Fortbildung: Mehr Flexibilität durch E-Learning

Pforzheim (pm) – Der Rettungsdienst des DRK-Kreisverbandes Pforzheim-Enzkreis geht neue Wege in der Fort- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter: Durch einen frei wählbaren Mix aus Präsenz-Seminaren und Online-Lektionen sollen künftig die vorgeschriebenen 30 Stunden Fortbildung pro Jahr leichter in den Arbeitsalltag integriert werden können.

Der Dienstplan sei die eine Seite, die Familie die andere, findet DRK-Rettungsdienstleiter Rüdiger Scheffelmaier: „Bei Wochenarbeitszeiten zwischen 45 und 48 Stunden ist es schon schwierig genug, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Aus diesem Grund haben wir nach Möglichkeiten gesucht, wie wir unsere Mitarbeiter hinsichtlich der vorgeschriebenen 30 Fortbildungsstunden entlasten können.“

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Der Rettungsdienst des DRK-Kreisverbandes Pforzheim-Enzkreis e.V. deckt mit knapp 90 Mitarbeitern in fünf Rettungswachen ein Einsatzgebiet von 670 Quadratkilometern ab – die Stadt Pforzheim sowie den umliegenden Enzkreis mit insgesamt etwa 330.000 Einwohnern.

Um den Bedürfnissen der Mitarbeiter sowie den gesetzlichen Bestimmungen gerecht zu werden, wird nun seit 1. Januar 2012 ein Fortbildungs-Mix angeboten: Neben den klassischen Präsenz-Seminaren im eigenen Haus sowie bei anderen Kreisverbänden, Organisationen wie der DRF oder regionalen Kliniken, besteht die Möglichkeit, die Fortbildungsstunden auch online zu absolvieren. Dabei können die Mitarbeiter zwischen dem Angebot der DRK-Landesschule Rheinland-Pfalz sowie der Online-Lernplattform des Schweizer Anbieters Smedex wählen.

Sicher und schnell dokumentiert

Zusätzlich werden die absolvierten Fortbildungsstunden über das integrierte Lernmanagementsystem von Smedex abgebildet: „Das ist eine deutliche Entlastung für die Verantwortlichen, denn bislang wurde alles auf Papier abgelegt. Nun erfassen wir nicht nur die Online-Lektionen, sondern auch die Tagesfortbildungen und Präsenz-Seminare zentral über Smedex – mit dem Vorteil, dass ich auf einen Klick sehen kann, welcher Mitarbeiter wann welche Fortbildung absolviert hat“, erläutert Rettungsdienstleiter Scheffelmaier.

Auf Wunsch können von den Rettungsdiensten, neben den Online-Fortbildungen und dem Lernmanagement auch weitere Verwaltungsfunktionen von Smedex genutzt werden: „Über unser Kommunikationsmodul können beispielsweise Termine durch den Administrator für die ganze Wache veröffentlicht werden, und man kann sich mit einem Klick anmelden, selbstverständlich auch stützpunktübergreifend. Oder man kann allen Mitarbeitern aktuelle Informationen zukommen lassen – etwa über eine Straßensperrung oder ein neues Gerät, das ab sofort auf dem RTW ist“, erklärt Michael Blatter, CEO der Smedex AG. Der Mitarbeiter bestätigt dann nur mit einem Klick, dass er beispielsweise die neue Dienstanweisung gelesen oder eine zugeordnete Aufgabe erledigt hat.

Dadurch lassen sich viele Prozesse und die Dokumentation wesentlich vereinfachen, was eine deutliche Zeit- und Kosteneinsparung bedeutet. „Auf einen Blick haben die Mitarbeiter alle Informationen übersichtlich dargestellt, die für ihren Arbeitstag wichtig sind“, so Blatter.

Zehn Onlinestunden pro Jahr

Insgesamt zehn Fortbildungsstunden pro Jahr können die Mitarbeiter des DRK-Rettungsdienstes Pforzheim ab sofort online absolvieren. Die restlichen Stunden können entweder durch den Besuch eines Tagesseminars abgedeckt oder auf mehrere kürzere Präsenzangebote verteilt werden. „Jeder Mitarbeiter kann das selbst entscheiden“, so Rüdiger Scheffelmaier, „aber die Rückmeldungen hinsichtlich der Online-Lektionen waren bislang sehr positiv: Die Kommentare reichten von ‚So einfach hätte ich mir das nicht vorgestellt!’ bis hin zu ‚Das macht Spaß!’. Und wenn Fortbildung nicht nur lästige Pflicht, sondern auch Spaß ist, dann haben wir unser Ziel erreicht.“ Zwar verfüge jede Wache über einen Rechner, viele Kollegen brächten jedoch ihre eigenen Laptops zur Arbeit mit. “Wir stellen nur das kostenlose WLAN zur Verfügung“, so Scheffelmaier.

Das Vorgehen, um eine E-Learning-Lektionen zu absolvieren, ist laut Michael Blatter „einfach wie ein Video bei Youtube anschauen”. Am Ende jeder Lektion steht eine Lernerfolgskontrolle. Erst wenn dieser Test erfolgreich bestanden wurde, erfolgt der Eintrag in das persönliche Fortbildungslogbuch des Mitarbeiters.

Für Rettungsdienstleiter Scheffelmaier lohnt sich das E-Learning zudem auch finanziell: „Wenn man gegenrechnet, was das kostet, wenn ein Mitarbeiter jedes Mal für zwei Stunden in die Wache kommen muss und wie oft er kommen muss, um seine 30 Stunden voll zu bekommen – dann ist E-Learning eine sehr sinnvolle Investition in die Zukunft unseres Rettungsdienstes.“

Für Interessierte bietet Smedex die Möglichkeit eines Gastzugangs, über den die Online-Lektion „Beckentrauma“ gratis absolviert werden kann: www.smedex.com

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Ich kenne den Mix aus 10-SMEDEX-Fortbildungsstunden und 20 Stunden durch Präsenzveranstaltungen bereits durch die Firma GARD in Hamburg und kann sagen, dass das ein wirklich tolles System ist. Die Mitarbeiter können mit dieser Entscheidung sehr zufrieden sein.

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