Steiger-Stiftung: 290.000 Schüler zu Lebensrettern ausgebildet

(Bild: Markus Brändli)Berlin (BSS) – Fast 290.000 Schülerinnen und Schüler sind nach Einschätzung der Björn-Steiger-Stiftung im Rahmen des Projekts „Retten macht Schule“ zu Lebensrettern ausgebildet worden. Das ist die Bilanz des Stiftungsprojekts nach zehn Jahren.

Die ausgebildeten Schüler können nun Betroffenen im Falle eines Herzstillstands effektiv Erste Hilfe leisten. Denn sie wissen unter anderem, wie sie eine Herzdruckmassage starten und einen Laien-Defibrillator (AED) zum Einsatz bringen.

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„Die hohe Zahl der ausgebildeten Schüler belegt, dass unsere Initiative über die Jahre große Zustimmung erfahren hat“, sagte Melanie Schraml, Projektleiterin von „Retten macht Schule“. „Uns ging und geht es stets darum, gerade auch jungen Menschen zu zeigen, dass im Notfall jeder helfen kann.“

Die Idee für „Retten macht Schule“ wurde im Jahr 2007 geboren. Nach zweijähriger Planungsphase startete das Pilotprojekt am 12. November 2009 an weiterführenden Schulen in Berlin. Insgesamt 81 Berliner Schulen machten damals in der Erprobungsstufe mit. Nur ein paar Monate später ging es im März 2010 in Mecklenburg-Vorpommern los.

Nach und nach kamen weitere Bundesländer hinzu: Baden-Württemberg 2014 sowie Hessen und Bayern 2016. 2018 begannen erste Gespräche für eine Projektumsetzung in Rheinland-Pfalz. Dort stemmt die Björn-Steiger-Stiftung das Projekt zusammen mit ihren Partnern. Mit dabei ist unter anderem das Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz und die Stiftung Paula Wittenberg. Aktuell hat die Björn-Steiger-Stiftung bundesweit mit bereits 663 Schulen zusammengearbeitet.

„Hier ist aber noch längst kein Ende in Sicht“, sagte Schraml. So sei beispielsweise durch einen Kooperationsvertrag im April 2019 vereinbart worden, „Retten macht Schule“ in Rheinland-Pfalz an mehr als 200 weiterführende Schulen zu bringen. Perspektivisch sei dann die flächendeckende Umsetzung im ganzen Bundesland geplant.

Im ersten Schritt bringen Mitarbeiter der Stiftung den Lehrkräften an weiterführenden Schulen Wiederbelebungstechniken wie die Herzdruckmassage und die Anwendung eines Laien-Defibrillators bei. Im zweiten Schritt können die Lehrer ihr Wissen über Reanimation dann eigenständig an ihre Schüler weitergeben. Teilnehmende Schulen verpflichten sich im Rahmen des Projekts, das Thema Wiederbelebung für mehrere Jahre mit in den Lehrplan aufzunehmen. Dafür erhalten sie Übungspuppen, ein Handbuch sowie ein Übungs-AED-Gerät. Den Schulen wird außerdem ein einsatzbereites AED-Gerät zur Verfügung gestellt, das gut zugänglich im Schulgebäude für den Notfall bereitsteht.

Kommentar zu diesem Artikel

  1. So, so! Die Idee wurde also (erst) im Jahr 2007 geboren! Heißt es zumindest in der hier wiedergegebenen Pressemitteilung der Björn-Steiger-Stiftung. Komisch nur, dass ich als Geschäftsführer der Rettungsdienst-Stiftung Björn Steiger e. V. (vulgo: Björn Steiger Stiftung) bereits im Jahr 2005 mit dem Urkonzept beim L.I.S.A. (das ist das Landesinstitut für Schule und Ausbildung Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin) vorstellig wurde und dort Lehrerinnen und Lehrer in HLW-D schulte. Aber so etwas passiert halt schon einmal, wenn man versucht, die Vergangenheit passend zu machen, liebe BSS-Verantwortlichen! Ist ja auch nicht das erste Mal! 😉

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