Simulierter Rettungseinsatz mit Jet-Anzug

(Bild: GNAAS)Eaglescliffe (pm) – Einen ungewöhnlichen Versuch führten Anfang September 2020 die Firma Gravity Industries und der Great North Air Ambulance Service (GNAAS) im Nordwesten Englands durch. Um zu testen, wie im unwegsamen Lake District ein Paramedic möglichst schnell an die Einsatzstelle gelangen kann, hob er mit einem Jet-Anzug ab.

Der Lake District gilt als berühmtester Nationalpark Großbritanniens. Sein malerisches Panorama mit schroffen Hügeln, Gebirgszügen und schimmernden Seen zieht jedes Jahr rund 15 Millionen Besucher an. Die Landschaft kann jedoch tückisch sein. Immer wieder kommt es zu (Freizeit-)Unfällen, die die Teams des Great North Air Ambulance Service fordern. Die Topografie macht es mitunter unmöglich, dass Rettungshubschrauber in der Nähe eines Patienten landen.

Anzeige

Um zumindest schnell einen Rettungsdienst-Mitarbeiter zum Patienten zu bringen, testeten am 8. September 2020 GNAAS und Gravity Industries im Rahmen eines simulierten Notfalls einen Jet-Anzug. Richard Browning, Gründer von Gravity Industries, flog dafür von Langdale Pikes im Lake District bis zu einer angenommenen Unfallstelle in der Nähe von Bowfell. Während der Flug 90 Sekunden dauerte, hätte ein mühsamer Aufstieg zu Fuß 25 Minuten beansprucht.

Gravity Industries bezeichnet den Versuch als großen Erfolg. GNAAS zeigte sich von der Simulation beeindruckt. Unbeantwortet bleibt nach dem Test die Frage, wo die Vorteile zum Beispiel gegenüber einer Winden- oder Longline-Rettung liegen.

Rettungs-Magazin Abo Digital

Entdecken Sie das Rettungs-Magazin als digitale Ausgabe auf Ihrem Smartphone, Tablet und PC.

25,10 €
AGB

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert