hilfsfristen von von 25 bis 30 Minuten die Regel!
    Wie schön wäre es, wenn hier einen First Responder gäbe, der wenigstens bei Notarztindikationen ausrücken würde und nach 5 Min Hilfe leisten würde!

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  21. Im Leipziger Land, in der ehemaligen Gemeinde Thümmlitzwalde, gibt es seit zwei Jahren einen einsatzfähigen einen First Responder! !!

    Alarmiert wird der First Responder von der zuständigen Rettungsleitstelle Grimma jedoch NICHT !!!
    Carola Schneider, Geschäftsführerin des Rettungszweckverbandes Grimma begründet dies mit “…es besteht keine Handlungsnotwendigkeit….”

    Für die Patienten bedeutet dies ein Wartezeit von durchschnittlich 18 Minuten.
    18 Minuten, die im Ernstfall, beispielsweise bei einer Verlegung der Atemwege, Herz-Kreislaufstillstand, Anaphylaktische Reaktion (auf Bienenstich z.B) den sicheren Tod bedeuten.

    Das Gehirn toleriert keine Unterbrechung der Substratzufuhr, als Sauerstoff und Glucose. Besteht dieser Zustand länger als 6 Minuten an, wird das Gehirn irreversibel geschädigt, sprich Wachkoma bzw. , der Patient verstirbt, noch bevor überhaupt Hilfe eintrifft.

    Und dabei können schon einfache Maßnahmen der “Ersten Hilfe” durch den First Responder dabei helfen, das “Therapiefreie Intervall” wirkungsvoll zu überbrücken und dem Notarzt überhaupt ein tragfähiges Fundament für eine weitere intensivmedizinische Behandlung zu ermöglichen.

    Entscheidet für den Behandlungserfolg des Patienten sind somit ausschließlich die Maßnahmen, die sofort nach dem Notfall eingeleitet werden!
    Dem besten Notarzt sind nach 18 Minuten einfach die Hände gebunden!
    Der Tod ist nicht besiegbar! Er ist endgültig!

    Bei allen hier gestellten Fragen muss immer wieder eine Frage an erste Stelle geschoben werden, jene von Aristoteles:

    WEM NÜTZ DIES AM MEISTEN ?????

    Und wenn nur einem Patienten damit das Leben gerettet oder man diesen vor schweren gesundheitlichen Schäden bewahren kann, ist jeder First Responder Einsatz schon ein Erfolg!

    Jene Menschen, die den Standpunkt vertreten, man braucht keine First Responder, weil ja alles sooooo gut ist, wie in unserer Region Grimma, sei empfohlen, sich in die Lage derer zu versetzen, die auf Hilfe warten, während ihr Kind, ihr Vater, ihre Mutter, Ihre Freunde stirbt !

    First Responder Thümmlitzwalde

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  22. Zunächst einmal möchte ich zu dem emotionalen unsachlichen Geschwätz, was hier teils verzapft wurde, sagen: Leute, bleibt bitte sachlich und konstruktiv.

    Fakt 1: Der FR ist nicht Teil des RD, außer wenn er von der Feuerwehr wahrgenommen wird, ist die Wahrnehmung von Sonderrechten rechtens (BGB Notfall ausgenommen). Daher: Feuerwehren integrieren und invoivieren, wo es geht, und ansonsten gilt wie auch beim RD: Eile mit Weile, es müssen nicht noch mehr sterben.

    Fakt 2: Außer in Kerngebieten ist der NAW in frühestens 8-12 min. vor Ort.
    Das sind 8-12 min zu spät, nicht 4-8 min!
    Auch in unserem KV / OV ist das so. Und da sind wir schon gut bedient.
    In unserem KV wird daher auch der Einsatz von FR kategorisch abgelehnt. Einer von 15000 jährlichen Herzstillständen in D hätten wir uns vor 3 Wochen vielleicht mit einem rechtzeitig eingesetzten AED ersparen können … war übrigens Aktiver der FFW – statistisch einer von 17 pro Jahr in unserem 10000-Seelen-Kaff.

    Fakt 3: Die Entscheidung der Leitstelle für NEF oder NAW indiziert immer auch den Einsatz des FR. Umgekehrt (ja, DENKEN geht in 2 Richtungen) sitzen in den Leid-Stellen keine Hellseher, die Kolleg(inn)en müssen oft genug aus xy-blabla herausraten was nun wirklich abgeht … also kann der prophylaktische Einsatz des FR nur nützen (NAW-Nachalarmierung oder eben Absage). Spart unterm Strich Kosten UND Leben. Und wäre mir als Krankenkasse auch die (selbst im Vgl zu einem KTW-Einsatz) fast vernachlässigbaren Kosten des Einsatzes wert.

    Fakt 4: Eine gute Ausbildung der FR ist nur durch eins zu ersetzen: Eine bessere Ausbildung.

    Nix für ungut,
    Stefan S.

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