Slowenen besuchten Rettungsdienst in Bayern

(Bild: privat)München (rd_de) – Im Rahmen eines Forschungsprojektes von Prof. Dr. Gerhard Nadler (Deutsche Hochschule für Gesundheit und Sport), der seit Frühjahr 2015 diverse Vergleichsstudien zum Rettungswesen in verschiedenen Staaten der Europäischen Union durchführt, waren am 5. und 6. September 2019 drei Führungskräfte des Rettungsdienstes aus Slowenien in Bayern zu Gast.

Die drei Besucher – der Leiter des Rettungsdienstes der Hauptstadt Ljubljana, der in Slowenien auch für die Implementierung von Innovationen verantwortlich ist, sowie die Leiter der Rettungsleistellen in Ljubljana und Maribor – besuchten am Donnertag (05.09.2019) verschiedene Einrichtungen des Rettungsdienstes in München. Dort standen die Integrierte Leitstelle, die von der Berufsfeuerwehr München betrieben wird, das Konzept zum Einsatz von Hubschraubern beim Massenanfall von Verletzten (MANV) der Feuerwehr München sowie der Intensivtransporthubschrauber und der Intensivtransportwagen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) im Fokus.

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Am Freitag (06.09.2019) fuhr die Besuchergruppe nach Straubing. In den Räumen der Integrierten Leitstelle, die in Straubing vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) betrieben wird, wurde den Gästen zunächst das Telenotarzt-System erläutert und in einem der Rettungswagen auch vorgeführt. Zudem bestand Gelegenheit, sich mit den Mitarbeitern der Leitstelle direkt an deren Arbeitsplatz auszutauschen.

Danach wurde die Besuchergruppe im Klinikum St. Elisabeth in Straubing begrüßt. Im Klinikum konnten die Notaufnahme, die Notfallpraxis, die Rettungshubschrauberstation auf dem Klinikdach sowie das Notarzteinsatzfahrzeug des BRK in Augenschein genommen werden.

Die Besuchergruppe nahm viele Informationen und positive Eindrücke mit nach Slowenien. Das Telenotarztsystem wurde von den Gästen als Quantensprung in der Notfallversorgung bezeichnet. Einen besonderen Eindruck hinterließ die Rettungshubschrauberstation auf dem Klinikdach.

Bild (v.l.n.r.): Prof. Dr. Gerhard Nadler, Christopher Helmbrecht von IQ Medworks, die Besuchergruppe aus Slowenien und Leitstellenleiter Gerhard Kleeberger vor einem mit dem Telenotarztsystem ausgerüsteten Rettungswagen des BRK.

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Interessantes Projekt! Über den Tellerrand zu schauen lohnt sich sehr oft. Denke, dass sowohl der deutsche Rettungsdienst als auch die Rettungsdienste in den anderen Staaten von den Vergleichsstudien profitieren können.
    Der Rettungsdienst in Deutschland schmort schon viel zu lange im eigenen Saft. Leider herrscht die Meinung vor, dass “wir den besten Rettungsdienst der Welt haben” und deshalb ein Blick ins Ausland nicht notwendig ist. Gleich zwei Irrtümer!

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