Suizid mit Schwefelwasserstoffgas

Stuttgart (pol) – Suizid mit Hilfe von Reinigungs-, Kosmetik- und Pflanzenschutzmitteln ist eine neuere
Methode, die laut Veröffentlichungen aus Japan, den USA und Großbritannien immer mehr in Mode kommt. Interpol gab eine Warnmeldung heraus, da Beschreibungen dieser Suizidmethode und Informationen dazu mehrfach im Internet auftauchen.

Eine Methode, die des öfteren beschrieben und scheinbar immer häufiger angewendet wird, ist die Verwendung von säure- oder schwefelhaltigen Haushaltschemikalien zur Produktion des tödlichen Gases Dihydrogensulfid (H2S). Diese neue Art des Suizids ging von Japan aus, wo mindestens 500 Menschen – Männer, Frauen und Kinder- in der ersten Hälfte des Jahres 2008 auf diese Art zu Tode kamen.

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Polizei, Feuerwehren und Ambulanzen sollte bekannt sein, dass Suizide dieser Art immer in geschlossenen Räumlichkeiten, wie z.B. Fahrzeugen, Schränken, kleinen Räumen geschehen. Das Opfer mischt dabei die zu verwendenden Chemikalien selbst in einem offenen Behältnis, z.B. Eimer an. Ist die korrekte Mischung entstanden, wird Schwefelwasserstoff freigesetzt.

Gefahr für Einsatzkräfte

In einigen Fällen wurden von den Opfern Warnhinweise aufgestellt, um die Ersteingreifkräfte vor der Gefahr zur warnen. Ebenso wurden durch die Opfer oft die Fenster und Lüftungsöffnungen von Fahrzeugen mit Klebeband verklebt, um ein Entweichen des entstehenden Gases zu verhindern.

Am Montag, 19.09.2011, gab es einen Suizid mittels Schwefelwasserstoff am Kaarster See
(Rettungsdienst.de berichtete). Der Betroffene wurde leblos in seinem Pkw gefunden. Die Person im Pkw war, nach Angaben der Kollegin, komplett blau angelaufen und augenscheinlich tot. Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde von den Kollegen der Pkw weiträumig abgesperrt (30 m Radius). Die Feuerwehr öffnete in Schutzanzügen das Auto. Der beißende Schwefelgeruch war weithin riechbar. Die persönlichen Gegenstände des Suizidenten wurden luftdicht und nur unter zur Hilfenahme von Schutzanzügen durch die Feuerwehr verpackt und von einem Gefahrguttransporteur übernommen. Die Leiche des Suizidenten musste erst einmal einige Stunden ausgasen, bevor sie luftdicht verpackt wurde. Alle Ritzen am Pkw wurden mit Panzerband abgedichtet, damit nichts von dem Giftgas mehr nach Außen dringen konnte. Der Einsatz selber dauerte mehrere Stunden.

Von der Feuerwehr wurden Messungen bezüglich des Schwefelwasserstoffgehaltes in der Luft des Pkw gemacht. Die Kollegen hatten anscheinend eine Armee von Schutzengeln dabei, denn es wurde festgestellt, dass, wenn sie die Türe des Pkw geöffnet hätten, sie sofort bewusstlos geworden wären und, da Schwefelwasserstoff schwerer ist als Luft und sich am Boden sammelt, sie innerhalb von ein bis zwei Minuten verstorben wären. Weiterhin ist das Gas so explosiv, dass der kleinste Funke beim Versuch des Öffnens der Türe ausgereicht hätte, um den Wagen und damit wohl auch die eingesetzten Beamten in die Luft zu sprengen.

Denken Sie darüber nach, sich das Leben zu nehmen? Die Telefonseelsorge bietet Hilfe in Lebenskrisen und ist Tag und Nacht anonym unter 0800/1 11 01 11 oder 0800/1 11 02 22 erreichbar.

(01.11.2011)

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Jetzt seid auch Ihr darauf reingefallen. Durch das Ministerien wurde die Meldung heute als FAKE klassifiziert. Das Dokument ist nicht echt! Bitte prüfen und die Meldung zurück ziehen.

    Schönen Gruß

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  2. Wir haben das Dokument geprüft. Richtig ist, dass es sich dabei nicht um eine reguläre Pressemitteilung der Bundespolizei handelt. Vielmehr stammt der Inhalt aus einer internen Information der Polizei. Der dargelegte Sachverhalt ist dennoch zutreffend.

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  3. Das Dokument ist echt. Im Lagebild der örtlichen Polizei ist der Sachverhalt bereits viel früher bekannt gewesen. Traurig ist nur, dass es meist sehr lange Wege geht, bis die Rettungskräfte eine yInformation erhalten!

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