DRK-Reanimations-Register wird fortgesetzt

(Bild: (Symbol) Brigitte Hiss/DRK)Wiesbaden (DRK) – Mit dem Ziel, Daten über die Ausstattung und Ausbildung seiner ehrenamtlichen Einsatzkräfte zu erhebt, startete der DRK-Landesverband Hessen vor zwei Jahren das „DRK-Reanimations-Register“. Jetzt wurde beschlossen, das Pilotprojekt fortzusetzen.

Bundesweit erstmalig liefern die in wenigen Minuten digital ermittelten Zahlen wichtige Erkenntnisse in der Reanimation. Seit 2021 hat sich auch der DRK-Landesverband Oldenburg (Niedersachsen) an das hessische Projekt angeschlossen.

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103 Reanimationen wurden im Reanimations-Register für die Jahre 2020 und 2021 in Hessen dokumentiert. Den überwiegenden Teil aller Reanimationen führten Helfer-vor-Ort-Systeme durch. Statistisch unternahmen bei 85 Prozent der Reanimationen die ehrenamtlichen DRK-Einsatzkräfte einen Beatmungsversuch.

Nach dem Ablauf des ersten Projektjahres entschied die Arbeitsgruppe, den Fragebogen zu verfeinern, um einen noch genaueren Erkenntnisgewinn zu erreichen. Künftig werden beispielsweise das Alter der Patienten, die Uhrzeit des Reanimationseinsatzes sowie die Beatmungsmethode genauer erhoben.

„Wir hoffen, bald das Ziel der flächendeckenden Durchdringung unseres Projektes zu erreichen“, so DRK-Landesarzt Dr. Matthias Bollinger, der die Arbeitsgruppe leitet. „Dank der bereits vorhandenen digitalen Infrastruktur im DRK-Landesverband Hessen gelang es, eine vollständig digitalisierte Lösung zu entwickeln. Der Fragebogen kann in wenigen Minuten direkt nach dem Einsatz online ausgefüllt werden. Damit ist es möglich, die Daten rasch auszuwerten und Konsequenzen für Ausbildung oder Ausrüstung abzuleiten.“

Anfang 2020 hatte der hessische DRK-Landesverband das Reanimations-Register veröffentlicht. Es ist das erste seiner Art deutschlandweit im DRK und erfasst die Reanimationen, die ehrenamtliche Einsatzkräfte durchführten. Im professionellen Rettungsdienst und im klinischen Bereich gibt es bereits Erkenntnisse durch ein entsprechendes Register, allerdings für ehrenamtliche Einsatzkräfte im DRK noch nicht.

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