Johanniter wollen BRK verklagen

JUH-Sprecher Jörg Gabes hat das Gefühl, das Anliegen der Johanniter werde nicht ernst genommen.
JUH-Sprecher Jörg Gabes hat das Gefühl, das Anliegen der Johanniter werde nicht ernst genommen.

Schwandorf (rd.de) – Die Johanniter in Schwandorf (Oberpfalz) wollen sich die gefährliche Ausgrenzung ihrer Rettungskräfte nicht länger bieten lassen. Sie haben sich zur Klage gegen das BRK entschlossen.

Der Rettungsdienst in Schwandorf ist fest in der Hand des Bayerischen Roten Kreuz. Auch die Rettungsleitstelle in Amberg wird vom BRK betrieben. Heute melden die Tageszeitungen, dass selbst bei schweren Verkehrsunfällen nicht auf die in der Nähe einsatzbereiten Rettungswagen der JUH zurückgegriffen wird, sondern lieber auf entfernte BRK-Einsatzkräfte.

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Im konkreten Fall musste ein schwer verletzter Motorradfahrer 20 Minuten auf einen Rettungswagen warten, während JUH-Fahrzeuge nur drei Kilometer vom Einsatzort entfernt zur Verfügung standen. Zwar sind die Fahrzeuge der Johanniter nicht regulär für den Rettungsdienst beauftragt, dennoch stünden die Fahrzeuge jederzeit zur Verfügung.

„Wir verstehen das nicht“, ärgert sich Jörg Gabes, Sprecher der Johanniter in der Oberpfalz. Im Bereich Schwandorf betreiben die Johanniter und das BRK jeweils SEG-Gruppen des Katastrophenschutzes. „Der Leitstelle ist bekannt, dass wir eine RTW-Besatzung in Bereitschaft halten, die jederzeit mit Melder alarmiert werden kann. Der Rettungswagen steht gleich am Arbeitsplatz der Besatzung. Das Fahrzeug ist also unverzüglich einsatzbereit.“ Auch beim SEG-Einsatz, beobachten die Johanniter eine Bevorzugung der BRK-Einheiten. „Wenn die BRK-SEG im Einsatz ist, wird nicht unsere SEG, sondern eine viel weiter entfernte BRK-SEG alarmiert“, berichtet Gabes.

Seit sechs Monaten weisen die Johanniter auf Einsatzfälle hin, in denen die Alarmierung des JUH-Fahrzeuges sinnvoll gewesen wäre. „Mittlerweile“, so Gabes, „antwortet die Leitstelle schon nicht mehr auf unsere Hinweise.“ Begründet wird die Ausgrenzung mit dem Bayerischen Rettungsdienstgesetz. Die Johanniter haben das Gefühl, ihr Anliegen werde von Rettungszweckverband nicht ernst genommen. Deshalb hat man sich jetzt an die Presse gewendet.

Die Klage gegen das BRK ist keine leere Drohung: „Nein, wir machen da jetzt ernst. Wir werden Klage einreichen.“

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Kommentare zu diesem Artikel

  1. “Im konkreten Fall musste ein schwer verletzter Motorradfahrer 20 Minuten auf einen Rettungswagen warten, während JUH-Fahrzeuge nur drei Kilometer vom Einsatzort entfernt zur Verfügung standen.”

    Unglaublich. Ich wünsche der JUH viel Erfolg für ihre Klage. Wenn sich der Sachverhalt belegen lässt kann man wohl von einer Straftat durch Unterlassen der Verantwortlichen der RLS / des RZV ausgehen.

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  2. WENN sich der Sachverhalt belegen lässt… das wird das Gericht schon entscheiden…

    tja was hier bei diesem Artikel nämlich gänzlich fehlt ist die Position der “gegenseite”. deswegen schreib ich hier mal was man eben auch noch so alles hört:

    Ich selbst komme aus dem Raum Schwandorf, und beobachte die Situation seit längerer Zeit mit interesse.. Ich versuche neutral zu bleiben und spreche hier nur für mich und für keine Intressengruppe aber für mich stellt es sich inzwischen eher so dar als das ein vor kurzer Zeit (2-4 Jahre) gegründeter Ortsverband der Johanniter versucht sich massiv jedenfalls wohl mit allen legalen mitteln in den vordergrund zu bringen. Natürlich geht es dann immer um den Patienten.. der muß dann herhalten.. ich habe mich selbst etwas umgehört und da sieht es ganz anders aus…

    Bei fraglichem einsatz wurde über die polizei zentrale wohl ein leicht verletzter gemeldet daraufhin wurde der nächste einsatzbereite öffentlich rechtliche RTW alarmiert und dazu der Helfer vor Ort in Schwarzenfeld (BRK) dieser war auch in kurzer Zeit vor Ort und hat entsprechend nachalamiert.. gemeldet wurden 2 schwer und 2 leichtverletzte.. sofort wurde ein Hubschrauber sowie 2 weitere Notärzte ein in der nähe befindlicher ktw ein auf anfahrt zu einem anderen einsatz befindlicher rtw (auch in relativer nähe der Einsatzstelle) wurde umdisponiert.. sogar ein Einsatzleiter und eben auch ein KIT team der Johanniter wurden alarmiert..

    Ja auch die ausgegrenzten Johanniter waren bei dem Einsatz alarmiert.. nur eben in ihrer Funktion als Kriseninterventionsteam… wer das aufgebot oben gelesen hat merkt schnell das kein weiters Fahrzeug gebraucht wurde.. zumal der Motorradfahrer so schwer verletzt wurde das wohl die prognose der reanimation infaust war und daher relativ bald eingestellt wurde..

    Sicher wird berichtet das aufgrund der falschen einsatzmeldung ein notarzt erst nachgefordert wurde und das volle programm erst bei der lagemeldung angelaufen ist aber wie soll das bei gemeldeten einmal leicht auch anders sein.. wer sich mit RD beschäftigt weis das ja…

    Ach ja das auch das BRK in Schwarzenfeld in gleicher entfernung einen Hintergrund Rettungswagen stationiert hat wird auch nicht erwähnt…(es handelt sich dabei nach dem was ich weis um ein genehmigtes Reservefahrzeug des Rettungsdienstes (Vertrag mit dem Zweckverband). Diese Hintergrundfahrzeuge gibt es flächendeckend im landkreis schwandorf und die werden wohl auch regelmäßig zur spitzenabdeckung im rd alarmiert nur hald auch nicht wegen 1x leicht… und wenn diese Hintergrund RTW dann mal nicht ausreichen werden ja Einheiten des Katastrophenschutzes alarmiert.. und zwar zumindest in Schwandorf die Johanniter zu 100 % gleichberechtigt mit dem BRK.. weis ich aus eigener beobachtung.. man muß wohl nur rettungsdienst.. Hintergrunddienst als RD Reserve und Katastrophenschutz unterscheiden…

    Ich denke es ist hald so das das BRK hier alles aufgebaut hat und solange das brk hier flächendeckend den rettungsdienst ehrenamtlich unterstützt sollte bei gleichen vorraussetzungen ja wohl der vom zweckverband beauftragte zum zug kommen… wenn das dann nicht mehr reicht gerne und selbstverständlich auch die Johanniter.. denn es geht um den Patienten.. auch wenn der Spruch wohl leider oft vorgeschoben wird….

    Ich bin mir bewusst das dies etwas einseitig klingt aber es soll ein kontrast sein zum artikel.. wie gesagt es ist meine meinung. man muß sich hald beide seiten anhören um eine Meinung zu bilden…

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  3. Die Zahl der vorzuhaltenden Rettungsmittel ergibt sich aus der Größe und Einwohnerzahl sowie den geographischen Gegebenheiten eines Landkreises. Demnach sind ausreichend Rettungsmittel vorzuhalten, und zwar egal von welcher Organisation sie stammen. Diese Frage wird im Rahmen von Ausschreibungen geklärt. Ziel ist es, den Wildwuchs im RD-Geschäft gar nicht erst aufkommen zu lassen und einen regelrechten “RD-Wettlauf” wie z.B. im Luftrettungsdienst in Tirol zu vermeiden. Grundsätzlich gibt es durch die regelmäßigen Ausschreibungen von RD-Leistungen auch für die Johanniter die Möglichkeit, in den Rettungsdienst miteinzusteigen. Dazu brauchts eben “nur” ein entsprechendes Angebot.
    Da im vorliegenden Fall offenbar das BRK diejenige Organisation ist, die hauptsächlich das RD-Geschäft betreibt und damit offenbar auch den Zuschlag in der letzten Ausschreibung erhalten hat, gibt es da meiner Meinung nach keinen Grund zur Diskussion. Die Behauptung, dass die BRK-geführte Leitstelle eigene Fahrzeuge bevorzuge, halte ich für unsinnig, ebenso den Versuch, Rettungsdienst und Katastrophenschutz zu vermischen, um eine pseudorechtliche Grundlage für das eigene Tun (gemeint sind die Johanniter) zu bekommen. Ich bin bestimmt kein Freund des BRK (mehr), aber die (Rechts-)Lage ist hier ziemlich eindeutig: Die Johanniter sind offenbar nicht in die Vorhaltung eingebunden und damit auch nicht in der primären Disposition zu finden.
    Die Argumentation und die Vorgehensweise der Johanniter erinnert mich stark an das Verhalten und die Äusserungen der DLRG in Frankfurt / Oder, ebenfalls in einem Bericht hier bei “rettungsdienst.de” zu lesen. Auch sie wollen mit dem Kopf durch die Wand. Parallelen sind hier unverkennbar…

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  4. Klar wurde die Einsatzlage erst nach der Rückmeldung durch die First Responder klar. Die Zahl der eingesetzten Kräfte ist allerdings völlig unerheblich, wenn es darum geht, schnell Hilfe an die Einsatzstelle zu bekommen. Wenn die Lst. nicht in der Lage ist 2-3 Patienten bei einem Unfal zeitnah zu versorgen liegt es nahe, dass hier keine ordentliche Gebietsabdeckung umgesetzt wurde. Quer durch die Republik ist es Usus, dass in einer solchen Situation ehrenamtliche Kräfte bereits VOR einem Ereignis den Rettungsdienst verstärken oder zumindest bei einer Überlastung ausrücken, was laut JUH zumindest für einen RTW zeitnah möglich gewesen wäre. Dabei spielt es durchaus keine Rolle, ob dieser dann ehrenamtlich oder hauptamtlich besetzt wird. Als Transportmittel kann dann ja ein “reguläres” Fahrzeug fungieren. Wir reden hier lediglich von den inakzeptabel hohen Eintreffzeiten.

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  5. Und leider noch als Doppepost an meiermich mangels Editierfunktion:

    Dass es in der Nähe ein Reservefahrzeug des BRK gibt macht die Sache keineswegs besser. Wozu werden diese denn vorgehalten, wenn sie nicht eingesetzt werden? Bei einem Leichtverletzten wird natürlich keine RD-Verstärkung rausgebimmelt, aber wenn sich ein schwerer Unfall mit vier Verletzen abzeichnet ist das doch eine Überlegung wert und wäre auch meine erste gewesen. Aus Abrechnungsgründen kann den Transport ja ein reguläres Rettungsmittel übernehmen. Es geht darum, dass die Eintreffzeiten hätten minimiert werden können, wenn, wie um das nochmals zu betonen in anderen Gebieten üblich, Reservekräfte im VOrhinein oder zumindest bei Eingang der Meldung alarmiert worden wären.

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  6. @status 3: Sicher wenn sich ein unfall mit 4 Verletzten abzeichnet ja.. aber aufgrund der falschen Einsatzmeldung war die annahme hier ja einmal leicht. Als der HVO die Lagemeldung abgab waren ja andere Fahreuge der regelvorhaltung bereits auf anfahrt. wenn man bedenkt das ja jeder ehrenamtliche Hintergrunddienst auch vorlaufzeit benötigt dann war wohl kein Zeitvorteil mehr gegeben. Der Hintergrunddienst des BRK Schwarzenfeld rückte der vollständigkeit halber in diesem Einsatzfall anstelle eine ö.r. fahrzeuges zu eienem internistischen einsatz aus da das ö.r. fahrzeug – sich in der nähe des unfallorts befindlich sofort dorthin umdisponiert wurde.

    Schwandorf ist ein Flächenlandkreis mit vielen sogenannten Hilfsfristwachen, diese Wachen fahren nur 2 -3 einsätze am Tag sind aber notwendig um die Hilfsfrist einzuhalten. Die Praxis den rettungsdienst ehrenamtlich zu verstärken gibt es auch im Landkreis Schwandorf, hier hat das BRK vor jahren 4 Rettungswägen über den Landkreis verteilt als Reservefahrzeuge mit einer Zusatzvereinbarung in den öffentlich Rechtlichen Vertrag aufnehmen lassen,
    Diese werden im Jahr laut presseberichten rund 300 mal eingesetzt. Diese Fahrzeuge dürfen auch transportieren abrechnen und sind aussattungstechnisch identisch mit den Fahrzeugen der regelvorhaltung. Wenn diese Fahrzeuge dann auch nicht ausreichen kommen Katastrophenschutzfahrzeuge zum Einsatz… auch die Johanniter. Dies ist jedoch sehr selten erforderlich, im ländlichen raum ist schon ein doppeleinsatz im gebiet einer Rettungswache nicht so sehr häufig.

    @thomaswagner

    Soweit alles seht zutreffend, der vollständigkeit halber: es gibt in Bayern keine Ausschreibung rettungsdienstlicher Leistungen, alle erhalten für dieselbe Leistung das selbe Geld, bzw. hier werden eh nur unkosten erstattet.. gewinn ist zumindest für die Hilfsorganisationen ausgeschlossen, zumal 20 % der Personalkosten nicht erstattet werden, da man davon ausgeht das dies ehrenamtlich geleistet wird.

    Somit ist eigentlich die Rolle jeder Organisation festgelegt, lediglich wenn eine neue Rettungswache aufgebaut werden soll kann wenn die mit dem RD beauftrage Organisation nicht in der Lage ist dies zu leisten ein anderer Betreiber für diesen neuen Standort beauftragt werden. Lediglich für ITW´s als sondertarifleistug wird ausgeschrieben, hier auch europaweit aber mit vorrang der bayerischen Organisationen..Anzumerken ist auch das Hilfsorganisationen in jedem Fall vorrang vor Privatanbietern haben, lediglich bisher genehmigte Privatanbieter genießen Bestandsschutz. Ein Wettrennen um den günstigsten Anbieter ist in Bayern also vollends ausgeschlossen – hier sind alle gleich günstig druck machen die Kostenträger auch ohne Wettlauf genug.

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  7. @meiermich
    Ich mag mich täuschen, aber…:

    Zum einen geht es doch um mehjr als nur den einen Einsatz, oder ?

    Und:
    “Die Praxis den rettungsdienst ehrenamtlich zu verstärken gibt es auch im Landkreis Schwandorf, hier hat das BRK vor jahren 4 Rettungswägen über den Landkreis verteilt als Reservefahrzeuge mit einer Zusatzvereinbarung in den öffentlich Rechtlichen Vertrag aufnehmen lassen,”

    Die kamen, wenn ich das damals richtig verfolgt habe, doch erst, nachdem die Akkons zwei SEG-RTWs im Landkreis hatten, also vor ca. zwei “Jahren”. Und sie stehen größtenteils nicht verteilt, sondern verblüffend eng um diese beiden Akkon-RTWs gruppiert, oder irre ich? Ganz von der Hand zu weisen ist das Gefühl, man wolle die JUH um jeden Preis aus der Notfallrettung raushalten, nicht. Und KatS hin, öffrechtl her – wenn Patienten drunter leiden, dann läuft was schief.

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  8. Lieber Kollege “meiermich”,
    zunächst mal habe ich nie behauptet dass der RD auf Gewinn aus ist. Das gilt nur für private Unternehmen dieser Branche. Das Erstattungsprinzip ist mir ebenfalls bekannt, ich habe auch nie gesagt dass die Erstattungen unterschiedlich ausfallen würden, nur weil eine andere Organisation die entsprechende Leistung erbringt. Auch die Vorgabe der Kostenträger, 20 % der Besetzt-Stunden mit ehrenamtlich Kräften zu füllen, ist für mich nicht neu.
    Weiterhin muss ich allerdings klarstellen: Es gibt sehr wohl Ausschreibungsverfahren in Bayern. Sonst könnte es nicht geschehen, dass z. B. der private Rettungsdienst Stadler seine Wache an das BRK und die Johanniter verliert und nun auf dem Rechtsweg der Klage versucht, die Ausschreibung anzufechten, oder dass die Johanniter vor etwa 4 Jahren plötzlich im Landkreis Rosenheim einen regulären Vorhalte-RTW stellen, den das BRK eigentlich schon für sich sicher wähnte…
    RD-Leistungen müssen auch in Bayern regelmäßig ausgeschrieben werden, nur geschieht dies nicht europaweit, da die Bundesregierung den RD als “hoheitliche Aufgabe der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr” sieht und es aufgrund des verfassungsgemäß geltenden Subsidiaritätsprinzips den Ländern mit ihren jeweiligen RD-Gesetzen die Ausschreibungen überlässt.
    Und schliesslich: es gibt auch nicht überall in Deutschland das gleiche Erstattungssystem.

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  9. Den Kolleginnen und Kollegen der JUH drücke ich ganz fest die Daumen und hoffe, daß es nicht nur zu einer Verurteilung des BRK, sondern auch um eine Änderung in der Rettungsdienstlandschaft zugunsten von “leichtverletzten, schwerverletzten sowie erkrankten und schwerkranken” kommt.
    Es ist ersichtlich und perfide, daß das BRK hier versucht die Monopolstellung auf dem Rücken von Patienten aus zu tragen!
    Das therapiefreie Intervall sollte einem RLS Disponenten schon was sagen…auch bei angeblich leichtverletzten!
    Hans Kaffenberger

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  10. Hallo zusammen,

    also ich kann das ewige hin und her einfach nicht mehr hören. Keiner gönnt dem anderen etwas, dabei sollten wir doch alle an einem Strang ziehen da wir alle (Hirogs) doch eigentlich das gleiche Ziel verfolgen oder ?

    Stattdessen versucht jede Hiorg der anderen Fehler nachzuweisen.

    Dabei fällt mir nur ein Spruch ein:

    ” Wenn sich 2 streiten, freut sich der Dritte”

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  11. Ich kann “raip” nur zustimmen…
    Und noch einmal für die Unbelehrbaren: Auch wenn ein Fahrzeug in unmittelbarer Nähe war, so war dieses Fahrzeug NICHT in der Vorhaltung und hätte auch erst mit Piepsern oder SMS alarmierbaren Ehrenamtlichen, deren Eintreffen am Fahrzeug und der Zeitpunkt der Einsatzübernahme unkalkulierbar war und ist, besetzt werden müssen!!! Daran ändert auch keine Klage etwas!
    Die Zahl der vorzuhaltenden Rettungsmittel richtet sich nach Größe, Einwohnerzahl, Geographie und Infrastruktur eines Landkreises. Es kann nicht sein dass an jeder Strassenecke ein RTW steht, der, egal mit HA oder EA besetzt, darauf wartet, dass er vielleicht einmal oder zweimal im Jahr zu einem Ereignis wie oben beschrieben, alarmiert wird.Wer in die Vorhaltung aufgenommen wird, kann und muss sich an einem regelmäßigen Ausschreibungsverfahren beteiligen. Eine 100%ige Abdeckung und Erreichbarkeit eines jeden Patienten wird es naturgemäß nicht geben können, und das muss auch die JUH, aber auch alle anderen HiOrg´s, endlich mal akzeptieren!!! Alle reden immer davon, dass es nur um den Patient geht. Schön, wenn es so gemeint ist, dass man um sein Wohl besorgt ist. Einfach nur widerlich, wenn es nur um den Patienten geht, damit man ihn auch abrechnen kann. Auch diese Lesart ist möglich…
    Eine letzte Anmerkung: Ich bin mit Sicherheit auch nicht begeistert von den Methoden, die beim BRK oft gegenüber anderen Organisationen an den Tag gelegt werden, obwohl ich mich selbst (noch?) zu dieser Organisation rechnen muss. Aber statt immer nur auf dem “Monopolisten” herum zu hacken, müssen sich auch Organisationen wie hier z.B. die Johanniter fragen lassen, ob sie tatsächlich glauben, mit ihrem Verhalten besser zu sein…

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  12. @thomaswagner: Es geht nicht darum, ob Hilfsfristen auch mal nicht eingehalten werden, was leider normal und unvermeidbar ist, sondern darum, dass Fahrzeuge die schneller vor Ort sein können nicht eingesetzt werden. Und da besteht ja offensichtlich Wiederholungsgefahr.

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  13. @status3: Die Frage, ob irgendwelche Fahrzeuge schneller vor Ort sein können, stellt sich doch gar nicht! Dieses Fahrzeug, auf das sich die Johanniter berufen, ist ein K-SCHUTZ-FAHRZEUG bzw. SEG-FAHRZEUG!
    Das Konzept, die herkömmliche SEG-Strukturen zu ändern und diese in SEG-San und SEG-Transport umzugliedern, läuft jetzt erst an. Wenn das umgesetzt ist, ist es auch leichter möglich, zusätzlich zum Regel-RD Transportkapazitäten aus dem SEG-Bereich zu alarmieren. Das ist aber noch nicht so! Und bis dahin müssen sich auch die Johanniter damit abfinden dass sie nur im Großschadensfall alarmiert werden.
    Ihre Aussage entbehrt jeder Grundlage und zeigt, dass Sie offensichtlich das Problem verkennen. Ich frage Sie daher nochmals: Wollen Sie allen Ernstes, dass künftig an jeder Strassenecke ein RTW steht? Schliesslich könnte es ja sein dass da irgendwann vielleicht mal ein Unfall mit mehr als 3 Verletzten passiert… Oder anders gefragt, wozu, glauben Sie, gibt es eine Alarm- und Ausrückordnung?

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  14. Reservefahrzeuge sind in den meisten Fällen Fahrzeuge des KatS. Wo es hierbei eine Rollen spielen soll, ob es jetzt eine SEG-Transport ist oder eine bisherige SEG leuchtet mir nicht ein. Laut JUH gibt es für diesen Reserve/SEG-RTW eine feste Besatzung, so dass man keineswegs eine komplette SEG alarmieren muss, um das Fahrzeug in Dienst zu nehmen.
    Das bisherige Konzept mit der Vorhaltung der regulären Fahrzeuge ist gut so wie es ist und nein, man braucht nicht an jeder Ecke einen RTW. Der “normale” Bedarf wird mit diesen ja auch prima abgedeckt. Wenn diese nicht ausreichen braucht man aber eben die Reserve und bei zwei Schwer- und zwei Leichtverletzten geht es durchaus darum, ob ein Fahrzeug schneller vor Ort sein könnte. Sie führen als einziges Argument an, dass es sich bei dem Fahrzeug um ein SEG-Rettungsmittel handelt. Es ist wie schon gesagt einzeln alarmierbar und wenn es schnell zu besetzen ist, was natürlich zu klären ist, muss man es bei einem Engpass aus meiner Sicht auch einsetzen.

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  15. Ich bin sehr wohl der Meinung, dass es eine Rolle spielt, ob es sich um ein Reserve- oder K-Schutz-Fahrzeug handelt. Diese Fahrzeuge sind, speziell wenn sich um Fahrzeuge des Bundes handelt, nicht für Spitzenabdeckungen oder Duplizitätsfälle vorgesehen.
    Es ist jedoch durchaus möglich, bei abehbaren Versorgungsengpässen, das eine oder andere (organisationseigene) Fahrzeug ehrenamtlich zu besetzen und der Leitstelle zur Verfügung zu stellen – vorausgesetzt, es ist mit den erforderlichen Qualifikationen besetzt. Schliesslich liegt hier kein MANV oder K-Fall vor.
    Die Behauptung der JUH, das Fahrzeug wäre fest besetzt (“am Arbeitsplatz der Besatzung”) und einzeln alarmierbar, sollte mich, wenn sie der Wahrheit entspricht, sehr wundern. Ich kenne keinen Arbeitgeber, der begeistert ist über das plötzliche Verschwinden seiner Angestellten. Schliesslich werden Ausfallzeiten von Mitarbeitern nur im K-Fall ersetzt, anders als bei FW-Angehörigen, und selbst das akzeptieren zunehmend mehr Firmen nicht mehr.
    Ich betone nochmals, dass die JUH laut eigener Darstellung nur für den K-Schutz bzw. als SEG eingeplant ist. Ein Recht auf Alarmierung unterhalb dieser Schwellen ist daher nicht ableitbar. Daher erscheint mir das ganze Verhalten der JUH sehr zweifelhaft, da hier offensichtlich ehrenamtliche Helfer als Druckmittel eingesetzt werden sollen, um öfter alarmiert zu werden – egal ob man dafür eingeplant ist oder nicht. Wie schon gesagt, Parallelen mit der Vorgehensweise der DLRG in Frankfurt/Oder sind nicht zu übersehen, und die haben sich mit ihrer Vorgehensweise selbst ins Aus geschossen und als ernstzunehmende “Profis” disqualifiziert.

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  16. “Ein Recht auf Alarmierung unterhalb dieser Schwellen ist daher nicht ableitbar. ”

    Es geht nicht darum, welche Rechte eine Hilfsorganisation hat, sondern um das Recht des Patienten auf eine schnelle, sachgerechte Versorgung.
    Wenn die JUH diese bieten kann und trotzdem nicht herangezogen wird, dann ist das fernab jeglicher HiOrg-Spielchen einfach total banane.

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  17. Man muss sich hin und wieder auch vergegenwärtigen, für wen man das Ganze überhaupt macht. Patienten dürfen nicht als Argumente für den eigenen Geltungswillen mißbraucht werden, wenn ihnen aber nur deshalb nicht adäquat geholfen wird, weil ein Fahrzeug anders deklariert ist, verkommt man zum Selbstzweck.

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  18. @campesino: Mit dieser Aussage stellen Sie jede Alarm- und Ausrückordnung in Frage. Zudem ist mir der Inhalt der Aussage, die in dem letzten Satz gemacht wird, nicht im geringsten nachvollziehbar oder verständlich.
    Übrigens, ich habe da einen Vorschlag: Machen Sie es doch wie ich! Ich kauf mir jetzt auch einen RTW, weil ich 500 Meter zur Autobahnauffahrt und nur 300 Meter zur Hauptbahnlinie München – Salzburg habe und auch einen Piepser zur Verfügung habe. Wenn dann auf der Autobahn oder der Bahnstrecke ein Unfall passiert, verlange ich von der Leitstelle, dass ich alarmiert werde, wenn nicht, dann verklag ich sie…

    @Status3: Ich gebe Ihnen vollkommen recht, dass ein Patient niemals als Druckmittel verwendet werden darf. Das wäre nicht nur schäbig, sondern spricht jedem, der so verfährt, die nötige Professionalität und Überzeugung für diese Arbeit ab.
    Ich denke aber nicht, dass es damit zusammenhängt, dass in diesem Fall ein Fahrzeug anders deklariert ist, sondern dass sich der Disponent einfach nur an seine Alarmordnung gehalten hat. Dass es dabei immer wieder zu derartigen Fällen kommt, ist nicht nur in Bayern so und wird sich auch nicht immer vermeiden lassen, den die Leitstellen sind für dies Ordnungen nicht verantwortlich.

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  19. Herr Wagner, im Gegensatz zu Ihnen ist die JUH eine bundesweit anerkannte und seriöse Hilfsorganisation. Es gibt keinen Grund, deren Ressourcen nicht zu nutzen, zumindest, wenn es um First-Responder-Einsätze geht.

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  20. @thomaswagner: AAO stelle ich keinesfalls in Frage. Sie haben unbestreitbar ihren Sinn. Wenn Teile von dieser jedoch nicht zur Verfügung stehen muss man davon abweichen können.

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  21. Leute, Leute, Leute… Unglaublich was hier abgeht. Hier geht es nicht mehr um die Sache sondern nur noch HiOrg gegen HiOrg. Da wird auch schon mal der Katastrophenschutz mit dem Rettungsdienst in einen Topf geworfen, AAO’s und Leitstellenerlässe außer Kraft gesetzt. Ihr müsst euch mal überlegen, welchen Vorwurf ihr hier in den Raum stellt. Ich sags mal einfach “… das BRK läßt Patienten über die Klinge springen weil es die JUH nicht leiden kann…” Mir fällt dazu eigentlich gar nichts weiter ein. Ich habe das alles schon mal gelesen, als es um die DLRG in Frankfurt/Oder ging. Warten wir einfach den Ausgang des Prozesses ab und dann können wir hier ja weiter diskutieren. Bis dahin basteln wir weiter an Dumpingangeboten für die nächste Ausschreibung, alles auf Kosten der Patienten.

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  22. @campesino: Ich sehe schon, sie wollen es einfach nicht einsehen. Es gibt ein RD-Gesetz, es gibt AAO´s und es gibt regelmäßig Ausschreibungen. FR-Einsätze als Legitimation zur Alarmierung nicht eingeplanter Fahrzeuge zu nutzen geht an jedem Realitätssinn vorbei. Was würde denn dann passieren? Genau das was ich die ganze Zeit sage: Jeder Verein und jede Organisation stellt überall Fahrzeuge hin, um sie als Druckmittel benutzen zu können…
    Und das alles, Gesetze und AAO´s, gibt es aus gutem Grund. Wenn Sie also glauben, derartige Erlasse und Gesetze seien nur zur allgemeinen Volksbelustigung da, dann haben Sie den Sinn und Zweck der Grundlage des derzeit bestehenden Systems nicht erkannt. Das soll allerdings nicht heissen, dass unser System perfekt wäre! Ich glaube es gibt einiges zu verbessern, nur nicht auf diese Art und Weise!

    @status3: Ich würde Ihnen Recht geben bzw. zustimmen, wenn das so einfach mit dem Abweichen wäre! Natürlich hat ein Disponent letztlich die alleinige Entscheidung, welche Rettungsmittel er schickt, zu treffen und zu verantworten. Es kann ihm aber ja wohl nicht als Verfehlung ausgelegt werden, wenn er sich an seine Anweisungen in Form von Gesetzen, AAO und evtl. Dienstanweisungen hält…

    Im übrigen schliesse ich mich der Meinung von “auanichhaun” voll und ganz an.

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  23. @auanichhaun: An Ihrer Stelle wär ich mal ganz Vorsichtig mit solchen Aussagen, die Sie hier verwenden!!!! Ich sag nur mal ganz einfach gesagt……! Das ist üble Nachrede meiner Meinung nach!
    Wenn man keine Ahnung hat, was hier überhaupt genau geschehen ist, sollte man sich einfach mal etwas zurückhalten und am Besten garnix sagen!!!

    Das geht auch an thomaswagner und alle anderen die hier nur schlau daherreden aber in Wirklichkeit keine Ahnung haben und nur Ihre Hilfsorganisation verteidigen und widerspiegeln!!!

    Auch der ASB, die Malteser, private Rettungsdienst oder Hilfsorganisationen und auch das BRK oder DRK und sonstige Hilfsorganisationen die hier nicht genannt sind, man möge es mir verzeihen sind seriös und bundesweit anerkannt nur mal zur Info @campesino

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  24. Danke für die Belehrung, Unbekannter!
    Zufällig bin ich selbst ASB’ler, aber das tut nichts zur Sache. Mir wird das hier zu aufgeregt, ich werde die Diskussion nicht weiterführen.

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  25. bevor die Diskussion unter der Gürtellinie weiterverfolgt wird, sollten einige Vorschreiber ihre rosa-rote Brille mal abnehmen.

    Niemand von uns hier weiß den Inhalt der Notrufmeldung, die Zeiten, den Status der Fahrzeuge, andere gleichzeitige Notfälle sowie über die weitere Lagemeldung durch ein zufällig vorbeikommendes Feuerwehrfahrzeug.

    Lesestoff aus der Presse gibt es hier:

    http://www.mittelbayerische.de/index.cfm?pid=2680&pk=411303

    oder hier:

    http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/abendschau/rettung-retter-schlech-ID124508265758.xml

    oder hier:

    http://otv.de/default.aspx?ID=2147&showNews=458767

    Das BRK betreibt in Schwarzenfeld einen Hvo und ehrenamtlichen Hintergrunddienst.

    Beide Einheiten waren zu diesem Zeitpunkt im Einsatz. Der HVO bei dem bekannten Unfall, der Hintergrunddienst bei einen anderen Einsatz. Die Behauptung von Fanfan kann also widerlegt werden, denn es wurde zur Überbrückung des therapiefreien Intervalls ein qualifizierter Ersthelfer alarmiert.

    Die Johanniter sprechen von sechs weiteren Fällen. Stellt sich hier heraus, dass das BRK die angebotenen Leistungen von HVO und Hintergrunddienst nicht erfüllen konnte, dann sollte man diese Problematik gemeinsam, also BRK und Johanniter erörtern, und eine gemeinsame Durchführung anstreben. Zum Wohle des Patienten.

    Diese Diskussion kann man auch ohne Pressewirbel und nicht auf den Rücken eines verunglückten Menschen austragen.

    Wenn es allerdings stimmt wie im Presseartikel ausgeführt, dass die Leitstelle zu keinen Gesprächen bereit ist, indem diese Anfragen von den Johanniter nicht beantworten, so kann es durchaus den Eindruck erwecken, dass das BRK die Johanniter nicht mitspielen lassen möchte.

    Auf diesen Kommentar antworten
  26. @Martina: Prinzipiell stimme ich dir zu. Bei einem FR und zwei Schwer- und zwei Leichtverletzten ist aber die Frage,inwieweit da das eine ausreichende Behandlung war. Klar, was Hilfsfristen angeht kann man sich da aus der Affäre ziehen, bei der Patientenbehandlung weniger.
    Prinzipiell wäre es für die Zukunft natürlich besser, wenn eine interne Lösung gefunden werden würde. Ich bezweifel allerdings, dass dies so einfach möglich ist. Nach den neuesten Entwicklungen sicherlich nicht, zum anderen bemängeln die Johanniter den mangelnden Willen zur Zusammenarbeit des BRK ja schon länger.

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  27. @XYXY: Ihr sinnloses Gerede und vor allem diese Drohungen sind hier fehl am Platz. Im Rahmen der freien Meinungsäusserung gehört es sich, dass man auch Meinungen akzeptiert, die einem selbst vielleicht nicht passen bzw. der eigenen Meinung entsprechen.
    Da Sie sich ja indirekt als der Insider schlechthin darstellen, sollten Sie besser mit Sachlichkeit und vor allem Fakten auf den Tisch kommen. Ihre Ausdrucksweise, die fast schon beleidigend ist, gehört in den Bereich der Polemik und nicht in eine differenzierte Auseinandersetzung unterschiedlicher Ansichten. Dafür ist die Diskussionsmöglichkeit hier gedacht.

    Aus diesem Grund werde ich mich ebenfalls nicht mehr weiter an dieser Diskussion beteiligen, da hier schon wieder, wie leider auch in anderen Beiträgen, schon wieder ein Niveau deutlich unterhalb der Gürtellinie erreicht ist und zunehmend in gegenseitige Diffamierungen ausartet, frei nach dem Motto “Ich hab die Weisheit mit Löffeln gefressen, deshalb habt ihr alle keine Ahnung”.

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  28. Komme im Moment leider nicht viel dazu mitzureden daher nur ein Kommentar

    @Nachtschicht

    Zit.”Die kamen, wenn ich das damals richtig verfolgt habe, doch erst, nachdem die Akkons zwei SEG-RTWs im Landkreis hatten, also vor ca. zwei “Jahren”. Und sie stehen größtenteils nicht verteilt, sondern verblüffend eng um diese beiden Akkon-RTWs gruppiert, oder irre ich?

