Falck Deutschland e.V. gegründet

Hamm (pm) – Das Rettungsdienstunternehmen Falck wird sich künftig auch im ehrenamtlichen Bereich engagieren. Vor wenigen Tagen wurde der Verein Falck Deutschland gegründet. Die Gemeinnützigkeit wurde bereits anerkannt. Neben dem Tätigkeitsspektrum Sanitäts- und Rettungsdienst, Katastrophenschutz und Ausbildung soll die Förderung zur Selbsthilfe der Bevölkerung einen weiteren Schwerpunkt bilden.

Laut Falck soll damit auf zahlreiche Anfragen aus dem gesamten Bundesgebiet reagiert worden sein. Rettungsdienst und Katastrophenschutz hätten wohl auch vermehrt den Wunsch geäußert, dass sich Falck in diesem Bereich zukünftig verstärkt einbringen solle.

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„Mit dem Verein möchten wir auch im ehrenamtlichen Bereich unsere internationale Kompetenz einbringen, denn Katastrophen machen nicht an den Ländergrenzen halt“, so Joachim Bienek, der zum ersten Vorsitzenden gewählt wurde. Bienek engagierte sich viele Jahre beim ehemaligen Bundesverband für den Selbstschutz (BVS). Ihm zur Seite steht Michael Güter als stellvertretender Vereinsvorsitzender.

Falck Deutschland e.V. wolle, so Bienek, den Hilfsorganisationen keine Konkurrenz machen, sondern Synergien erschließen und den Behörden auf Wunsch zusätzliche Ressourcen zur Verfügung stellen.

Nach Auffassung des Falck-Vereinsvorstandes müssten angesichts des demografischen Wandels in Zukunft alle ehrenamtlichen Ressourcen konsequent eingebunden werden. Michael Güter: „Wenn wir auch in zehn Jahren über einen funktionierenden Katastrophenschutz in Deutschland verfügen möchten, müssen alle qualifizierten Strukturen genutzt werden. Man kann sich nicht exklusiv auf die großen Hilfsorganisationen fokussieren und andere Kapazitäten und Kompetenzen ignorieren.“

Zunächst werde man sich an den Standorten in Hamm (Nordrhein-Westfalen) und im Landkreis Spree-Neiße (Brandenburg) engagieren. Nach und nach sollen dann weitere Standorte hinzukommen. Wo diese liegen werden, hänge vom Bedarf und der Bereitschaft ab, mit Falck arbeiten zu wollen, so Bienek.

Der Falck Deutschland e.V. werde Aktivitäten im Sanitäts- und Rettungsdienst, Katastrophenschutz und in der Breitenausbildung anbieten. Speziell im Rettungsdienst sollen ehrenamtliche Helfer aber nur als zusätzliche Kräfte eingesetzt werden, keinesfalls sollen diese als Ersatz für hauptberufliches Rettungsfachpersonal dienen.

Einen weiteren Schwerpunkt soll der Bereich Förderung zur Selbsthilfe der Bevölkerung bilden. Hier werde man für die Bevölkerung entsprechende Aufklärungsarbeit und spezielle Schulungsangebote konzipieren.

(Bild: Falck Deutschland e.V.)

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Mag mich ja irren ,aber das klingt doch nach HiORG ,aber wieso nicht – wer kann soll machen .

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  2. Schöne Worte und große Ansprüche … oder vielleicht geht es auch nur um die Erfüllung von Auflagen bei zukünftigen Ausschreibungen.

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  3. Nicht an meinen Worten sondern an meinen Taten sollt ihr mich messen……

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  4. Ich kann die Firma Falck gut verstehen. Denn als ein privates Unternehmen, ob Rettungsdienst oder Ausbildung in der Breitenausbildung Erste Hilfe, bekommt man immer wieder Steine in den Weg gelegt, um die Hürden für Privat Anbieter gegenüber den Hilfsorganisationen so hoch wie möglich zu legen. Manche privat Unternehmen geben dann einfach schneller auf. Somit haben die Hilfsorganisationen einen Konkurent weniger. Man sollte jedem eine Chance geben im fairen Wettbewerb. Man sollte außerdem nicht jeden als Feind sehen, sondern als Mitstreiter für eine gute Sache die jedem zu gute kommt. Ich wünsche alle eine friedvolle Adventszeit.

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  5. Wer – wie die Firma Falck – (u.a.) Rettungsdienst als Geschäft betreibt, wird wohl kaum das erwirtschaftete Geld – neben der Sicherung der bestehenden Arbeitsplätze – überwiegend in den sozialen Bereich stecken, wie es die Hilfsorganisationen tun.

    Geschäftsmäßiger Verdrängungswettbewerb – und um nichts anderes handelt es sich hier – geht immer zu Lasten der Mitarbeiter … und nicht selten auch zu Lasten der Patienten.

    Also mein Tipp an den “Nicht-Feind und Mitstreiter für die gute Sache”:

    Es gibt genug unglaublich unterversorgte Länder auf der Welt, die sich unglaublich über jede selbstlose Unterstützung der Firma Falck freuen würden … da bin ich ganz sicher!

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  6. Immer dieses Lob an Orgis. Ist es ok, das man als Ra nach Sanitäter bezahlt wird? So machen es die meisten Orgis. Und dann immer dieses runterreden der privaten. Na und seid froh, dass euch die KTW-Transporte abgenmmen werden. Die meisten “Edelretter” oder “Blaulichtgeilen” haben doch eh kein Bock drauf. Und dann an den Krankenhäusern immer die Nase hoch tragen sobald ein “Privater “kommt, wer da wohl den Job falsch verstanden hat. Klar sind die Mitarbeiter demotiviert, über die Arbeitsbelastung, Gehälter und dieses monotone, aber Ihr macht es denen nicht besser. Ich bin im kommunalen froh , unterstützung zu bekommen , unterhalte mich auch mit Ihnen am Krankenhaus. Man muss immer daran denken, dass man bevor man keine Familie mehr ernähren kann auch dort landen kann oder zieht Ihr arbeitslosigkeit /Hartz 4 vor? Fakt ist: Keine Orgi sichert Dir den Arbeitsplatz oder entlohnt Dich gerecht. Aber es ist immer leicht über Falck oder private herzuziehen wenn man nie dort gearbeitet hat. Mit Glanz braucht sich der RD auch nicht zeigen

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  7. Mein lieber Herr Schmittat, ich gehe mal davon aus, dass Sie jünger als 30 Jahre sind, denn sonst würden Sie nicht so einen Blödsinn behaupten, denn gerade die Hilfsorganisationen allen voran das Rote Kreuz stecken das Geld welches sie beispielsweise in Bayern von den Kassen für den RD bekommen in den RD geschweige in den sozialen Bereich. Was meinen Sie übrigens mit den sozialen Bereich?
    Gerade ihr letzter Satz gibt zu denken! Wenn sie meinen, dass das DRK eigene Gelder in unterversorgte Länder investieren, dann haben Sie keine Ahnung, den die Gelder, die das DRK im Ausland investiert, sind schlichtweg Steuergelder, die von der Politik zur Verfügung gestellt werden.
    Sie sollten sich mal informieren, was im “Sozialen Bereich” abgeht und dann keinen Blödsinn schreiben, aktuell verweise ich auf die Zeitung Handelsblatt vom 1.12.2012 da werden Sie aufgeklärt!!

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  8. Sehr geehrter Herr Daxberger,

    danke für Ihre überaus persönliche Meinungsäußerung!

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