Reanimation von Kindern: Gefahr einer Tubusdislokation
Bremen (rd_de) – Die Reanimation von Kindern ist psychisch eine der schwersten Einsatzsituationen, die es im Rettungsdienst gibt. Umso wichtiger, dass den Rettungskräften die Abläufe und Gefahren bekannt sind.
Das Rettungsteam muss sich zum Beispiel bewusst sein, dass schon kleine Bewegungen des kindlichen Kopfes reichen, damit der Tubus verrutscht. Wird der Kopf beispielsweise gebeugt, kann ein anfangs richtig platzierter Tubus zu tief in die Lunge gleiten und zu einer einseitigen Beatmung führen. Überstreckt man hingegen unbewusst den Kopf des Kindes, wird der Tubus möglicherweise aus der Trachea hinausgehebelt.
Derartige Tubusdislokationen lassen sich in einer unruhigen Reanimationssituation nicht immer vermeiden. Deshalb ist es wichtig, stets argwöhnisch zu bleiben und durchaus wiederholt eine Lungenauskultation durchzuführen. Kommt es zu einem Abfall der pulsoxymetrischen Sättigung, muss immer an eine Tubusdislokation gedacht werden.
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(Text: Dr. Gerald Bandemer, Anästhesist und Notarzt; Symbolfoto: Markus Brändli; 09.10.2017)[2074]
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