Helgoland: Rettungshubschrauber für Offshore-Windparks stationiert

Oldenburg (pm) – Zur Versorgung von erkrankten oder verletzten Personen in Offshore-Windparks hat die Firma Northern HeliCopter seit dem 20. Januar 2014 auf der deutschen Hochseeinsel Helgoland einen Rettungshubschrauber stationiert.

Sieben Offshore-Windparks im Seegebiet zwischen Helgoland, Amrum und Sylt entstehen in den nächsten zwei Jahren. Davon bilden drei das so genannte „Helgoland-Cluster“ – etwa 40 Kilometer westlich Amrums und rund 30 Kilometer nördlich von Helgoland. Die anderen vier Windpark-Projekte liegen zwischen 35 Kilometer und etwa 80 Kilometer westlich von Sylt. Mehrere hundert Mitarbeiter werden damit beschäftigt sein, die Windparks aufzubauen.

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Um bei Notfällen schnell vor Ort zu sein, hat Northern HeliCopter deshalb auf Helgoland kürzlich einen Rettungshubschrauber stationiert. Die Anflugzeit wird dadurch enorm verkürzt. „Während Anflüge vom Festland etwa 30 bis 35 Minuten dauern, sind wir von Helgoland aus in etwa neun Minuten mit unserem notfallmedizinischen Team vor Ort“, so Frank Zabell, Geschäftsführer der Northern HeliCopter.

Die Stationierung des Rettungshubschraubers wird zunächst befristet sein, um eventuelle Auswirkungen des zusätzlichen Flugbetriebes auf dem Flugplatz Helgoland-Düne feststellen zu können. Northern HeliCopter geht davon aus, dass die zusätzlichen Lärmbelastungen sich in Grenzen halten.

Der Rettungshubschrauber steht an 365 Tagen rund um die Uhr in Stand by und startet tagsüber 15 Minuten nach der Alarmierung (nachts 30 Minuten). Dafür sind ständig zwei Piloten, ein Notarzt, ein Rettungsassistent sowie ein Windenoperator in Bereitschaft. Zusätzlich wird ein Luftfahrzeugtechniker vorgehalten, um kleine Wartungsmaßnahmen zu erledigen.

Disponiert wird der Helgoländer Rettungshubschrauber durch die Offshore-Notfall-Leitstelle Ventusmedic. Sie wird von der Johanniter-Unfall-Hilfe in Berne (Niedersachsen) betrieben.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Helgoland , guter Standort allerdings sollte der RTH der zuständigen Rettungsleitstelle untergeordnet werden.Dann kann er auch zur primären Rettung eingesetzt werden.

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  2. Zu Peter,

    Sie haben das System nicht verstanden!

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  3. @ Peter

    Die RTH werden nur für die Offshore Rettung vorgehalten.
    Es ist nicht vorgesehen, dass die in der Primären Notfallrettung fliegen, da sonst die Rettung im Offshore Bereich nicht mehr gewährleist wird. Zudem wird die Offshore Luftrettung nicht wie gewöhnt durch die Krankenkassen refinanziert, sondern von den Betreibern der Offshoreanlagen bezahlt.

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