Happy Birthday Aspirin – Schmerzmittel wird 116!

Leverkusen (rd.de/pm) – Am 6. März feiert das Schmerzmittel Aspirin Geburtstag – in diesem Jahr bereits den 116. Anfangs gab es das Schmerzmittel der Bayer AG noch in Pulverform und wurde in kleinen Papiertütchen verkauft. Heute wird Aspirin in der Regel in Form von Tabletten angeboten.

Der Wirkstoff in Aspirin, die Acetylsalicylsäure (ASS), bekämpft Schmerzen, Fieber und hat entzündungshemmende Eigenschaften. Zudem wird der Wirkstoff bei Risikopatienten zur Sekundärprophylaxe von Herzinfarkt und Schlaganfall eingesetzt. Nur wenige Medikamente verfügen über eine derart große therapeutische Breite wie das Bayer-Produkt.

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Im Jahr 1897 synthetisierte der junge Chemiker Dr. Felix Hoffmann erstmals die Acetylsalicylsäure in chemisch reiner und haltbarer Form. Am 10. August 1897 veredelte er im Elberfelder Labor die bis dahin bei Rheuma und Schmerzen eingesetzte Salicylsäure zu Acetylsalicylsäure. Es entstand ein wirksames und zugleich verträgliches Medikament, das Schmerzen lindert, Fieber senkt und entzündungshemmende Eigenschaften besaß. Es wieß nicht die Nebenwirkungen der Salicylsäure auf: Reizung der Schleimhäute und Brechreiz auslösend.

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Foto: Bayer AG

Die vielversprechenden Resultate mit der Substanz veranlassen die Firmenleitung von Bayer, den Wirkstoff in die Produktion aufzunehmen. Am 6. März 1899 wird unter der Nummer 36433 der Handelsname “Aspirin” in die Warenzeichenrolle des Kaiserlichen Patentamtes in Berlin eingetragen.

Aspirin wird zunächst als Pulver in 250-Gramm-Glasflaschen an die Apotheken verkauft. Einige Jahre später entwickelt Bayer eine Acetylsalicylsäure-Formulierung, die sich gut zu Tabletten pressen lässt. Die Tablette ermöglicht im Gegensatz zum abgewogenen Pulver eine standardisierte Dosierung.

Die bahnbrechende Studie “Second International Study of Infarct Survival” (ISIS-2) zeigt in den 1980er-Jahren die Wirkung von Acetylsalicylsäure (160 mg/Tag) bei akutem Herzinfarkt. Danach kann die Einnahme von Acetylsalicylsäure bei einem vermuteten Herzinfarkt sowie 30 Tage danach das Risiko eines tödlichen Ereignisses und Schäden an der Herzmuskulatur senken. Weitere umfangreiche Studien und Analysen darunter die der Antithrombotic Trialists‘ Collaboration (ATTC), können nachweisen, dass niedrig dosierte Acetylsalicylsäure einen Herzinfarkt bei bestimmten Risikopatienten verhindern kann. Diese Erkenntnis und die darauf folgenden Forschungen machen Acetylsalicylsäure zum Goldstandard in der Sekundärprophylaxe von Herzinfarkt und Schlaganfall.

Auch heute noch untersuchen Forscher auf der ganzen Welt den Wirkstoff auf mögliche neue Anwendungsgebiete. Wissenschaftler sind sich einig: Die “kleine weiße Tablette” ist eines der innovativsten Arzneimittel. (Quelle: Pressemitteilung der Bayer AG)

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