Neues Schulungsangebot zum Einsatz von Naloxon
(Bild: Joyce McLeod/Shutterstock)Schwerin (GM MV) – Das Opiod Fentanyl („Zombie-Droge“) fordert in den USA jedes Jahr tausende Tote. Ähnliche Probleme schließt das Gesundheitsministerium von Mecklenburg-Vorpommern auch für Deutschland nicht aus und ergreift Vorkehrungen.
Die Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen Mecklenburg-Vorpommern (LAKOST MV) und die Universitätsmedizin Rostock starten gemeinsam im Juli 2025 ein neues Schulungsangebot zum Einsatz von Naloxon, einem Notfallmedikament zur Behandlung von Opioid-Überdosierungen. Die kostenlose Schulung richtet sich sowohl an Anwendende als auch an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus dem medizinischen, sozialen und suchtpräventiven Bereich (Sozialarbeit, Streetworking, Suchtberatung, medizinisches Personal).
„Ziel der Initiative ist es, Menschen, die beruflich oder privat mit opioidkonsumierenden Personen in Kontakt stehen, über Wirkweise, Anwendung und rechtliche Rahmenbedingungen von Naloxon aufzuklären“, verdeutlichte Sozial- und Gesundheitsministerin Stefanie Drese den Ansatz der Schulung. Naloxon könne im Notfall Leben retten – denn bei einer Überdosis blockiert es die Wirkung von Opioiden wie Heroin, Methadon oder Fentanyl und ermöglicht eine sofortige Wiederbelebung der Betroffenen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes, so Drese.
In Deutschland sterben jährlich Hunderte Menschen an einer Opioid-Überdosis – oft in Anwesenheit von Freunden oder Angehörigen, die nicht wissen, wie sie helfen können. Naloxon kann diese Zeit überbrücken. Drese: „Die Verbreitung von Naloxon und entsprechender Schulungen ist eine zentrale Maßnahme im Kampf gegen drogenbedingte Todesfälle und ein wichtiger Schritt hin zu einer humaneren und präventiveren Drogenpolitik.“
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