Neue PSNV-E-Kräfte im Kreis Heinsberg

(Bild: O. Thelen/KFV Heinsberg )Heinsberg (ots) Wenn nach belastenden Einsätzen Helfer an ihre Grenzen stoßen, steht ihnen das Team der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) der Feuerwehren im Kreis Heinsberg zur Seite. In einem 52-stündigen Lehrgang wurden kürzlich 12 Einsatzkräfte in diesem Spezialgebiet ausgebildet.

Bei belastenden Einsätzen und Ereignissen spielt Vertrauen und eine gute Kommunikation eine wesentliche Rolle für den Verarbeitungsprozess. Aus diesem Grund standen die Grundlagen der Kommunikation und der Gesprächsführung bei diesem Lehrgang im Vordergrund. Dabei lernten die Teilnehmer insbesondere den Umgang mit Trauer, Tod und Sterben sowie die verschiedenen möglichen Belastungsreaktionen der Einsatzkräfte darauf. Diese können so unterschiedlich sein wie die Menschen selbst. Die Reaktionen der Betroffenen können sowohl körperliche als auch seelische Formen in unterschiedlicher Ausprägung annehmen.

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Die Teilnehmer lernten bei diesem Lehrgang, wie Sie den Betroffenen vermitteln können, dass die körperlichen und seelischen Symptome normale Reaktionen auf unnormale Ereignisse sind. Da insbesondere bei Einsatzkräften die körperlich-seelischen Belastungsreaktionen oftmals erst mit einem Tag Verzögerung auftreten, begleitet das Team Psychosozialen Notfallversorgung der Feuerwehren im Kreises Heinsberg die betroffenen Einsatzkräfte bis zu drei Monate lang. Damit sind die Teilnehmer nun befähigt, eine psychisch betroffene Einsatzkraft an der Unfallstelle oder kurze Zeit später psychisch Erste Hilfe zu leisten. Sie stellen somit die Erstversorgung bis zum Eintreffen der PSNV-Kreiseinheit sicher beziehungsweise übernehmen kleinere Einsätze, die zur Entlastung der Kreiseinheit führen.

Die Ausbilder Michael Dohmen (Leiter der Kreis PSNV-Einheit) und Jolene Veenendahl (Stellvertretende Leiterin der Kreis PSNV-Einheit) bedankten sich bei den Lehrgangsteilnehmern für ihre Bereitschaft, diesen anspruchsvollen Dienst für ihre Kameraden leisten zu wollen.

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