Tödlicher Unfall in A1-Autobahnbaustelle

Rotenburg (ots) – Im Baustellenbereich der Autobahn 1 zwischen Hamburg und Bremen kam es nahe der Anschlussstelle Sittensen am Samstagmorgen (2.5.09) um 00.10 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem eine Autofahrerin getötet und sieben Personen schwer verletzt wurden.

Weit über 70 Einsatzkräfte von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei waren innerhalb kurzer Zeit vor Ort, um die Verletzten zu retten und die Unfallstelle abzusichern. Die Autobahn zwischen Hamburg und Bremen musste voll gesperrt, der Verkehr umgeleitet werden.

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Nach ersten Ermittlungen der Autobahnpolizei Sittensen und eines Unfallgutachters vor Ort kollidierte ein roter VW-Bus aus Gronau seitlich mit einem finnischen Sattelzug, als die beiden Fahrzeuge in Fahrtrichtung Hamburg im einseitig geführten Baustellenabschnitt fuhren. Dabei schleuderte der VW-Bus über die Mittelleitplanke auf die Gegenfahrbahn Richtung Bremen und prallte dort zunächst mit einem Passat-Kombi und dann mit einem Lastzug zusammen. Danach schleuderte der Bus über die Stahlgleitplanke auf die Richtungsfahrbahn Hamburg zurück und blieb dort liegen.

Der 46-jährige finnische Sattelzugfahrer hielt zunächst an und bezeichnete sich als Zeugen des Unfalls. Danach fuhr er in Richtung Hamburg weiter, wurde aber am Horster Dreieck gestoppt und überprüft. An seinem Sattelzug wurden auf der linken Seite erhebliche Beschädigungen, die auf eine Kollision hindeuten, vorgefunden. Die Ermittlungen hierzu dauern derzeit an, die Fahrzeuge wurden sichergestellt.

In dem Bus wurde eine aus dem Irak stammende fünfköpfige Familie schwer verletzt: der 39-jährige Fahrer, seine 37-jährige Frau als Beifahrerin und drei Mädchen im Alter von 5, 7 und 10 Jahren. Erschwerend kam hinzu, dass in dem Bus eine größere Menge ätzende Reinigungsmittel transportiert wurden, die im Bus verspritzt wurden.

In dem entgegenkommenden Passat wurde eine 24-jährige Frau aus Bremen tödlich verletzt, der 42-jährige Beifahrer erlitt einen Schock und wurde leicht verletzt. Auch der Fahrer des entgegenkommenden Lastzuges aus Moisburg wurde im Fahrzeug eingeklemmt und schwer verletzt.

Die Verletzten wurden von einem Rettungshubschrauber und Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser nach Rotenburg, Zeven, Bremen und Harburg gebracht.

Bei dem Unfall waren mehr als zehn Rettungswagen, ein Rettungshubschrauber und vier Notärzte und ein leitender Notarzt eingesetzt. Zur Rettung, Bergung, Absicherung und Einrichtung eines Hubschrauberlandeplatzes waren vor Ort die Freiwilligen Feuerwehren aus Sittensen, Zeven, Elsdorf, Klein Meckelsen und Tiste mit mehr als zehn Fahrzeugen und über 50 Einsatzkräften eingesetzt. Die Autobahnpolizei Sittensen wurde von zahlreichen weiteren Streifenwagen umliegender Dienststellen unterstützt. Ein Unfallgutachter der Dekra untersucht derzeit die Unfallursache.

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