Erinnerung an die Bedeutung des Katastrophenschutzes

(Bild: DRK Berlin)Berlin/Stuttgart (DRK) – Auf die Bedeutung des Katastrophenschutzes haben verschiedene Organisationen am vergangenen Freitag (13.10.2023) anlässlich des „Tags der Katastrophenvorbeugung“ hingewiesen.

Neben den Auswirkungen des Klimawandels können auch technische Pannen oder Anschläge die Infrastruktur und die Menschen in unserem Lande gefährden, erinnerte der DRK-Landesverband Baden-Württemberg. Umso wichtiger sei es, sich auf solche Szenarien vorzubereiten.

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„Ein Zögern beim Ausbau des Katastrophenschutzes können wir uns nicht leisten“, so DRK-Landesgeschäftsführer Marc Groß. Dabei müsse die Stärkung des Katastrophenschutzes an verschiedenen Stellen ansetzen. Neben der Förderung der Fähigkeit zum Selbstschutz gelte es, Infrastruktur und Ausstattung des Bevölkerungsschutzes vorausschauend zu planen und aufzubauen.

„Wichtig ist beispielsweise die Nutzung von digitalen Anwendungen zur Koordination von Einsätzen, der Aufbau eines ‚KI-Reallabors‘ um KI-gestützte Methoden bei Krisen und Katastrophen zu erproben sowie die Einrichtung eines gemeinsamen Kompetenzzentrums mit einer operativen Einsatzzentrale zur vernetzten Zusammenarbeit im Bevölkerungsschutz“, so Groß.

Um zusammen mit seinen Kreisverbänden im Krisenfall selbst handlungsfähig zu bleiben, baue der DRK-Landesverband Baden-Württemberg seine eigene Logistik weiter aus. Dazu gehören neben Fahrzeugen auch Ausrüstung zur Wasser-, Strom- und medizinischen Versorgung.

Das Berliner Rote Kreuz appelliert anlässlich des „Tags der Katastrophenvorbeugung“ an die Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses, die für den Katastrophenschutz im Doppelhaushalt vorgesehenen Mittel deutlich aufzustocken.

Derzeit seien im Doppelhaushalt für die Jahre 2024/2025 pro Jahr 700.000 Euro vorgesehen, mit denen die Berliner Hilfsorganisationen bei ihren konsumtiven Ausgaben unterstützt würden. Das seien umgerechnet weniger als 20 Cent pro Bürgerin und Bürger. Ein Zuschuss der allerdings nur einen kleinen Teil der tatsächlichen Kosten abdecke, so das Berliner DRK.

Allein das Berliner Rote Kreuz müsse pro Jahr rund 500.000 Euro an Mietkosten für die Unterstellung von Katastrophenschutzfahrzeugen aufbringen. Der Zuschuss aus dem Landesetat dafür lag 2022 bei lediglich 160.000 Euro. Die Differenz musste das Berliner Rote Kreuz nach eigenen Angaben selbst aufbringen. Zu den Mietkosten kommen weitere Aufwendungen für die Ausstattung der Katastrophenschutzkräfte sowie für die notwendigen Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen. Zusammengefasst müsse allein das Berliner Rote Kreuz für die Absicherung der Einsatzfähigkeit im Katastrophenschutz mehr als 80 Prozent an Eigenmitteln aufbringen.

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