Solidaritäts-Aktion für Einsatzkräfte

(Bild: Land Hessen)Wiesbaden (pm) – Hessens Ministerpräsident Boris Rhein und Innenminister Peter Beuth haben kürzlich an einer Solidaritäts-Aktion für Polizeibeamte, Feuerwehrleute und Rettungskräfte in Wiesbaden teilgenommen. Sie wollten mit dieser Geste um mehr Rückendeckung für Einsatzkräfte werben.

Die „Blaulicht-Familie“ macht in den kommenden Wochen erneut mit Veranstaltungen, Großflächenplakaten, Social-Media Aktionen, Flyern, Autoaufklebern und Stofftieren auf die Schutzschleifen-Kampagne des Hessischen Innenministeriums aufmerksam.

Anzeige

„Wir alle können uns darauf verlassen, dass Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte in Notsituationen helfen. Sie sorgen in vielfältiger Hinsicht für die Sicherheit in Hessen, auch und vor allem in unsicheren Zeiten“, sagte Ministerpräsident Boris Rhein. „Die Schutzschleife ist ein deutliches und öffentliches Zeichen der Solidarität und Wertschätzung für unsere Einsatzkräfte. Sie zeigt die Verbundenheit der Bürgerinnen und Bürger mit ihnen und, dass Angriffe und Drohungen gegen Einsatzkräfte abstoßende Taten sind, die nicht einfach widerspruchslos hingenommen werden.“

2015 hat das hessische Innenministerium die Aktion „Schutzschleife“ ins Leben gerufen, die seitdem um mehr Rückendeckung für Polizeibeamtinnen und -beamte, Feuerwehrleute und Rettungskräfte wirbt. Auch andere Bundesländer wie das Saarland, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz haben die Schutzschleife übernommen. In den Farben Blau, Rot und Weiß gehalten, steht sie für die Polizei-, Feuerwehr- und Rettungskräfte. Bisher wurden rund 150.000 Schutzschleifen verteilt.

Im Jahr 2021 wurden 4.916 Polizeibeamte Opfer einer Straftat. Dies entspricht einer Zunahme von 401 Fällen (+ 19,6 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr. 138 (2020: 86) Angriffe wurden auf Rettungskräfte und 8 (2020: 15) auf Feuerwehrleute registriert.

Für das laufende Jahr 2022 zeigt sich für den Zeitraum von Anfang Januar bis Ende August im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bisher zwar ein leichter Rückgang in den Opferzahlen, jedoch wurden mehr leicht und schwer verletzte Einsatzkräfte erfasst.

Seit Februar 2019 gibt es in Hessen ein landesweites Meldesystem, welches unter Mitwirkung von nichtpolizeilichen Einsatzkräften auf freiwilliger Basis auch Bedrohungen und Attacken erfassen kann, die nicht zur Strafanzeige gebracht wurden. Je mehr die Sicherheitsbehörden über die verschiedenen Formen von Gewalt gegenüber Einsatzkräften in Erfahrung bringen können, desto besser können Präventionsangebote für die Helferinnen und Helfer entwickelt werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert