NRW: Johanniter und Malteser gegen Dumpinglöhne

Köln (MHD/JUH) – Die beiden größten christlichen Hilfsorganisationen in Nordrhein-Westfalen, Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser Hilfsdienst, fordern einen fairen und angemessenen Lohn für alle Rettungsdienst-Mitarbeiter im Land. Johanniter-Landesvorstand Bruno Wangler: „Gute Arbeit muss auch ordentlich entlohnt werden – gerade in qualifizierten und verantwortungsvollen Berufen wie im Rettungsdienst und Krankentransport. Auch als kirchlicher Arbeitgeber müssen wir hier zusammen mit den Maltesern eine Vorbildfunktion übernehmen.“

Oliver Mirring, Landesgeschäftsführer der Malteser, ergänzt: „Dieses Berufsbild ist geprägt von einem hohen beruflichen Ethos und hervorragender Qualität im Dienst an Menschen in zum Teil extremen medizinischen Notlagen, das muss sich auch im Gehalt widerspiegeln.“

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In dieser Branche gebe es in NRW aufgrund eines „Tarif-Flickenteppichs“ starke Gehaltsunterschiede bis hin zum Lohndumping. Dies begünstige die Vergabe von qualifizierten Rettungsdienst-Leistungen an private Anbieter, die ihren Mitarbeitern mangels Tarifbindung in der Regel mehrere hundert Euro weniger Gehalt und damit oft Dumpinglöhne von 1800 Euro (brutto) und weniger im Monat zahlten, so die beiden Organisationen in einer Erklärung von Freitag (19.07.2013).

Im Unterschied dazu würden die Johanniter und Malteser ihre Mitarbeiter nach transparenten Arbeitsvertragsrichtlinien entlohnen, die an die kirchlichen Tarife angelehnt seien. So erhielt beispielsweise ein Rettungsassistent bei den Johannitern rund 2400 Euro im Monat – plus etwaige Zulagen für Schichtdienst und weitere Aufgaben als Ausbilder, Desinfektor oder Wachleiter. Bei den Maltesern verhielte es sich analog.

Hingegen „sparten“ andere Anbieter nicht nur beim Personal mehrere hundert Euro Gehalt, sondern auch bei den Urlaubstagen: Statt 29 oder sogar 30 Tagen seien es in der Regel nur die gesetzlich festgelegten 20 Tage im Jahr. 

Oliver Mirring: „Für die Fairness bei Ausschreibungen wäre daher eine angemessene Lohnuntergrenze wichtig, damit die Kompetenz und Qualität entscheidet, und nicht das billigste Angebot auf Kosten der Mitarbeiter.“

(Grafik: rettungsdienst.de)

Kommentare zu diesem Artikel

  1. ich lach mich kaputt…gerade diese beiden cristlichen Organisationen reden von Fairness. Sie meinen aber nicht die organisationseigenen “Leihunternehmen” oder ?

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  2. Ganz toll. Rettungsassistenten werden als Rettungssanitäter eingestellt, bekommen das Gehalt eines RS und müssen die Arbeit eines RA abliefern. Ist auch irgendwie Lohndumping.

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  3. Die Malteser haben eine eigene Leiharbeitsfirma, das ist wirklich ein schlechter Witz !!!
    http://www.youtube.com/watch?v=V5WXJBDJ74A

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  4. Irgend wie höre ich in dem Text, eine kleine steigernde Verarschung raus!

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  5. Das ist in der Tat schon blanker Hohn wenn die Malteser und Johanniter von gerechter Bezahlung sprechen. Mehraufgaben werden nicht bezahlt. Viele GFB Kräfte ersetzen Festangestellte.

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  6. @doggi: ja es stimmt das die Malteser eine eigene Leiharbeitsfirma haben jedoch nicht die Johanniter. Das stimmt nicht.

    @Elmo: Was willst Du denn machen, wenn Du nur eine RS-Stelle hast. Man braucht sich darauf doch nicht zu bewerben als RA. Das die RA´s die als RS eingestellt sind als RA eingesetzt werden, ist nur zum Teil nicht erlaubt. Wenn es die betrieblichen Belange es erfordern, darf der RS auch zu 45% als RA eingesetzt werden.

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  7. Das ist doch allgemein bekannt, dass der kirchliche Mantel viele Dinge zudeckt……

    Praktikanten, ea Helfer, Leiharbeitskräfte aus der eigenen Tochterfirma, und wie geschrieben, die Anstellung und Bezahlung als RS, wenn man RA ist.

    Scheinheilig, diese Diskussion! Das Problem ist die Führungsebene in den HiOrgs, nicht die Leute, die die Arbeit machen.

    So lange sich ehrenamtliche Laienspieler und in Führungspositionen hinein gediente (gekrochene) als “Führungskräfte” austoben können, wird sich nichts ändern. Diese HiOrgs sind Vereine und werden auch so geführt….. jeder ist in seinem Dorf der Sheriff. Professionell geht anders.

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  8. Die Johanniter und Malteser _IN NRW_ (wer lesen kann, ist klar im Vorteil) haben keine Leiharbeitsfirmen oder sonstige Schweinereien, die zahlen seit Jahren ordentlich. Guckst Du hier: http://www.johanniter.de/die-johanniter/arbeitsrechtliche-kommission-der-johanniter-akj/

    Es ist einfach Gift für unsere Branche, daß es keinen bundesweiten Flächentarifvertrag oder Mindestlohn oder “branchenspezifische Lohnuntergrenzen” gibt (für die FDP-Wähler). Dann wäre das Lohndumping zu Ende – egal welche Organisation grad den Rettungsdienst fährt.

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  9. keine frage, assistenten sollten als assistenten bezahlt werden & leiharbeit hat in der branche auch nichts zu suchen ! ABER: z.b. in unserem schönen sachsen regiert das kassenverschriebene lohndumping den rettungsdienst & ich bin mehr als froh – nach einigen jahren beim drk (ggmbhs mit haustarif & e.v. ohne jegliche tarifbindung) – endlich einen lohn zu erhalten, der es möglich macht, nicht nur zu überleben ! die juh ist, was gerechtigkeit diesbezüglich anbelangt, auf einem weitaus besseren weg als z.b. das drk. deren “bückling” vor den unsäglichen kassenforderungen nach dem billigsten anbieter war nicht notwendig, meine meinung ! um jeden preis – und den zahlen die mitarbeiter & nicht die vorstände ! – will man hier sein rotkreuz-logo prangen sehen, was zur folge hat, dass 1800 € brutto keine seltenheit sind, von wechselschichtzulage oder urlaubs- & weihnachtsgeld wagt schon gar keiner der neueren mitarbeiter mehr zu sprechen…herzlichen glückwunsch ! und das argument “assistent als sani einstellen” gilt ja wohl flächendeckend & organisationsübergreifend, zumindest im osten ! die politik hat es versäumt, dem einen riegel vorzuschieben. in unseren ausschreibungen wird nicht mal eine tarifbindung gefordert. und JA, ein – in unserem falle ordentliches auskommen -, bzw. eine arbeit bei drk, ktow u.a. von der man seine familie nur mehr schlecht als recht ernähren kann, wirkt sich irgendwann auch auf unsere patienten aus ! schadenfroh könnte man jetzt sagen: “dann soll die katastrophe halt kommen & alle offenen auges ins messer laufen !” …nur leider geht es um menschen & menschenleben (!), das hat hier scheinbar noch keiner begriffen…

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  10. Stimmt MHD zahlt einem Rett.Ass 2400 € brutto,,,,,,,
    Aber nur dann wenn er einen Altvertrag hat und die sehr sozial
    engagierten Geschaftsführer es noch nicht geschafft haben diese
    Altlast zu entsorgen.
    Credo kann nur heißen >>> kirchliche Rettung braucht niemand

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  11. Sehr gut liebe Hiorgs! Hier nun schreiben das Dumping-Lohn nicht sein kann, aber selber Studenten und andere Nebenjobber mit 7,50 Euro die Stunde abspeisen! Egal, ob Tag, Spät oder Nachtdienst… Da verdient man bei McDonalds an der Kasse mehr, nur dass das Fleisch dort schon Tod ist.
    Aber bevor man mit so welchen Aussagen in die Öffentlichkeit geht sollte man vor der eigenen Haustür das Unkraut jäten, wobei das bei diesen riesen Pflanzen inzwischen sicher schwer ist

    Warum ich trotzdem los gegangen bin?! “beruflichen Ethos” und Freude daran, etwas gutes für den Menschen zu tun!