    Fakt ist das das BRK in Schwarzenfeld seit 2002 und in Schwandorf seit 1998 über einen zusätzlichen RTW verfügt. Neunburg dürfte bereits seit ca. 1997 einen RTW besitzen. Lediglich in Pfreimd wurde 2006 ein neuer RTW stationiert – weil dort in der Nähe ein Autobahnkreuz eröffnet wurde.Wann die anderen die Fahrzeuge in den Zusatzvertrag mit aufgenommen wurden kann ich leider nicht genau sagen jedoch schon vor 2004. Seitdem existieren jedenfalls meinen Erkentnissen nach die Genehmigungsurkunden für die Notfallrettung. Die Johanniter sind hier erst 2006 im Katastrophenschutz tätig geworden, bzw. in Schwarzenfeld gab es zu dem Zeitpunkt auch noch keine Ortsgruppe.

    Sicher ist es nie verkehrt mehr Fahrzeuge für den Fall der Fälle zu haben aber man muß dann eben auch rechnen das dieser Fall nicht wirklich oft eintritt :

    Es gibt da ja auch noch einige Helfer Vor Ort Einheiten (auch seit über 10 Jahren) natürlich unter anderem ebenfalls in Schwarzenfeld und Schwandorf.

    Noch dazu gibt es in Schwandorf eine eigene Rettungswache mit RTW und einen Ersatz RTW der ggf. auch durch die KTW Schicht besetzt wird. In Nabburg 8 kilomter entfernt von Schwarzenfeld befindet sich auch eine reguläre Wache.

    Im Endefekt ist in Schwandorf und Schwarzenfeld die Abdeckung auch laut Trust Gutachten des INM einwandfrei, auch die Hintergrund RTW´s des BRK müssen dort nur ca. 30 – 40 mal im Jahr einspringen. Für Hintergrundrettungswägen auch nicht gerade beeindruckende Zahlen.

    In Schwarzenfeld wird sowieso bei jedem Notfall der HVO alarmiert auch wenn der RTW aus Nabburg anfährt und meist innerhalb ca. 6 Minuten vor Ort ist.
    Es gibt aber im selben Landkreis Orte an denen im Winter bei Eis und Schnee unter 30 Minuten kaum mit einem RTW zu rechnen ist, (Anfahrt 15 Kilometer kurvige Landstraße), hier gibt es aber dann auch keinen Johanniter RTW.

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  29. Ach ja und Schwarzenfeld ist ein Markt mit ca. 6200 Einwohnern und liegt ziemlich mittig zwischen Schwandorf und Nabburg mit jeweils einer Rettungswache.

    Auf diesen Kommentar antworten
  30. @XYXY

    Wer RICHTIG lesen kann ist klar im Vorteil. Das war es dann auch für mich, denn ich habe keine Lust auf diesem Niveau weiterzumachen. Viel Spaß noch…

    Auf diesen Kommentar antworten
  31. @ thomaswagner, campesino

    Sie kennen doch die Methoden der Internet-Blogger. Unter dem Schutzschirm der Anonymität suchen diese nach allen Regeln der Kunst nach Anerkennung und es geht hautpsächlich ums „recht haben“.

    Bleiben Sie also, oder wollen Sie allen ernstes diese Störer die Internetforen überlassen?

    Wenn XYXY andere angreift und hier Ahnungslosigkeit in den Raum geschmissen wird, dann, sollte er seine Vorwürfe auch belegen. Ansonsten sollte er seinen eigenen Leitsatz: Wenn man keine Ahnung hat, was hier überhaupt genau geschehen ist, sollte man sich einfach mal etwas zurückhalten und am Besten garnix sagen!!! befolgen. Oder ist seine Intention nur plumbes und billiges Pöbeln?

    Also XYXY klären Sie uns auf, oder macht es Ihnen Spaß oder gar Genugtuung, wenn Sie mit Ihrem Oberwissen andere lieber beleidigen und eine üble Nachrede in den Raum stellen, die Sie im gleichen Atemzug bei andere Schreiber feststellen. Auanichhaun hat weder jemanden beleidigt, noch eine üble Nachrede getätigt.

    @ Nachtschicht

    Den Hintergrunddienst an den vier Standorten im Landkreis Schwandorf gibt es erst seit 2007, nicht seit 2004, wie der Vorschreiber meiermich behauptet. Den Presseartikel dafür gibt’s hier:

    http://www.mittelbayerische.de/index.cfm?pid=1445&pk=88993

    Die von meiermich erwähnten Rettungswägen aus den Jahren 1996 – 2005 waren Eigenanschaffungen der Bereitschaften für Sanitätsdienste und Einsätze im Rahmen des Katastrophenschutzes.

    @meiermich

    Zitat:

    Im Endefekt ist in Schwandorf und Schwarzenfeld die Abdeckung auch laut Trust Gutachten des INM einwandfrei, auch die Hintergrund RTW´s des BRK müssen dort nur ca. 30 – 40 mal im Jahr einspringen. Für Hintergrundrettungswägen auch nicht gerade beeindruckende Zahlen.

    Wenn man die genannten Einsatzzahlen von ca. 30-40 isoliert betrachtet, dann erscheint dieses Einsatzgebiet auf den ersten Blick genügend versorgt. Diese Zahlen verlieren aber schnell an Aussagekraft, wenn man bedenkt, dass dieses Gebiet von vier Standorten versorgt werden kann. Um dies objektive beurteilen zu können, sind daher die Gesamteinsätze für dieses Gebiet schon mal vonnöten. Eine Versorgung durch einen Hintergrund-Rettungsdienst ist für dieses Gebiet im Trust-Gutachten gar nicht vorgesehen.

    Zitat:

    hier hat das BRK vor jahren 4 Rettungswägen über den Landkreis verteilt als Reservefahrzeuge mit einer Zusatzvereinbarung in den öffentlich Rechtlichen Vertrag aufnehmen lassen, Diese werden im Jahr laut presseberichten rund 300 mal eingesetzt (…)
    Schwandorf ist ein Flächenlandkreis mit vielen sogenannten Hilfsfristwachen, diese Wachen fahren nur 2 -3 einsätze am Tag sind aber notwendig um die Hilfsfrist einzuhalten.
    im ländlichen raum ist schon ein doppeleinsatz im gebiet einer Rettungswache nicht so sehr häufig.

    Diese drei Behauptungen wollen wir doch mal analysieren. Einerseits gibt es nach Ihrer Aussage viele Standorte zur Wahrung der Hilfsfrist, mit einen Einsatzaufgebot von zwei bis drei Einsätzen. Dem gegenüber stehen ca. 300 Einsätze der Reservefahrzeuge und die Wahrscheinlichkeit eines Doppeleinsatzes ist im ländlichen Raum sehr gering. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob Sie wissen was Sie schreiben. 300 Einsätze der Reservefahrzeuge im Jahr, ungefähr fast einmal täglich, stehen also einen Einsatzaufgebot der Standorte mit 2-3 Einsätzen täglich gegenüber. Entweder ist der fast tägliche Einsatz der Reservefahrzeuge immer ein Einsatz mit mehreren Verletzten, oder Ihre Aussage, dass ein Doppeleinsatz im ländlichen Bereich nicht häufig vorkommt, ist absoluter Humbug.

    Wie viele und welche Standorte gehören denn Ihrer Meinung nach zu den „Hilfsfristwachen“?

    Warum wurden im Landkreis diese Reservefahrzeuge überhaupt stationiert wenn nach dem von Ihnen erwähnten Trust-Gutachten weder ein Bedarf vorgesehen noch eine Empfehlung ausgesprochen ist? Aus welchen Gründen besteht plötzlich ein Bedarf für die von Ihnen erwähnten 300 Einsätze für die Reservefahrzeuge, wenn einige Jahre davor die Welt noch in Ordnung schien?

    Gewinnt in diesem Zusammenhang die Aussage von @Nachtschicht nicht an Bedeutung?

    Zitat:

    Diese Hintergrundfahrzeuge gibt es flächendeckend im landkreis schwandorf und die werden wohl auch regelmäßig zur spitzenabdeckung im rd alarmiert nur hald auch nicht wegen 1x leicht… und wenn diese Hintergrund RTW dann mal nicht ausreichen werden ja Einheiten des Katastrophenschutzes alarmiert.

    Die Fahrzeuge stehen ziemlich zentral in der Landkreismitte. Pfreimd, Schwarzenfeld, Schwandorf und Neunburg. Warum sollten diese Fahrzeuge nicht nur für eine leichtverletzte Person alarmiert werden, wenn der öffentliche Rettungsdienst belegt ist oder dieser die Hilfsfrist nicht einhalten kann?

    Eine Landkreiskarte findet man hier:
    http://www.brk-kv-schwandorf.de/kvsad/html/bereitschaften.php

    Abschließend bleibt gesagt, dass ich die Art und Weise wie die Johanniter ihr Anliegen in der Presse vortragen, nicht in Ordnung finde. Wenn wirklich der Weg für ein sachliches Gespräch beider Organisationen versperrt ist, gibt es auch noch andere Wege.. Man stelle sich mal vor, dass ein ahnungsloser Zeitungsleser vielleicht den Gedanken verschwenden könnte, dass dieser Verunglückte vielleicht gerettet werden hätte können.

