Tödlicher RTW-Unfall in Bayern

Seefeld (rd.de) – Am Freitagabend kam es um 21.40 Uhr auf der Staatsstraße 2068 zwischen Seefeld und Herrsching zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem eine Person getötet und sechs weitere teilweise schwer verletzt wurden. Der Rettungsdienst war mit 35 Kräften im Einsatz.

Ein Rettungswagen des BRK Seefeld war mit Sonderrechten auf der Staatsstraße 2068 in Richtung Herrsching zu einem gemeldeten Verkehrsunfall aufgrund von Eisglätte unterwegs. Auf Höhe des Wertstoffhofes kam ihnen plötzlich aus bisher ungeklärter Ursache ein Ford Mondeo auf ihrer Fahrspur entgegen. Beide Fahrzeuge prallten mit großer Wucht frontal zusammen. 

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Der Beifahrer und der Praktikant aus dem Rettungswagen konnten das Fahrzeug selbstständig verlassen, der Fahrer war leicht im Fußraum eingeklemmt und konnte sich nach kurzer Zeit selbst befreien und den Rettungswagen über die Beifahrertüre verlassen.

Trotz teilweise erheblicher Verletzungen begann die Besatzung sofort mit der Erstversorgung der vier Personen aus dem PKW. Eine Person war aus dem Ford geschleudert worden, die anderen befanden sich noch in dem total zerstörten Unfallwrack. Der Fahrer war eingeklemmt und musste von der Feuerwehr mit hydraulischem Rettungsgerät befreit werden.

Alle Insassen erlitten schwerste Verletzungen. Alle Unfallbeteiligten wurden in umliegende Krankenhäuser transportiert, dabei kam auch ein Rettungshubschrauber zum Einsatz. Eine Frau erlag ihren Verletzungen kurz nach der Einlieferung in ein Krankenhaus.       

Insgesamt waren sieben Notärzte, sechs Rettungswagen und ein Rettungshubschrauber mit 35 Kräften im Einsatz, um die Verletzten zu versorgen.  Die Feuerwehren aus Oberalting-Seefeld, Herrsching, Hechendorf, Machtlfing und Meiling waren mit 75 Kräften vor Ort. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte halfen Feuerwehrkräfte bei der Versorgung der zahlreichen Verletzten, befreiten den Fahrer und leuchteten die Einsatzstelle aus. Zur Betreuung der Einsatzkräfte war ein Kriseninterventionsteam der Malteser vor Ort.

An beiden Unfallfahrzeugen entstand Totalschaden. Die Staatsstraße war über mehrere Stunden gesperrt. Die Polizei und ein Unfallgutachter haben die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. also, da ich als Rettungsassistent der Feuerwehr selbst bei diesem unfall mit vor Ort war, möchte ich hier mal einen nicht ganz unwichtigen Detailpunkt klar stellen:

    Die Feuerwehr versorgte die Schwerverletzten, sowohl die beiden eingeklemmten, als auch den die 39 jährige Frau.

    Ich finde das wichtig, denn es wird immer wieder von einer Mithilfe der Feuerwehrleute bei der Patientenversorgung gesprochen, das aber viele Patienten nicht mehr leben würden, wenn nicht die Feuerwehr die medizinische Versorung sichergestellt hätte bis das “nächstgelegene” Rettungsmittel an der Einsatzstelle ankahm, wird nie erwähnt.

    LG

    Und aus gegebenem Anlass:

    Das ist meine Meinung und nicht die irgendeiner Organisation oder dergleichen. Es besteht das Recht auf freie Meinungsäußerung.

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  2. Hallo Martin,
    ich finde es gut einige Details klar zu stellen…ist zwar primär unerheblich aber dennoch als Info wichtig. Es gibt diese Situ auch umgekehrt und ist meist an Frechheit nicht mehr zu übertreffen.Beispiel? Gut! Bei einem Verkehrsunfall ( PKW an Hausmauer ) hatte ich als Rettungsassistent mit einem Rettungssanitäter und einem Praktikanten den verunfallten Fahrer der reanimationsbedürftig war aus dem PKW gezogen. Die Fahrertür wurde von uns aufgehebelt ( Brechstange )und die Reanimation eingeleitet. Patient wurde unter reanimation in die Klinik gebracht. Am Folgetag durften wir in der Presse lesen : ” Feuerwehr rettet Fahrer aus PKW, Dach abgetrennt und bis zum Eintreffen des RD von der BFW erfolgreich reanimiert” ! Was glaubst du wohl wie sich das RD-Personal fühlte? Die BFW hatte diese Nachricht an die Presse gegeben! Soviel zum Thema Details!!!

    Hans Kaffenberger
    Lehrrettungsassistent
    ASB Ludwigshafen

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  3. “einen nicht ganz unwichtigen Detailpunkt” Naja ich gehe eher davon aus das den Schwerverletzten, sowohl den beiden eingeklemmten, als auch der 39 jährige Frau der Detailpunkt schon recht egal war. Ist eigentlich allgemein nicht erwähnenswert wer nun wem geholfen hat.

    Es reicht doch allgemein zu sagen das Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz waren.

    Wichtig ist das jemand geholfen hat und das die Feuerwehr erste Hilfe leisten kann ist auch nicht ungewöhnlich wäre ja schlimm wenn nicht. Und wie oft befreit der Rettungsdienst patienten nicht selbst mit der Brechstange aus dem Fahrzeug weil die “nächstgelegene” Feuerwehr auch mal erst nach dem Rettungsdienst ankommt.

    Ich glaube auch das die Feuerwehr onehin eine starke Lobby hat, bei jedem 2. Pressebericht “versorgt” die Feuerwehr die Patienten und der Sanka fährt sie dann ins Krankenhaus wenn er überhaupt erwähnt wird. Ich finde solche Klarstellungen unnötig da müßte ja dann bei jedem 2. Einsatz die Hilfsorganisation einen Artikel erscheinen lassen wie “wir waren aber übrigens auch dabei”

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