ILS Oberland: Hilferuf von Leitstellenmitarbeitern

Weilheim (rd.de) – Der Plan die Leitstelle Weilheim zur integrierten Leitstelle Oberland umzubauen wurde zu einem zermürbenden Kraftakt für die Mitarbeiter. Einige von ihnen prangern in einem anonymen Schreiben an die Presse schier unerträgliche Bedingungen an. Das BRK beraumte hierzu am Freitag eine Pressekonferenz ein.

Die Mitarbeiter der ILS Oberland in Weilheim wendeten sich mit einem Hilferuf an die Öffentlichkeit. Zu viele Überstunden, zu wenig Personal, um die vielen Ausfallzeiten wegen der anstehenden Schulungen zu kompensieren. Unerträglich sei die Arbeitsbelastung und ab 1. Dezember kommt auch noch die Feuerwehralarmierung hinzu.

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Eine hohe Arbeitsbelastung räumt auch das BRK ein. Das Problem sei nicht neu und auch keine Besonderheit der Leitstelle in Weilheim. Der Umbau zur Integrierten Leitstelle in Weilheim beanspruchte die Mitarbeiter sehr, ist auf den Webseiten des BRK nachzulesen. Nach drei Jahren Planungs- und Umbauphase konnte Mitte April der rettungsdienstliche Probebetrieb in den neuen Räumen in Weilheim aufgenommen werden. Doch von einer Beruhigung der Lage kann offenbar keine Rede sein.

Anfang Dezember wird nun auch die Notrufnummer 112 aufgeschaltet. Dann werden auch die Alarmierungen der Feuerwehr von der ILS Oberland von Weilheim aus koordiniert. Der gesamte Prozess der Umstellungsphase fordert alle Mitarbeiter weit über das alltägliche Maß. Alle Mitarbeiter der Leitstelle müssen sich dazu fortbilden, die Ausbildung kann bis zu 30 Wochen beanspruchen, räumt das BRK ein.

Bereits im Sommer waren Geschäftsführung und Personalrat über Belastungen und Missstimmungen unter den Mitarbeitern der Leitstelle informiert worden. Daraufhin wurden in zahlreichen Gesprächen und Untersuchungen einzelne Sachverhalte überprüft. Damals ging man davon aus, dass damit die Unstimmigkeiten bereinigt worden seien, weil maßgebliche Vorwürfe sich in wesentlichen Teilen als haltlos erwiesen hätten, heißt es in der Mitteilung zur Pressekonferenz.

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