    Sobald jedoch das BRK die angebotenen Leistungen nicht adäquat erfüllen kann, so ist eine gemeinsame Durchführung die beste und wohl auch die patienten-freundlichste Lösung. So wie eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, so rettet ein als Rettungswagen deklariertes Fahrzeug, welches irgendwo in einer Garage platziert ist, noch lange kein Menschenleben.

    Paradoxerweise gibt es in diesem Landkreis eine weitere Diskussion in der Notfallrettung. Hier geht es allerdings um die Errichtung eines zusätzlichen Notarztstandortes. Lesestoff gibt es hier:

    http://www.mittelbayerische.de/index.cfm?pid=3077&pk=348549
    http://www.mittelbayerische.de/index.cfm?pid=1445&pk=355262&p=2

    Ob man nun letztendlich die Alarm- und Ausrückordnung in Frage stellen darf, bleibt mir fern. Doch wenn man im Landkreis aufgrund seiner Gegebenheiten scheinbar plötzlich auf ehrenamtliche Fahrzeuge zur Gebietsabdeckung angewiesen ist, dann sollte dieser zumindest überdacht und auch das Anliegen bzw. freiwillige Angebot der Johanniter mit einbezogen werden. Bei den genannten 300 Einsätzen der Reservefahrzeuge ist dieser Gedankengang erlaubt.

    Vielleicht kann uns da hier meiermich nähere Informationen liefern, da er vom „hören sagen“ über ein fundiertes Hintergrundwissen verfügt.

    Doch warten wir ab, denn die Johanniter werden ihr Geheimnis über die sechs weiteren Vorkommnisse schon noch lüften.

    Auf diesen Kommentar antworten
  32. “Abschließend bleibt gesagt, dass ich die Art und Weise wie die Johanniter ihr Anliegen in der Presse vortragen, nicht in Ordnung finde. Wenn wirklich der Weg für ein sachliches Gespräch beider Organisationen versperrt ist, gibt es auch noch andere Wege..”

    Ich denke, manchmal hilft eben nur Eskalation. Dabei muss natürlich die Sachlichkeit bewahrt werden, aber ich denke, das war hier bei der JUH durchaus der Fall.

    Auf diesen Kommentar antworten
  33. Nachdem mich der Beitrag von @Martina überzeugt hat, dass doch noch eine fundierte Diskussion möglich ist, will ich es gerne nochmal versuchen.
    Ich muss zugeben, dass mich der Beitrag, den ich aufgrund seiner Ausführlichkeit und Nachvollziehbarkeit für sehr gelungen halte, ein wenig nachdenklich gemacht hat. Wenn die Zahlen so stimmen, dann spricht das ganze Szenario eine ziemlich deutlich Sprache.
    Dennoch finde auch ich die Vorgehensweise der Johanniter nach wie vor unprofessionell. Dem unbedarften Zeitungsleser drängt sich doch zwangsläufig die Frage auf, ob das BRK überhaupt seinen Pflichten nachkommt und ob ihm im Falle eines Falles adäquat geholfen wird! In meinen Augen ist das plumpe Panikmache auf Kosten der Bevölkerung, die nur verunsichert wird. Das hat nichts mit Professionalität zu tun.
    Natürlich, da gebe ich @campesino recht, muss auch mal “krachen”, also eskalieren. Aber das kann es auch hinter verschlossenen Türen, und nicht in der Presse…

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  34. Gratulation und weiter so für die Johanniter!

    Das alles ist nichts neues und leider nicht auf den einen Landkreis oder die eine Leitstelle beschränkt! Auch im Landkreis Bad Tölz kommt es meines Wissens seit Jahren Disponentenabhängig zu Nichtalarmierungen von First Respondern der Feuerwehren. Konsequenzen trotz offensichtlicher Beweise bisher Fehlanzeige. Vielleicht spielt die aktuelle Vergabe der ILS Oberland an das BRK eine entscheidende Rolle der “Aussitz-Taktik” von Politik und Führungskräften???

    Auf diesen Kommentar antworten
  35. Zugegeben, in diesem Punkt muss ich @kerkl Recht geben, das BRK ist beinahe Weltmeister im Aussitzen und Verschleppen von Problemen. Diese Erfahrung musste ich leider auch in verschiedener Hinsicht machen. Wenn sich z.B. ein übereifriger FW-FR dazu verleiten lässt, einen Disponenten anzuweisen, anrückende RD-Fahrzeuge abzubestellen und dieser das dann auch noch macht, dann ist das einfach nur haarsträubend und eine unsägliche Anmaßung! Auch in personeller Hinsicht verschleppt das BRK gerne Probleme und leugnet sie sogar offen…
    Bei aller Kritik am BRK bin ich allerdings trotzdem der Meinung, dass man diese Auseinandersetzung nicht öffentlich führen sollte, sondern erst Fakten und Ergebnisse z. B. in Form von Urteilen oder Erlassen der Regierung präsentieren sollte, bevor man darüber öffentlich diskutiert.

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  36. Die Diskussion zeigt mir eigentlich nur, dass der Rettugsdienst komplett in staatliche Hand gehört.
    Damit würde das ewige Konkurrenz-Gehabe ein Ende haben und alle Gelder und alle Kraft könnte für eine optimierte Patientenversorgung aufgewendet werden.
    Es müssten nicht mehr die aufgeblasenen Verwaltungsapparate von zig Hilfsorganisationen mitfinanziert werden.
    Die Entscheidungen wäre frei von Interessen, die nichts mit dem eigentlichen “Kerngeschäft” zu tun haben.
    Und es gäbe klare politische Verantwortlichkeiten.

    Leider wird das in Deutschland wohl ein Traum bleiben…

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  37. Staatsanwalt prüft Anzeige der Johanniter
    Die Ermittlungen ziehen sich in die Länge: Beim Landgericht häufen sich die Vorwürfe.

    Landkreis. Die Ermittlungen im Fall der Anzeige der Johanniter „ziehen sich in die Länge“: Die angezeigten Vorfälle haben sich gehäuft. „Wir ermitteln in acht bis zehn Fällen“, sagt Leitender Oberstaatsanwalt Walter Leupold. Die jüngsten Unfälle hätten sich Ende des vergangenen Jahres ereignet.

    Rückblick: Bei einem Unfall bei Schwarzenfeld am Freitag, 5. Juni, stirbt ein Motorradfahrer, drei weitere Menschen werden schwer verletzt. Am Unfallort sind Rettungswagen des BRK – keine der Johanniter (obwohl es eine Johanniter-Einheit in Schwarzenfeld gibt). Vier Tage später berufen die Johanniter eine Pressekonferenz ein. Der Vorwurf lautet: „Die Rettungsleitstellen ignorieren Rettungseinheiten der Johanniter.“ Im Ernstfall, wie an jenem Freitag in Schwarzenfeld, könne das Leben kosten. Die Johanniter erstatten Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung – gegen Unbekannt.

    In den neu angezeigten Fällen prüfe die Staatsanwaltschaft eine ähnliche Lage. Die Johanniter fühlten sich ignoriert. Sie würden von der Rettungsleitstelle nicht alarmiert, selbst wenn die Johanniter-Einheiten näher am Unfallort sind als die des BRK.

    Die Staatsanwaltschaft untersucht nun: Hat es die Unfälle überhaupt gegeben? Wer war am Einsatzort? Welche Menschen waren beteiligt? Erste Erkenntnisse erhofft sich die Staatsanwaltschaft bis Ende März. Bis dahin müssen beteiligte Stellen, wie Polizei, Feuerwehr oder das BRK, ihre Sicht der Dinge dargelegt haben.(sf)

    Quelle: http://www.mittelbayerische.de/region/schwandorf/aus-der-zeitung/artikel/staatsanwalt_prueft_anzeige_de/519631/staatsanwalt_prueft_anzeige_de.html

    Interessant dabei: “Die angezeigten Vorfälle haben sich gehäuft. „Wir ermitteln in acht bis zehn Fällen“, sagt Leitender Oberstaatsanwalt Walter Leupold. Die jüngsten Unfälle hätten sich Ende des vergangenen Jahres ereignet.”

    thomaswagner hat es am 26.Juni 2009 voll auf dem Punkt gebracht.

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  38. Es ist doch irgentwie peinlich, dass das BRK ein solch kindisches Verhalten aufweist. Während die sich für totaaaal cool halten, stirbt jemand weg, die durch die JUH gerettet werden könnten. Einfach nur peinlich

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  39. @carina – das war ein sehr konstruktiver Beitrag. Anscheinend bist du ja mit den Fällen voll vertraut… Worte wir peinlich, kindisch und cool passen leider überhaupt nicht zu der Ernsthaftigkeit dieser Geschichte.

