Neues Boot für die Seenotretter am Stettiner Haff

(Bild: DGzRS)Ueckermünde (DGzRS) – Ein neues Seenotrettungsboot der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat am Samstag (29.08.2020) in Ueckermünde den Namen „Eva Ahrens-Thies“ erhalten. Die Seenotretter am Stettiner Haff verfügen jetzt über eine speziell für ihr Revier entwickelte Rettungseinheit: rund neun Meter lang, 88 Zentimeter Tiefgang und 38 Knoten (ca. 70 km/h) schnell.

Die „Eva Ahrens-Thies“ entstand auf der finnischen Spezialwerft Arctic Airboats in enger Entwicklungszusammenarbeit mit den Seenotrettern. Sie ist die dritte Einheit der 8,9-Meter-Klasse der DGzRS. Das aus robustem Polyethylen bestehende Vollkunststoffboot gilt als wartungsarm und verfügt über zwei 200-PS-Außenbordmotoren. Seit knapp zwei Monaten ist es in Ueckermünde stationiert. Bereits am 5. Juli 2020, dem Tag des Erstanlaufs des Stettiner Haffs, fuhr es seinen ersten Einsatz.

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Die Stadt am Stettiner Haff gehört zu den jüngsten Stationen der Seenotretter. Die vor 155 Jahren gegründete DGzRS richtete diese 1992 ein. 15 freiwillige Seenotretter um Vormann Manfred Fastnacht engagieren sich ehrenamtlich auf der östlichsten deutschen Seenotretter-Station. Zu ihrem Revier gehören das anspruchsvolle Stettiner Haff im deutsch-polnischen Mündungsgebiet von Oder und Peene sowie der Peenestrom bis zur Hafenstadt Wolgast. Das Wetter dort ändert sich oft innerhalb weniger Minuten, und schon bei Windstärken von 4 bis 5 Beaufort baut sich eine kurze, steile Welle auf.

Grenzüberschreitende Einsätze sind für die freiwilligen Seenotretter nicht selten, die Zusammenarbeit mit den polnischen Kollegen ist eng. Berufs- wie Sportschifffahrt prägen den Schiffsverkehr im Revier. Dazu zählen auch Binnenschiffe, die unter anderem über die Oder kommen und Häfen im Haff anlaufen.

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