Motorradstreife „Bayern 51“ rollt wieder

Dank der Hilfe von BMW Motorrad Bachfrieder aus Piding, rollt Bayern 51 wieder. (Foto: BRK)
Dank der Hilfe von BMW Motorrad Bachfrieder aus Piding, rollt Bayern 51 wieder. (Foto: BRK)

Berchtesgadener Land (BRK/ml) – Die Motorradstreife „Bayern 51“ des Roten Kreuzes im Berchtesgadener Land rollt dank einer kräftigen Finanzspritze weiter – die kam gerade pünktlich, denn mit Beginn der Pfingstferien schiebt sich die nächste Reisewelle über die A8 gen Süden, was Hochsaison für die ehrenamtlichen Motorradsanitäter bedeutet.

Aufgrund notwendiger Einsparmaßnahmen musste der Landesverband des Roten Kreuzes die Mittel für den Fachdienst der BRK-Bereitschaften komplett kürzen. Gruppensprecher Josef Hinterstoißer und sein Team ließen sich trotz allem nicht unterkriegen und haben heimische Unternehmen und den BRK-Kreisverband um Unterstützung gebeten. Mit Erfolg: BMW Motorrad Bachfrieder aus Piding führt ab sofort sämtliche Wartungs- und Reparaturarbeiten am Dienstmotorrad kostenlos durch und der Kreisverband des Roten Kreuzes zahlt den Sprit. Den eigentlichen Betrieb der 22 Motorräder in ganz Bayern haben formal die jeweiligen BRK-Bezirksverbände übernommen.

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Hilfe und Rettung auf zwei Rädern

Wenn im Stau sonst keiner mehr durchkommt, sind sie fast immer das erste Rettungsmittel an der Einsatzstelle: Die BRK-Motorradstreife ist gerade auf den nur zweispurigen Abschnitten der A8, an denen oft auch der Pannenstreifen fehlt, unverzichtbar geworden. Nicht selten halten die restlichen Verkehrsteilnehmer keine richtige Rettungsgasse frei, was die Anfahrt von Notarzt, Rettungsdienst und Feuerwehr deutlich verzögert – durch die engen Passagen passt dann erst einmal nur noch das Motorrad durch. Zur Ausstattung des kleinen Rettungswagens auf zwei Rädern gehören unter anderem ein Frühdefi, ein Notfallrucksack, Rettungsteddys und eine Thermoskanne mit Wasser. „Damit können wir bei Notfällen aller Art oft wertvolle Hilfe leisten oder sogar Leben retten“, erklärt Motorradsanitäter und BRK-Pressesprecher Raphael Braun. Aufgrund der anstehenden Brücken- und Fahrbahnsanierungsarbeiten ist auch in Zukunft außerhalb der Hauptreisezeit auf der A8 mit vielen Staus zu rechnen. Grund genug für alle sechs Teammitglieder, trotz der finanziell unsicheren Zukunft auf jeden Fall mit ihrer Arbeit weiterzumachen.

Hochmotiviertes Team

Aktuell leisten im Berchtesgadener Land sechs ehrenamtliche Rettungsassistenten und -sanitäter regelmäßig Dienst auf der 110 PS starken „BMW R-1200 RT“ mit dem Funkrufnamen „Rotkreuz-Bayern 51“, die vor allem auf der Autobahn A8 zwischen dem Grenzübergang am Walserberg und der Raststätte Hochfelln im Einsatz ist. Dass „Bayern 51“ weiter fährt, liegt vor allem am ungebremsten Engagement der freiwilligen Fahrer, die durch die Einsparungen nicht weniger motiviert sind und selbst nach Sponsoren gesucht haben, damit das Motorrad weiter rollt. Alle verzichten in Zukunft auf Aufwandsentschädigungen und Reisekosten und zahlen ihre komplette Schutzausrüstung wie Helm oder Handschuhe privat aus eigener Tasche. 2010 haben sie rund 1.200 ehrenamtliche Stunden im Dienst geleistet.

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