Neuer Bergrettungs-Amarok für den Schwarzwald

(Bild: Nico Brandes/Bergwacht)Freiburg (BW) – Seit ein paar Tagen steht der Bergwacht-Ortsgruppe Freiburg ein neuer Bergrettungs-Amarok zur Verfügung. Er löst einen in die Jahre gekommenen Toyota Land Cruiser ab, der seit 2001 bei mehr als 3.100 Bergunfällen zum Einsatz kam.

In dem neuen Bergrettungsfahrzeug können bei hoher Geländegängigkeit Patienten liegend medizinisch versorgt und transportiert werden. Der Bergwacht-Amarok verfügt über eine umfassende Kommunikationstechnik und ausreichenden Platz für eine fünfköpfige Bergrettungsmannschaft sowie die technische und notfallmedizinische Bergrettungsausstattung.

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Bei dem Grundfahrzeug handelt es sich um ein V6-Modell des VW-Amarok mit 150-kW-Dieselmotor, Acht-Gang-Automatikgetriebe und Allradantrieb. Für den Einsatz als Rettungsfahrzeug im bergigen Gelände wurde das Fahrwerk um zusätzliche 25 Millimeter höher gelegt. Der Einbau eines Ansaugschnorchels (Snorkel) verhindert das Eindringen von Staub in den Originalfilter bei Fahrten auf trockenen, sandigen Wegen. Zusammen mit der kompletten Versiegelung des Unterbodens ermöglicht er auch das Durchqueren von Flüssen dank einer Wattiefe von 75 Zentimetern. Der Auf- und Ausbau des Patienten- und Mannschaftsraumes sowie der Funk- und Sondersignalanlage wurde von WAS ausgeführt. Ein crashgetesteter Kofferaufbau aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) bietet sichere Sitzplätze für die Mannschaft sowie Stauraum für bis zu 190 Kilogramm Ausrüstung.

Ausgestattet ist der Innenraum des Amaroks mit Standheizung und einem auszieh- und abschwenkbaren Ambulanztisch auf Airline-Schienen. Auf diesen kann eine Ferno 12-2 Kranken- Leichttrage befestigt werden. Im Winter ist es möglich, den Patienten direkt im Akia auf den Ambulanztisch zu schieben. Im Sommer kann eine Gebirgstrage verwendet werden.

Fest eingebaut wurde in den Bergwacht-Amarok außerdem eine umfangreiche Funktechnik mit Digital- und Analogfunk (4 m und 2 m), einer Lademöglichkeit für analoge 2 m- und digitale Handfunkgeräte und einem Flottenmanagementsystem (Convexis Rescue Track).

Durch die Folierung ist das ehemals weiße Fahrzeug schnell als Rettungsfahrzeug der Bergwacht Schwarzwald erkennbar. Es wird häufig im Dienst sein, denn „die Einsätze haben sich im Freiburger Stadtgebiet in den letzten fünf Jahren verdoppelt und werden immer anspruchsvoller“, erklärt Patric Hafner, der Vorsitzende der Ortsgruppe Freiburg. Im Jahr werden die aktiven Einsatzkräfte durchschnittlich 60-mal alarmiert, hauptsächlich auf die Trails rund um den Mountainbike-Hotspot Freiburg. Weitere 100 Einsätze pro Jahr fallen bei den Winterdiensten der Freiburger Bergretter auf dem Schauinsland, am Stollenbach und am Feldberg an.

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