Rettungshubschrauber in Sachsen: vdek drängt auf Ausschreibungen

Dresden (vdek) – Ist die Einsatzbereitschaft der Luftrettung in Sachsen durch fehlende Ausschreibungen in Gefahr? Nach Einschätzung des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) ist es möglich, dass Rettungshubschrauber ab Januar 2018 am Boden bleiben.

Nach sieben Jahren Laufzeit enden zum Jahresende 2017 die Verträge zwischen den Betreibern der Luftrettung und dem sächsischen Innenministerium. Der Vertrag mit der Luftrettungsstation Bautzen gilt noch bis 31. Mai 2018. Doch eine Ausschreibung für die neuen Verträge scheint noch nicht in Sicht.

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Dabei wird, laut Berechnungen des Verbandes, für das gesamte Vergabeverfahren etwa ein Jahr benötigt. Hätten die ausgewählten Unternehmen den Zuschlag erhalten, seien danach noch einige Monate der Vorbereitung notwendig.

„Die Ausschreibung muss jetzt kommen“, fordert Silke Heinke, Leiterin der vdek-Landesvertretung Sachsen. „Die Landesverwaltung gefährdet durch einen fehlenden Fahrplan höchst dringende und zeitkritische Rettungseinsätze“.

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„Mehrere Lösungen sind denkbar, den Flugbetrieb über den 31.12.2017 hinaus provisorisch aufrechtzuerhalten“, so Heinke weiter. „Das Problem einfach auszusitzen, wird nicht funktionieren“.

Rettungshubschrauber starten in Sachsen von Stationen in Bautzen, Dresden, Leipzig und Zwickau. Die DRF-Luftrettung betreibt die Stationen in Zwickau und Dresden, die ADAC-Luftrettung fliegt mit zwei Hubschraubern von Leipzig und einem von Bautzen aus. 2016 flogen die Luftretter insgesamt 5.600 Einsätze.

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Der vdek vertritt mehrere Krankenkassen, darunter die Techniker Krankenkasse und die Barmer. Die Luftrettungseinsätze werden in der Regel von den Krankenkassen finanziert.

(20.07.2017; Symbolfoto: DRF Luftrettung)

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