Schwarzwald-Baar-Klinikum: Engere Verknüpfung mit dem Rettungsdienst

(Bild: Benjamin Nolte/Dedalus)Villingen-Schwenningen (pm) – Die Notaufnahme des Schwarzwald-Baar-Klinikums in Villingen-Schwenningen ist seit Ende Februar 2021 komplett digitalisiert. Papier ist hier nur noch als Ausfallkonzept vorgesehen.

Mitte 2012 hatten die Häuser das Programm „MTS Notaufnahme“ von Dedalus HealthCare in ihrem Krankenhaus-Informationssystem (KIS) eingeführt. Es folgten ein Terminbuch mit Raumansicht sowie die durchgehende Dokumentation in der Klinik.

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Vor wenigen Tagen ging das Schwarzwald-Baar-Klinikum dann einen Schritt weiter. Jetzt werden die Notfalldaten eines Patienten bereits aus dem anfahrenden Rettungswagen direkt in das Krankenhaus-Informationssystem übertragen.

„Das optimiert den Übergabeprozess, weil wir bereits alle notwendigen Informationen eines Patienten im KIS haben, bevor er überhaupt bei uns in der Notaufnahme ankommt. So können wir uns optimal vorbereiten und den Patienten bestmöglich versorgen“, erläutert Prof. Dr. Bernhard Kumle, Direktor der Klinik für Akut- und Notfallmedizin im Schwarzwald-Baar-Klinikum.

Die Rettungsdienste der Region arbeiten mit NIDA, der Dokumentationsplattform des Zentrums für Telemedizin Bad Kissingen (ZTM). Dort werden alle Daten zum Patienten und zum Notfall erfasst. „Mit der Ankündigung des Patienten in unserer Notaufnahme werden automatisch auch die Daten übertragen“, so Prof. Kumle. Bis Anfang 2021 erschienen diese Patienten nur auf einem großen Monitor in einer Liste. Die Ärzte mussten alle Daten in einem separaten System abrufen.

Künftig erscheinen nach Übernahme der Patientendaten im sogenannten Cockpit auch deren Vitalwerte, die Anamnese, alle Protokolle sowie EKGs und gegebenenfalls Fotos vom Einsatzort.

„Vorher konnte es bei der händischen Übertragung schon mal zu Informationsverlusten kommen. Durch die Voranmeldung sind alle Patientendaten bereits im KIS und wir können den Aufnahmeprozess deutlich beschleunigen. Das fördert letztlich auch die schnelle und passgenaue Patientenversorgung“, freut sich Prof. Bernhard Kumle.

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Das finde ich super!
    Erstens ist diese Information auch eineZeitersparnis. Sollte der Patient schon mal in der Notaufnahmeklinik Patient gewesen sein sind auch wichtige Vorerkrankung Schnell auf dem Monitor parat.

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