Zwei Bergsteiger aus der Watzmann-Ostwand gerettet

BRK)Berchtesgaden (BRK/ml/wm) – Die Bergwacht Berchtesgaden und die Besatzung des Rettungshubschraubers „Christoph 14“ haben am späten Samstagnachmittag zwei Bergsteiger per Rettungstau aus der Watzmann-Ostwand gerettet.

Die beiden jungen Männer waren beim Aufstieg über den Berchtesgadener Weg von der Route abgekommen und rund 200 Meter tiefer beim Abstieg-Versuch im schwierigen Gelände in Bergnot geraten. Wegen der Absturzgefahr haben die Männer richtigerweise aufgegeben und über Handy einen Notruf abgesetzt.

Anzeige

BRK)Anhand der exakten Höhenangabe und der bestehenden Handyverbindung konnten die Retter die Stelle in der Wand schnell ausfindig machen. Zusätzlich hatten die Kletterer eine Signalpatrone als Lichtzeichen gezündet, um auf sich aufmerksam zu machen. „Da die beiden sehr dunkel gekleidet waren, war es für uns aufgrund des fehlenden Kontrastes zur grauen Felswand relativ schwierig, ihre Position visuell zu fixieren“, berichtet Rettungsassistent Wolfgang Meyer.

Nach einer Zwischenlandung an der Kührointalm wurde ein Bergwacht-Luftretter mit dem „Variablen Rettungstau“ (rettungsdienst.de berichtete) zur Einsatzstelle geflogen. Als der Pilot die ideale Schwebeposition für seine Maschine gefunden hatte, seilte sich der Bergretter zu den Verstiegenen ab, fixierte sie an ihren Klettergurten mit Stahlkarabinern an das Rettungstau und gab das Zeichen für den Rückflug.

(Foto: BRK Berchtesgadener Land)

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Meine Hoachachtung vor den Rettern!

    Fraglich ist allerdings das Verhalten der Bergsteiger/-Wanderer, waren sie sich
    der Gefahr bewuß, die ihre Unwissenheit und Leichtsinn nicht nur für sie, sondern auch für die Retter bedeuteten??

    Es heisst nicht umsonst, dass man sich an Bergführer wenden soll!

    Gruß Hayopay

    Auf diesen Kommentar antworten
  2. …nicht jeder der die Bergwacht alarmiert ist durch Leichtsinn oder gar Dummheit in die Situation geraten. Es sind schon einige erfahrene Bergsteiger in der Ostwand tödlich verunglückt, übrigens auch Bergführer, weil sie sich verstiegen haben. Allerdings darf man die Ostwand natürlich nicht unterschätzen und sollte für eine solche Unternehmung sehr gut vorbereitet sein, und zwar für alle Eventualitäten.
    Ist das der Fall braucht man auch nicht unbedingt einen Bergführer.

    Auf diesen Kommentar antworten
  3. Sehe es auch so. Die Wand ist Lang, unübersichtlich, aber wenn man Konzentriert, besonnen und über die nötige Erfahrung verfügt, ist man gut unterwegs. Bergführer sind empfehlenswert. Ich war alleine beim ersten mal unterwegs. Habe mich aber Halbes Jahr informiert über die route. Trainiert und war fit genug. An dem Tag wie ich die Wand geschafft habe ist an der Südspitze einer Abgestürzt und während meines Durchstiegs waren ständig Hubschrauber aus Österreich an der Wand. Auf dem Gipfel saß ein Bergwachtler in sich gekehrt. Schaute an der Stelle herunter. Da war mir wieder bewusst was die Jungs leisten.

    Auf diesen Kommentar antworten

Schreibe einen Kommentar zu Ole

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert