Malteser, DRK, Johanniter und ASB gemeinsam für die Loveparade

Loveparade 2008 in DuisburgDuisburg (pm) – Nach der Einigung mit dem Veranstalter ist es jetzt amtlich. Zur Loveparade am 24. Juli 2010 stellen die vier Hilfsorganisationen Arbeiter–Samariter- Bund (ASB), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), Deutsches Rotes Kreuz (DRK) und der Malteser Hilfsdienst (Malteser) die sanitätsdienstliche Betreuung sicher.

Alle vier Hilfsorganisationen ziehen während der Loveparade wie schon bei den Vorbereitungen an einem Strang. Der Malteser Hilfsdienst hat die Federführung über den Sanitätseinsatz in enger Abstimmung mit der Berufsfeuerwehr Duisburg, die für den Rettungsdienst in der Stadt Duisburg verantwortlich ist, und dem Veranstalter übernommen und koordiniert unter sachkundiger Gesamtleitung von Markus Fischer (Malteser Hilfsdienst) das Vorbereitungs- und Einsatzgeschehen.

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„Wir sind froh“, so Fischer, „dass wir eine gemeinsame Lösung gefunden haben, denn nur so ist dieses Riesenereignis sicher zu betreuen.“ Für die Sicherheit an der Strecke stehen mehr als 80 Spezialfahrzeuge der Hilfsorganisationen, über 1.200 Helferinnen und Helfer und 59 Notärzte bereit. „Dieser Einsatz“, unterstreicht Fischer, „stellt die größte Herausforderung an die vier Hilfsorganisationen in den vergangenen 50 Jahren dar“. Auf dem Veranstaltungsgelände und an den Zuwegen vom Hauptbahnhof zum Gelände werden die vier Hilfsorganisationen 30 Sanitätsstationen einrichten, von denen aus im Falle eines Falles schnelle und effektive Erste-Hilfe möglich sein wird.

Die Einsatzkräfte der vier Hilfsorganisationen kommen aus dem gesamten Bundesgebiet nach Duisburg. Die meisten Helferinnen und Helfer haben bereits Loveparade-Erfahrungen in Berlin, Essen und Dortmund sammeln können.

(Foto: © Loveparade)

Kommentare zu diesem Artikel

  1. „Wir sind froh“, so Fischer, „dass wir eine gemeinsame Lösung gefunden haben, denn nur so ist dieses Riesenereignis sicher zu betreuen.“ Dieses Zitat muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, wenn man rund dreieinhalb Jahre nach der Katastrophe von Duisburg die Zuständigkeiten Revue passieren lässt.

    Laut aktuellen Medienberichten (u. a. http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburgs-ordnungsdezernent-entgeht-wohl-loveparade-anklage-id8917678.html) sollen indes nur Mitarbeiter von Lopavent und aus dem Bauordnungsamt der Stadt Duisburg angeklagt werden…

    Abendliche Grüße aus dem Südwesten

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  2. AKTUELLER NACHTRAG VOM 17.07.2015: Nun dürfte es doch noch einmal eng werden für den Einsatzleiter der Malteser. Denn ein neues vom Gericht in Auftrag gegebenes Gutachten kommt laut WDR2-Radio-Nachrichten vom heutigen Tage zu dem Schluss, dass auch ohne die am Veranstaltungstage begangenen Fehler das seinerzeit vorliegende Konzept zur Katastrophe geführt hätte. Das hätten m. E. auch der bzw. die Verantwortliche(n) beim federführenden MHD, damals Partner der Muckibuden-Kette, wissen (und erkennen) müssen!

    Der 5. Jahrestag nähert sich – und der bzw. die Verantwortliche(n) beim MHD und wohl auch den anderen HiOrgs dürfte dieser Tag noch lange Bauchschmerzen verursachen!!!

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  3. Auf was stützt Du denn Deine Aussagen, dass es für den Einsatzleiter des MHD eng werden könnte? Wo kann man denn so etwas nachlesen?

    Im WWW habe ich davon jedenfalls nichts gefunden. Über das Gutachten steht viel aber nichts von einer Schuld des EL.

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  4. @Andreas: Muss ich meine EIGENE MEINUNG auf die anderer stützen? Ich MEINE Nein!

    Übrigens: Die der StA Duisburg vorliegenden Unterlagen dürften auch hinsichtlich der Verantwortlichkeit anderer Personen als der zehn Beschuldigten mehrere Meter Akten umfassen – und die findet man glücklicherweise halt nicht im Internet…

    Sonnige Grüße aus dem Westen

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