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  40. ich will mich nicht soviel in die geschichte einmischen hier. nur um mal ein paar worte zu sagen.
    ich muß meiermich in fast alles allen dingen recht geben. er hat die struktur eigentlich ganz klar erklärt. Im Bereich ö.r. RD, Hintergrund, sowie SEG San ist der Landkreis gut ausgerüstet. Wie das Trust Gutachten auch belegt (hier ergaben sich im Krankentransport sogar aufstocken seit dem letzten Gutachten). Ich erinnere mich mal an früher zurück. Da gabs zum Beispiel mehr oder weniger nur den HvO in Schwarzenfeld (und ne BRK Bereitschaft) und keinen BRK Hintergrundretter oder ein Joh SEG Fahrzeug. Hier haben gezwungener massen die Patienten auch warten müssen. Es passiert nicht so oft das sich einsätze überschneiden oder schwere unfälle mit mehreren verletzten sind. (Von daher stehen wir schon wieder an der stelle “an jeder Kreuzung steht ein RTW”. ) und wenn beim nächsten Unfall 10 verletzte nicht nur 4 da sind dann werden die leider auch warten müssen bis weiter entfernte fahrzeuge kommen. Wir reden hier immer noch von einem Ländlichen BEREICH! nicht so wie im TV wo jemand auf der staße angefahren wird und 5 sec drauf schon das tütata eines rtw zu hören ist (Notruf?!). im landkreis sad hat es innerhalb eines jahres auf der a93 zwei massenkarambolagen gegeben (die letzte erst diesen monat). diese wurden auch von den hilfsorganisationen bewältigt. aber um auch mal auf einen punkt zu kommen:
    für mich stellt sich hier eher die frage ob nicht ein persönlicher krieg auf dem rücken von patienten in der öffentlichkeit breit getreten wird. auch wenns jetzt unter die gürtellinie geht. es gibt bei der einen hilfsorganisation ein paar personen in der führung die zuvor bei einer anderen hilfsorganisation in der führung tätig waren und dort gewissermassen unehrenhaft ausgeschieden sind. weil sie es meiner meinung nach massiv übertrieben haben und manchmal in der annahme waren ihnen gehört die hilfsorganisation selbst. erst nach dem ausscheiden gab es kurz drauf eine neue hilfsorganisation im landkreis unter der führung bekannter gesichter… (auch hier stand damals einiges in der presse)
    schon komisch oder?
    davor gab es nie diskussionen oder debatten über die bereiche die hier oder in der presse angesprochen worden sind.
    hier will ich nochmal das verhältniss ansprechen. wir reden hier von einem bereich der wo eine rettungswache steht die das dritthöchste aufkommen von einsätzen hat. und über den bereich wo hier diskutiert wird. der ist eigentlich nur ein kleiner teil davon und macht in diesem rettungswachenbereich vielleicht mal grade 15% der einsätze im jahr aus.
    für mich ist das ein rein persönlicher krieg von ein paar personen die es immer noch nicht gelernt haben. und dieser streit wird in der öffentlichkeit auf dem rücken von patienten ausgetragen.

    Auf diesen Kommentar antworten
  41. Sehr geehrte(r) andersbetrachtet,

    einerseits klagen Sie, dass der Streit in der Öffentlichkeit auf dem Rücken von den Patienten ausgetragen wird, andererseits gießen Sie fleissig Öl ins Feuer, indem Sie hier unsubstantiiert schwere Vorwürfe ans Tageslicht bringen.

    Glauben Sie ernsthaft, dass Ihr Beitrag hilfreich ist, indem Sie weiterhin zündeln?

    Die Staatsanwaltschaft ermittelt also, weil “ein persönlicher Krieg von ein paar Personen” betrieben wird. Ja Halleluja!

    Sie erwähnen die örtliche Presse, jedoch kann ich keinen Beitrag finden, die über eine unehrenhafte Entlassung von Personen berichtet. Nur einen Artikel über einen freiwilligen Massenaustritt:

    http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/911953-100-heftiger_aderlass_beim_roten_kreuz,1,0.html

    Haben Sie den gleichen Informanten wie meichermich, der “vom Hören sagen” aus dem Nähkästchen sprechen kann, oder möchten Sie einfach wie Carina mit Behauptungen an der Geschichte teilhaben?

    Ihre personenbezogene Ursachenforschung läßt vermuten, dass Sie einer Seite mehr zugeneigt sind und diese keine objektive Beurteilung zuläßt, denn es kann ja wohl nicht an Personen liegen, warum ein Angebot einer Hilfsorganisation ausgeschlagen wird, oder spielen die von Ihnen genannte Personen auch in Bad Tölz eine Rolle, so wie kerkl berichtete?

    Sie erwähnen das berühmte Trustgutachten, schreiben von Früher, wo es noch keine Hintergrundretter und Johanniter SEG gegeben hatte, leider erlären Sie genauso wenig wie meichermich, weshalb diese Hintergrundretter überhaupt nötig wurden.
    Genau wie meichermich reiten Sie auf das berühmte Gutachten rum. Ich kann im Trustgutachten keinen Hintergrundretter entdecken. Wo steht dieser?

    Einerseits werden Hintergrundretter vorgehalten, die durch das Trustgutachten weder vorgeschrieben noch empfohlen werden, andererseits werden scheinbar Einheiten abgelehnt, da diese hierfür nicht vorgesehen sind und der Landkreis nach Ihren Worten mit “ö.r. RD, Hintergrund, sowie SEG San” gut ausgerüstet ist, was Sie durch das Trustgutachten belegen versuchen, und als Krönung rechtfertigen Sie die gute “Ausstattung” damit, dass die ganze Diskussion nur ein persönlicher Krieg von ein paar Personen ist, – , wenn mann will, dass ein Topf mit Scheiße stetig stinkt, muss man ab und zu darin herum rühren!

    Sie erklären uns die Verhältnisse und sprechen von 15% von den Gesamteinsätzen der zuständigen Rettungswache. Nachdem Sie scheinbar über Informationen verfügen, die uns normale Leser verwehrt bleiben, darf ich Sie dann bitten, die Prozentangabe in Zahlen zu benennen? Von welcher Rettungswache sprechen Sie, wieviele Gesamteinsätze gibt es für dieses Gebiet und wieviel davon übernimmt der Hintergrundretter. Stimmen die genannten Zahlen von meiermich?

    Martina schreibt, dass das Gebiet von vier Standorten bedient werden kann. Simmt diese Aussage? Falls ja, was wollen Sie uns mit Ihrer Prozentangabe eigentlich mitteilen?

    Sicherlich können Sie uns mit Ihren Informationen auch eine Antwort geben, was die Gründe für die Einrichtung des Hintergrunddienstes waren und wer vorher diese Einsätze abgehandelt hatte? Aus welchen Grund lehnt man eigentlich das Angebot der Johanniter ab.

    Früher, Sie Schreiben:”Hier haben gezwungener massen die Patienten auch warten müssen.”

    Verstehe ich Sie richtig, weil “früher” auch schon die Patienten gezwungenermaßen auch länger warten mussten, kann man Ihrer Meinung heute getrost auf das freiwillige Angebot einer Hilfsorganisation verzichten? Ist es nicht gerade umgekehrt, dass man im ländlichen Bereich eher froh sein kann, solch ein freiwilliges Angebot den Bewohnern anbieten zu können?

    Niemand erwartet einen Rettungswagen an jeder Straßenecke, denn jeder kann sich vorstellen, dass kein Sozialsystem der Welt diesen Standard schultern könnte. Gerade deshalb ist doch ein freiwilliges und kostenloses Angebot gerade zu geschaffen, für den ländlichen Bereich.

    Wurde nun der Hintergrunddienst eingeführt, damit Patienten nicht so lange warten müssen als wie früher? Wie Sie schreiben, kommen ja Einsätze mit mehreren Verletzten oder Überschneidungen nicht oft vor.

    Hat der öffentliche Rettungsdienst Probleme bei der Gebietsabsicherung wenn nach Ihrer Ausage Einsätze mit mehreren Verletzten oder Überschneidungen nicht oft vorkommen?

    Sie schreiben, dass es “vorher” keine Probleme in diesem Bereich gab, weiter erwähnen Sie, dass es “vorher” auch keinen Hintergrundretter und Johanniter SEG gab. Gibt es Schwachstellen im System, die erst durch die “Konkurrenz” sichtbar wurden? Wo liegt die Ursache, dass man plötzlich einen Bedarf von 300 Einsätzen, so wie meiermich dargestellt hat, für die Hintergrundretter aus dem Ärmel gezaubert hatte? Und, auch wenn ich mich wiederhole, wer hat vorher diese Hintergrundeinsätze bedient?

    Die Gründe, warum jemand für eine andere Organisation tätig sein möchte, ist doch den Hilfesuchenden egal. Genauso interessiert es diesen nicht, wer nun kommt, um zu helfen.

    Martina schrieb: “wenn man im Landkreis aufgrund seiner Gegebenheiten scheinbar plötzlich auf ehrenamtliche Fahrzeuge zur Gebietsabdeckung angewiesen ist, dann sollte dieser zumindest überdacht und auch das Anliegen bzw. freiwillige Angebot der Johanniter mit einbezogen werden.”

    Ich kann daher diese Aussage nur hervor heben und unterstreichen und frage Sie deshalb, ob es nicht vielleicht eher so ist, dass das Konurrenzgehabe die Situation erst eskalieren liess? Oder können Sie als Fachmann der Bevölkerung garantieren, dass ein System, welches anhand der Zahlen und Aussagen von meiermich mehr oder weniger ehrenamtliche Zusätze benötigt, diese auch rund um die Uhr, 365 Tage, verfügbar sind?

    PS.: Bleiben Sie lieber sachlich, weniger “einseitigerbetrachtet”, und belegen Sie Ihre Behauptungen.

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  42. Traurig.
    Wenn es den Bedarf geben sollte, warum stellt dann nicht ein Gutachten fest, dass dem so ist.
    Dieses dauernde “mein Auto ist näher als deines” ist dämlich und dumm.
    Allerdings paßt ein derartiges Verhalten auch zum sonstigen bundesweiten Auftreten der JUH. Würde mich nicht wundern wenn gerade diese Org. eines Tages zusammen mit FALCK auftaucht! Und wie der eine oder andere Vorkommentator schon richtig erkannt hat.
    Bei der JUH geht es natürlich NUR um den Patienten. Wer es glaubt, tut mir leid!!
    Bevor dazu Kommentare kommen. Ich bin Rett.Ass und weder beim BRK noch der JUH tätig sondern bei einer BF. Aber wer mal die Augen und Ohren offen hält, erkennt das Schema der JUH. Können Sie sich noch an die angeblich nicht stimmige Geschichte mit den Pflicht-EA Stunden von hauptamtlichen Personal erinnern?? Ein GF der JUH im süd-westlichen Germany tönte vor kurzem in vertrauter Runde, dass er jeden Mitarbeiter entlässt, der anderswo ausser der JUH ehrenamtlich tätig ist. Soviel dazu!!
    Deswegen kann die einzige Lösung nur lauten, dass der RD komplett privatisiert oder von den Kommunen selbst durchgefügrt wird!!

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  43. Das Gutachten ist doch ein alter Schinken. Fraglich, ob der demografische Wandel, Änderung der Infrastruktur sowie Veränderung in der Krankenhauslandschaft dem Gutachten noch entsprechen.

    @knatterchris. Ein Gutachter kommt natürlich erst dann zum Vorschein, wenn dieser für ein Gutachten beauftragt wird. Vielleicht kostet es zu viel Geld, vielleicht ist man aber auch glücklich mit dieser Situation, daß man 300 Einsätze im Jahr (lt. meiermich) mit ehrenamtlichen Kräften durchführen kann, die keine Personalkosten verursachen? Unabhängig davon, benötigt man ein Gutachten, um die von @meiermich genannten Zahlen zu bewerten?

    Es ist natürlich immer leicht, etwas pauschal als dumm und dämlich zu verkaufen. Es tauchen hier immer wieder neue Behauptungen auf, Hetzjagd gegen die eine und andere Organisation.
    @andersbetrachtet z.b. Sie stützen sich auf die Aussage von @meiermich, aber über dessen Widersprüche verlieren Sie kein Wort. Stattdessen erwähnen Sie eine unehrenhafte Entlassung. Gibt es dafür einen extra Orden auf die schmucke Uniform?

    Eine Bitte: Hört doch endlich mal auf mit den gegenseitigen Vorwürfen. Diese -gegenseitigen-Vorwürfe-Gelabber bringt doch niemand was oder bekommt Ihr eine Extragratifikation?

    Welcher Arbeitergeber einer Hilfsorganisation ist schon erfreut, wenn seine Angestellten ehrenamtlich bei der Konkurrenz tätig sind? Man braucht wohl dem Kind hier keinen Namen geben, sondern würde im Sack keinen falschen treffen. @ knatterchris. Seien Sie beruhigt, solche Stimmen gab es bei anderen Hilfsorganisationen auch, und zwar schon viel früher als die “Privaten” in Bayern Einzug hielten. Sie müssen nur Ihrer eigenen Empfehlung folgen und Augen und Ohren offen halten! Doch bekanntlich sollte man über ungelegte Eier keine Zeit verschwenden. Sinnlos. Kurioses gibt es immer und überall, jeder kennt wohl die Berichterstattung über die vermutete Schwarzarbeit beim DRK im Saarland. Hier gibt es sogar einen Presseartikel und keine Lach- und Sachgeschichten aus der Rubrik: “vom-Hören-sagen”. Einfach mal googeln!

    Warum erwähnen Sie @knatterchris eigentlich nur die JUH, wenn doch andere genauso im Rampenlicht stehen und sich nicht mit Ruhm bekleckern?

    Helmut hat da schon recht: weniger einseitigerbetrachtet hilft allen!

    Ihr Lösungsvorschlag in allen Ehren, aber die ehrenamtliche Unterstützung durch die Hilfsorganisationen wird auch trotzdem nötig sein, egal ob Hvo, SEG oder K-Schutz, sodaß die Streitigkeiten in eine neue Runde geht. Sie @kicherchris, als Bfler müssten es doch besser wissen, daß auch bei einer kommunalen Durchführung wie z.b. bei der Feuerwehr, Streitigkeiten und Diskussionsbedarf über die Zuständigkeit zur Tagesordnung gehören. Stichwort: Unser Feuer! Oder sollten dann die ehrenamtlichen Einheiten auch privatisiert werden? Welche Lösung haben Sie hierfür auf Lager?

    Helfen kann doch nur ein großer runder Tisch, indem Probleme ausdiskutiert und die Anliegen der JUH mit einbezogen werden. In welcher Form auch immer. Bei der von @andersbetrachtet erwähnten Massenkarambolage auf der A93 waren doch die JUH mit zwei Rettungswägen, einem Krankenwagen und 30 Mann Personal auch vor Ort. Wie auf der Internetseite der JUH berichtet wird. Ich frage mich warum @andersbetrachtet dies nicht erwähnt, warum jetzt, und bei den erwähnten anderen Fällen nicht? Wer profitierte davon?

    @knatterchris: Wie unterscheiden sich die Ziele der einzelnen Hilfsorganisationen? Um was geht es den bei der JUH Ihrer Meinung, wenn nicht um den Patienten? Nein, ich will Ihre Antwort hierzu gar nicht wissen. In diesem Punkt gibt es wohl keine groben Abweichungen!!

    Auf diesen Kommentar antworten
  44. @knatterchris: Eine eindrucksvolle Aneinanderreihung von Verallgemeinerungen und Fehlinformationen, die Sie hier verbreiten. Offenbar sind Sie nicht in der Lage zu überblicken, dass eine HiOrg aus mehr als nur einem OV besteht, in dem solch eine Regelung bzgl. des Ehrenamts gilt. Ebenso sind sie offenbar nicht in der Lage zu vergleichen und Paralellen mit anderen Organisationen zu ziehen, in denen ähnlich vorgegangen wird. Alles in allem ist Ihr Beitrag das Lesen nicht wert.

    Und noch als Zusatz: Ja, ich bin Mitglied der JUH. Unser RV unterhält von unserer Seite gute Beziehungen zu den anderen HiORgs in unserer Umgebung, hat nichts gegen ehrenamtlichen Engagement seiner Mitglieder und leistet gute Arbeit in der Patientenversorgung.

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  45. Mehr als drei Jahre sind vergangen – wie ging das Ganze nun aus?

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  46. Also es scheint wohl so gewesen zu sein, dass der Motorradfahrer sofort an seinen Verletzungen erlegen ist. Die Schuldzuweisungen an die eingesetzten Rettungskräfte der Feuerwehr und des BRK sowie der Rettungsleitstelle waren – zumindest in diesem Fall – nur ein „geschmackloser Werbegag“.
    Bedauerlich ist, dass man sich dafür nicht einmal entschuldigen kann, Konsequenzen zieht. Das Verhalten wird also immer noch gut geheißen.
    Was müssen die Eltern und Freunde des Toten gedacht und gelitten haben! Es ist nichts mehr heilig, es geht es nur mehr um Geld, der Patient stört dabei nur!

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  47. Alles sehr dubios! Siehe auch: http://www.youtube.com/watch?v=hmib7byz4rk
    Altes Auto 1500 Euro gekauft, Schäden mit Folie überklebt, mehr als 2 Jahre benutzt, dann Schadenersatz 18.000 Euro vom Mitglied dafür verlangt! „Aus Liebe zum Leben!“

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  48. Alles sehr dubios!

    Siehe auch: 18-jähriger klaut Rettungswagen der Johanniter: YouTube http://www.youtube.com/watch?v=hmib7byz4rk

    Tatsächlich wurde hier eine alter, gebrauchter RTW für 1500 Euro von der JUH Schwarzenfeld gekauft. Die starken Kratzspuren und Dellen an den Seiten – wohl von Bäumen – schön mit Folie überklebt. Das Fahrzeug weiter noch über 2 Jahre benützt. Nach der illegalen Fahrt wurde vom Mitglied nun ein Schadenersatz von 18.000 Euro, also das 12-fache des Kaufpreises verlangt! ???? „Aus Liebe zum Leben!“

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  49. Tatsächlich wurde hier eine alter, gebrauchter RTW für 1500 Euro von der JUH Schwarzenfeld gekauft. Die starken Kratzspuren und Dellen an den Seiten – wohl von Bäumen – schön mit Folie überklebt. Das Fahrzeug weiter noch über 2 Jahre benützt. Nach der illegalen Fahrt wurde vom Mitglied nun ein Schadenersatz von 18.000 Euro, also das 12-fache des Kaufpreises verlangt! ???? „Aus Liebe zum Leben!“

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