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  12. Da ich gerade von der Schicht bei einer dieser Organisationen komme, kann ich über diese Aussagen nur lachen.
    Heute war keine Person in der Wache die über 9€ in der Stunde verdient.
    Achja und über den Zustand der Wache und des Lagers möchte ich gar nicht sprechen.

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  13. Daher sage ich auch hier,Rettungsdienst kommunal betreiben und nach Öffentlichem Vertrag vergüten! Anerkennung unserer Arbeit wie es auch bei Polizei und Feuerwehr ist. Eine HiOrg oder Privatunternehmen sind ja auch nicht für die Brandbekämpfung oder der Sicherheit der Bürger verantwortlich oder!=? Wir retten das Leben des Bürgers und bewahren ihn vor Gesundheitlichen schäden, zählt soetwas etwa nicht!?

    Schönen Gruß

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  14. Hallo, ich bin von einem großen und “bösen” privaten Unternehmen in NRW nach auschreibung übernommen worden und finde diese mitteilung von JUH und MAD einfach nur lachhaft. Ich verdiene genauso viel wie vorher. Grundgehalt und Schichtzulage sind anders aufgeteilt aber unterm strich genau so hoch wie vorher. Dumpinglohn ist totaler quatsch. Dafür wurde mir gleich eine Ausbildung zum RA angeboten und ich habe keinen Zeitvertrag mehr sonder bin unbefristet. Das ging vorher angeblich nie wegen der großen Unsicherheiten. Auch das miteinander gefällt mir viel besser denn die Vorgesetzten hören zu und versuchen, Wünsche zu berücksichtigen. Auch die Organisation läuft viel straffer und besser. Ich hoffe das ich noch lange bleiben kann. den wechsel bereue ich nicht. Ich bin sicher, JUH und Malteser haben nur Angst, weil man viele Jahre schlicht gepennt und hat und sich um die eigenen Leute nicht gekümmert hat.

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  15. Statt in stereotype Reflexe zu verfallen, sollten sich alle hier 2 Fragen Stellen:
    1. Wieso sind es nur diese beiden HO, die eine Tarifbindung wünschen?
    2. Wieso nur die beiden Landesverbände in NRW?

    – Ich unterstelle, dass die beiden Landesverbände sich sicher sind, dass in NRW flächendeckend ihre AVR eingehalten werden.

    – @ Aventino: Betrifft auch nicht NRW

    Feststellung: Alle hier sollten doch froh sein, dass dieses offensichtlich bundesweite Problem des Lohndumping nun zumindest mal von 2 HO Landesverbänden angeprangert wird, damit hoffentlich bald Tarife verbindlich benannt werden, die im RD auch einzuhalten sind!
    Oder?

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  16. dass Aventino nur in drei Stadtstaaten zur Anwendung kommt, wird in dem Bericht genannt. In Bayern zahlen “DIe Johanniter” und die “Malteser” besser als das BRK und dieses zahlt besser, als der ASB. (Quelle die Ver.di Veröffentlichung zum geplatzten Flächentarifvertrag). Die Malteserverbände in München haben letztlich 450 € Kräfte gesucht. Stundenlohn für einen RettAss 14€.

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  17. Zumindest das DRK zahlt in NRW nach DRK Reformtarifvertrag. Von daher beaucht diese Organisation sich nicht hierzu erklären. Weis jemand wie es beim ASB dort aussieht?

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  18. Ich könnt kotzen bei dem Artikel. Ich arbeite seit Jahren bei den Johannitern, aber nicht im e.v. sondern bei den Johanniter Diensten gGmbh . Ist doch glatte verarsche was dieser Verein mit seinen Mitarbeiten macht. 1900,- € brutto keine Nachtzuschläge etc.

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  19. Also ich verdiene bei eine Christlichen Orgi ganz gut. Man muss ab und mal auf die Schnauze fliegen und sich ausbeuten lassen, aber dann klappt es irgendwann. Tolles team nette Kollegen und Bezahlung auch sehr gut. Hinzu kommt das wir auch den Luxus geniessen, auf der Couch zu liegen, vor dem Fernsehr, uns was kochen, Internet haben. Was ein Bänker oder Bauarbeiter nicht hat. Oder mal in der woche 3-4 Tage frei haben und die Sonne geniessen können. Letztenendes müssen wir selber das beste draus machen oder uns eine alternative suchen. Sicherlich haben wir eine hohe Verantwortung die noch besser Vergütet sein sollte, aber man hat erkannt das es viele gibt die schreien hey klar ich bin billiger und mach den Job. Also wird es immer so bleiben.

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  20. Zu Olaf

    Was ganz gut auch immer heißen mag!
    Wer noch Zuhause wohnt und Papas Auto verwenden kann, der denkt teilweise auch so oder Studenten, die gerne die Zeit in der Wache zum Lernen benutzen. Es sei ihnen sogar gegönnt. Aber wenn das Leben dann mal anfangen soll mit eigenem Hausstand, Partner und womöglich Kindern, ja trotz allem auch in diesem Land, dann wird man leider merken, dass Rettungsdienst und Krankenbeförderung nicht wirklich Bezahlungen bieten, die das möglich machen. Auch nicht bei den kirchlichen Trägern, deren Standorte mir bekannt sind. Ich kenne sogar einen Kollegen, der geschieden und unterhaltspflichtig ist, der das begrüßt, da er kaum was zahlen kann.

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  21. Ist alles schön und gut, man muss halt selber was draus machen. Für Lebensumstände eines Arbeitnehmers kann der Arbeitgeber nichts. Ich denke jeder findet was wenn Er auch möchte. Ganz klar das man nicht immer Freundeskreis oder sonst was aufgeben möchte und oder pendeln will. Bei seinen Eltern ist doch immer am schönsten und manchmal möchte man eh wieder Kind sein, keine Sorgen,Rechnungen etc. . Aber wir haben es uns alle selber ausgesucht. Ich denke wenn jeder bereit ist was für sich zu verändern, schafft Er es auch. Und selbst würden wir ( gesponnen) 3000 Euro verdienen , dann hätten wir wieder was zu meckern. Und ob und wie jemand die Standorte oder einen Kollegen kennt weicht echt vom Thema ab.

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  22. Haaaaahaaaaaaahaaaaaaaaaaaaaaaaaaa,

    was für eine Heuchelei!

    Jetzt kommt wieder die Nummer mit der Kirche, Diakonie, 900 Jahre im Dienste des Menschen, es ist doch zum totlachen!

    Wieviel zigtausende Ehrenamtlicher sitzen denn auf den Kisten?
    Bei gut bezahlten Bombenräumungen, bei Sanitätsdiensten?
    Die sollen sich mal auf Bundesebene in ihren Vereins austauschen und mal fragen, was denn beispielsweise die JUH in anderen Städten so treibt!

    Ein privates Unternehmen spart mit Sicherheit einen Haufen Kohle durch Verzicht auf überblähte Verwaltungen ein, da wird schon noch eine anständige Bezahlung für die Mitarbeiter übrig sein.

    Was soll immer das Gequatsche von den bösen Privaten, das glaubt im ganzen Land doch keiner, außer vielleicht ein paar blinden Politikern.

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  23. Zu Olaf

    Meinen Sie das im Ernst oder wollen Sie uns hier alle Ver*!§$#:(???

    Ansonsten hoffen Sie, dass Ihre Eltern lange leben und Sie mit über Wasser halten! Ach ja, das 4. Gebot…. Da schließt sich der Kreis mit der Kirche!

    Zu Matthias

    Hier im Norden sitzen gar nicht mehr soviele Ehrenamtliche auf den Diensten, sondern immer Hauptamtliche müssen rekrutiert werden, weil keine anderen Kräfte mehr zur Verfügung stehen. Da die Veranstalter aber trotzdem nicht mehr bezahlen. müssen mehr Transporte gefahren werden oder die Versorgungen vor Ort werden als Hilfeleistung eines vor Ort stehenden Rettungswagens abgerechnet.

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  24. Denn Maltesern habe ich es zu verdanken, dass ich fünf Jahre für einen Hungerlohn arbeiten musste.(Bei 28 Dienstjahren)
    Keine ZVK keine Sonn-oder Feiertagszulagen.
    Betrüger!!!!

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  25. Wenn man so jeden Monat die Kommentare in der “Rettungsdienst” liest was die Malteser und die Johanniter so von sich geben und tun wie toll sie sind, könnte ich kotzen. Kirchliche Organisationen sprechen von fairen Gehältern. Dabei sind doch die Kirchen und ihre immer schön glänzenden MHD und JUH Arbeiter eines der schlechtesten um schlimmsten Arbeitgeber die es Deutschland gibt. Sie wollen nur das beste Personal, diese werden aber bezahlt als wären es die schlechtesten. In der heutigen Zeit müsste ein Rettungsassistent mindestens 3000,00€ plus Zulagen im Monat verdienen. Wenn noch nicht jetzt, spätestens ab dem 01.01.2014 wenn das neue Notfallsanitäter Gesetz greift. Auch muss die 40 Stunden Woche her und nicht wie üblich über 200 Stunden und mehr im Monat. Schluss mit den Bereitschaftszeiten, wenn ich auf der Arbeit bin muss das voll als Arbeitszeit angerechnet werden. Ich habe das auch über 20 Jahre mitgemacht. Seit einigen Jahren bin ich bei einem großen deutschen Automobilhersteller in der Werkrettung tätig und verdiene mehr als doppelte wie im Rettungsdienst. Und das bei einer 35 Stundenwoche.

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  26. Ja ne is klar liebe kirchlichen HIORGs nur mal ein paar. stichworte wie AVR neu, Zeitarbeit von der HIORg gegrûndet,Bereitschaftszeit etc. Ich sag nur eines bitte stellt das nörgeln an andere ein zahlt so wie jeder vernûnftige Arbeitgeber ohne Tricks, dann werdet Ihr qualitativ gut und gûnstig arbeiten, viell.hat man dann ja sogar weniger Ausfãlle beim Personal.Für die, die meinen wir håtten ja auch viel Lenz und Freizeit,mal ne Frage: Welcher Maurer bzw. Bânker etc. macht Dienst zu ungünstigen Zeiten und bekommt auch noch ne Bereitschaftszeit abgezogen, obwohl man grade in der Großstadt eigentlich immer gut zu tun hat?
    in diesem Sinne,frohes Retten

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  27. Hallo zusammen:

    Ist es nicht erstmal positiv zu bewerten, das sich zwei HiOrgs anschicken ihr eigenes System zu kritisieren?! Ich finde schon!

    Ich arbeite auch bei einer der gennanten HiOrgs im östlichen NRW und muss meinem Arbeitgeber konstantieren das er sich bemüht alle AVR relevanten Vorgaben einzuhalten. Wo bei “bemüht” das falsche Wort ist, auch dieser ist Zwängen von innen und außen ausgesetzt. Ein aktuelles Problem vieler HiOrgs ist ,das sie vom Kreis oder Stadt ein Budget bekommen und mit diesem auskommen müssen mit denen sie alles bezahlen wie, Gehalt,neue Materialien,RTW´s,NEF´s etc. Wenn zum bsp. wie jetzt Bereitschaftsdienste bezahlt werden müssen, so kann es passieren das dies der Träger des RD´s diese Mehrkosten nicht Refinanziert und somit wieder Geld im Socken fehlt.

    Jeder der über sein Gehalt motzt, sollte sich fragen lassen ,warum er zu diesen Bedingungen die Arbeit angenommen hat und desweiteren warum er es so lange mit sich machen läßt!?

    Was ich allen Raten möchte die etwas verändern wollen, gründet einen Betriebsrat oder MAV nur so sitzt man auf Augenhöhe mit der Geschäftsführung. Es ist bestimmt nicht immer leicht aber nur so lassen sich Arbeitsbedingungen ändern.

    Noch ein TIP: Fordert z.B. Belastungsanalysen und schaut ob eure Dienstplanmodelle noch Zeitgemäß sind und was man optimieren könnte. Ist es besser in Vollarbeit, Arbeitsbereitschaft oder Bereitschaftsdienst zu arbeiten.

    Leute nicht immer motzen und “Es ist alles scheiße” brüllen. Aufstehen und Anpacken ist die Devise. Wir sind nicht bei wünsch dir was sondern bei so iß es. Fangt an euer System zu nutzen und fangt an für euch zu kämpfen für eure Rechte!!!!!!

    VG aus
    OWL

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  28. Überall diese Agro-Antworten. Man dann bewerbt euch wonaders oder macht was anderes. Hier irgendein anzugreifen weil Er seine Meinung vertritt gehört ins Klo. Dann macht euren Mund beim Arbeitgeber auf. Überall dieses rumgeheule

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  29. Diese Hinweise, wonach sich jeder, der nicht zufrieden ist, woanders bewerben oder gar was ganz anderes machen soll, sind doch wenig zielführend. Zum einen gibt es Rettungsdienste nicht 30mal in einer Stadt wie eine Bäckerei, wo man “mal eben schnell” sich 200m weiter bewerben kann, wenn Bäckermeister A fürn Arsch ist.. zum anderen ist ja eben das Problem, dass es woanders kaum besser läuft. Letzteres wird ja von den meisten hier angeprangert.

    Da nehmen sich, gerade die HiOrgs, doch gar nichts. Egal wie christlich angehaucht die sind oder in was für einem Zeichen der Menschlichkeit (bäh..) sie auch immer arbeiten mögen. Es mag zwar die einen oder anderen geben, die einen Hauch besser bezahlen oder “nicht ganz so ausbeuten” oder auch die richtig guten RDs, aber da müsste man auch erst mal rein kommen.
    Stellen müssen frei sein, man müsste diese auch bekommen und überhaupt sollte es ein unbefristeter Vertrag sein, wenn man beim alten Arbeitgeber auch so einen hatte. Ansonsten ist das ein ritt auf der Bombe.

    Und so sind viele gezwungen, bei ihrem alten und schlechten Arbeitgeber zu versauern.

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  30. Zu Olaf

    Ich mach seit 6 Jahren was Anderes. 10 Stunden in der Woche weniger, 1000 Euro im Monat mehr im Monat plus Zuschläge.
    Ich hab 2 Prozesse gegen HiOrgs beim Arbeitsgericht geführt und gut kassiert. Einmal gegen eine kirchliche.
    Noch heute trauen sich Mitarbeiter nicht in der Firma zu erzählen, dass sie mit mir Kontakt haben. Die Politik der HiOrgs und auch vieler anderer Anbieter im Rettungsdienst und in der Krankenbeförderung z. B. mit den Zeitverträgen machen einen Aufstand leicht niederschlagbar.

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  31. LIebe KOllegen,
    ich hab mein praktisches RA-Jahr bei den Johannitern gemacht. Vorher hab ich die Stellenangebote verglichen. Das war das BEste, auch vom Geld her. Die Kollegen waren nett, der LRA super, hat sich toll gekümmert, danach bin ich für gutes Geld übernommen worden. Jetzt studier ich nebenbei und arbeite Teilzeit.
    Was will frau mehr? Ich kann hier die Trolle nicht verstehen, die hier nur rumätzen
    Gruß
    M.

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  32. Moin,
    lasst mal die Kirche im Dorf, Kollegen!
    MHD und JUH in Nordrhein-Westfalen haben sich endlich und mit Recht für eine ordentliche Bezahlung im Rettungsdienst ausgesprochen. Da kann man nur applaudieren. Warum machen das nicht alle vier Hilfsorganisationen in NRW im Rettungsdienst???
    Keine Ahnung, was andere Landesverbände irgendwo anders machen – aber darum geht es ja hier auch nicht, sondern um NRW.
    Am besten nehmen sich ALLE (HIORG UND PRIVATE) in GANZ Deutschland ein Beispiel daran! Dann gibts es kein Lohndumping mehr auf unsere Kosten.
    Weiter so!
    Grüße, Torben

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  33. @Torben
    “….Warum machen das nicht alle vier Hilfsorganisationen in NRW im Rettungsdienst???….”

    siehe mein Post oben vom 22.7.13

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  34. @Stefan: ok, danke.
    Bleibt noch der ASB. Ich habe gehört, die hätten in Bonn die Ausschreibung nur mit Dumpinglöhnen gewonnen und würden lächerliche 1.500 brutto für neue Mitarbeiter (RS) im “Haustarif” zahlen. Ausgerechnet der soziale ASB!
    Stimmt das? Weiß jemand mehr??

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  35. Wie kommt ihr eigentlich immer darauf dass der ASB sozialer zu sein hat als die anderen doch auch so sozialen RD Träger? Der ASB ist nachweislich der Verband mit der geringsten politischen Lobby. Daher war der ASb auch schon früher gezwungen marktwirtschaftlich zu agieren. Wenn diese 1500 stimmen sollten ist das natürlich ein lächerliches Gehalt. Allerdings wird das bei uns im Ländle für KT Mitarbeiter im Rahmen von gGMbHs ähnliche Beträge beim Marktführer bezahlt. Ausgehend von einer 40std Woche wären das immer noch 9,35€ die Stunde. Das ist besch… wenig aber fragt mal was eine gelernte Friseuse im Osten auf die Stunde bekommt und die hat normal gelernt und nicht nur so 520 Std. Also wenn dann da überwiegen Leute beschäftigt sind für die das ohnehin nur eine Überbeückung zum Studium oder Ähnliches darstellt, schockt mich das mittlerweile nicht mehr.

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  36. Zum Thema (Dumping)-Löhne habe ich gerade noch folgendes gefunden:

    Wiesbadener Kurier vom 05.08.2013:

    Neu Löhne für Aushilfen im Rettungsdienst stoßen auf Kritik

    http://www.wiesbadener-kurier.de/region/untertaunus/idstein/13325761.htm

    Hier werden angeblich nach einer 48% Erhöhung nun 9,94 € für RAs uns 9,53 € für RS die Stunde bezahlt, vom DRK wohlgemerkt. Davor wurden 6,82€ für RAs bezahlt!

    Auf diesen Kommentar antworten
  37. Zitat aus dem Artikel des Wisbadener Kuriers, den Achim empfohlen hat:

    “Aushilfen, die ihr Einkommen zum Großteil über ihre Arbeit beim DRK haben, rät Stein zur Bewerbung. „Derzeit stellen wir so gut wie jeden ein, der sich hauptamtlich als Rettungsassistent bewirbt.“”

    Das gilt ja fast überall, teilweise gibt es Prämien zur Vermittlung von Rettungsassistenten und -sanitätern.

    Warum wohl???

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  38. Ich denke auch das man nicht immer alles einfach pauschalisieren kann.

    Die Forderung nach einer einheitlichen Regelung ist für sich ersteinmal klasse.

    Wenn eine Stelle nur als RS ausgeschrieben ist, man die aber als RA antritt – selber schuld. Das ist auch in anderen Jobs so – z.B. im öffentlichen Dienst. Wenn die Stelle niedriger ausgeschrieben ist, Du aber eine bessere Qualifikation hast – Pech gehabt. – Du bewirbst Dich ja auf diese Stelle.

    Letztendlich hat man immer selber starken Einfluss. Sei es durch die Wahl an sich oder das letzte Mittel Klagen oder Wechseln. – Deshalb halte ich nur wenig von Scheisshausparolen oder Selbstbemitleidung.

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  39. Zu Alexander

    Selber Schuld akzeptiert die ARGE aber nicht als Argument!

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  40. tolle idee dann klärt sich hoffentlich bald warum hungerlöhne von 7,16 euro inkl. weihnachtsgeld brutto gezahlt werden ach ja überstunden werden ja auch nicht vergütet.vieleicht hat man dann ja die chance zum geringverdiener auf zu steigen

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  41. Es geht hier nicht um “Scheißhausparolen” Du hast sicher recht, wenn Du sagst, man muss sich ja nicht darauf bewerben.

    Eine Karriere als Hartz-Vier empfänger, oder “Mutti auf der Tasche lieger” ist auch nicht erstrebenswert.

    Also erstmal im Leben ankommen und dann andere mit “Selbst schuld” anzählen

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  42. Ich könnte kotzen, wenn ich das lese. Nicht nur das RA als Rs bezahlt werden, sondern der Umgang mit einem Angestellten, der nicht mehr RD tauglich ist, an Krebs erkrankt war und 22 Jahre für die JUH tätig war, und zu allem Überfluss noch Schwerbehindert ist. der. Ganz zu schweigen vom einem Vertzreter der MAV, der hat sich gekümmert. Das Präsidium der ev Hilfsorga sowie andere in Amt und würden stehende haben einfach nur zugeschaut, und kommische Stellungnahmen geschrieben.. Man wurde in die Arbeitslosigkeit getrieben.Oder man solle in Rente gehen wurde einem nahegelegt.

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