Unimog für die Bergwacht im Hochschwarzwald

Unimog_1_580Stuttgart (pm) – Zum Start der Wintersportsaison übergab der Bereich „Special Trucks“ von Mercedes-Benz an die Bergwacht in Baden-Württemberg einen Unimog U 4000 mit siebensitziger Doppelkabine als langfristige Leihgabe. Damit hat die Bergwacht die Gelegenheit, das Unimog-Konzept auf dem Feldberg (Hochschwarzwald) für ihre Belange auf Herz und Nieren zu testen.

Das Feldberg-Gebiet eignet sich durch seine Höhenlage von 1493 m, anspruchsvollen Klimaregionen mit Sturm und Schneefall sowie steiler und felsiger Topografie bestens, um die Einsatzmöglichkeiten des Unimog für Einsätze in der Bergrettung auszuloten. Außerdem steigert der Unimog die Fähigkeiten der Bergwacht im Bereich Bevölkerungsschutz, beispielsweise bei Hochwasserkatastrophen, und schafft im Falle eines großen Bergrettungseinsatzes auch zusätzliche Transportkapazität durch seine Mannschaftskabine. Mit einem geländetauglichen Anhänger können zusätzlich Boote, Generatoren, Schneemobile und anderes schweres Gerät an unwegsame Einsatzstellen gebracht werden.

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Der an die Bergwacht übergebene Unimog U 4000 verfügt über eine Mannschaftskabine mit insgesamt sieben Sitzplätzen. Auf dem Radstand von 3850 mm ruht eine Stahlpritsche mit Plane, auf denen die Bergwacht ihr benötigtes Rettungsmaterial in Modulen transportiert. Der Vier-Zylinder-Dieselmotor OM 924 LA Euro V bietet eine Leistung von 160 kW/218 PS, die über den Allradantrieb an alle Räder verteilt werden.

Das große Plus des Unimog sind seine Fahreigenschaften in schwerem Gelände und die Robustheit und Verwindung des Rahmens von bis zu 600 mm bei der Fahrt im Gelände. Portalachsen, der niedrige Fahrzeugschwerpunkt und extrem günstige Werte bei Böschungswinkel (vorn 44 Grad, hinten 51 Grad), Rampenwinkel (34 Grad) und der Steigfähigkeit (45 Grad). Dazu kommen die Watfähigkeit von maximal 1,20 m und ein seitlicher Neigungswinkel von 38 Grad.

Unimog_2_580Rettungsmodule werden auf Rollwagen verladen, um den Unimog bei Einsätzen schnellstmöglich für zusätzliche logistische Leistungen umzurüsten. Als Gerätschaften gibt es das Modul „Seilbahn“ und das Modul „Beleuchtung“ mit Stromerzeugern und Flutlichtstrahlern. Das Modul „Betreuung“ umfasst Zelte mit Einrichtung für die Erstversorgung von Verletzten. Das Modul „Lawine“ umfasst Material zur organisierten Sondierung und Rettung von Patienten in Lawinen. Durch die Verlastung des Moduls „Lawine“ erspart sich die Bergwacht zusätzliches Material für die verschiedenen Bergwachtstationen am Belchen, Feldberg und Schauinsland.

Im Auftrag des Landes Baden-Württemberg übernimmt die Bergwacht Schwarzwald den Rettungsdienst im unwegsamen Gelände des Schwarzwaldes und betreut zahlreiche Skipisten, Loipen, Sessel- und Seilbahnen in der Region. Zudem ist die Feldberg-Region ein Touristenmagnet mit jährlich über neun Millionen Besuchern.

(04.01.2017; Foto: Mercedes-Benz)

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