Ehepaar Steiger erhält Ehrenbürgerschaft der Stadt Winnenden

Ehepaar Steiger bei der Übergabe der UrkundeWinnenden (rd_de) – Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth lud Ute und Dr. Siegfried Steiger anlässlich ihrer eisernen Hochzeit ins Winnender Rathaus ein. Doch er hatte auch noch eine zusätzliche Überraschung zu diesem feierlichen Anlass: Die Stadt Winnenden verlieh dem Ehepaar Steiger in Anerkennung für ihre Verdienste in der Mitgestaltung der deutschen Notfallhilfe die Ehrenbürgerschaft.

Bei der feierlichen Ehrung ließen Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth und Karl-Heinrich Lebherz, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Winnenden und langjähriger Freund der Familie, Leben und Wirken des Ehepaars Steiger nochmals Revue passieren: Beginnend bei der Flucht aus dem Vogtland, über die Hochzeit in Stuttgart bis zum tragischem Unfalltod ihres Sohnes Björn und der daraus resultierenden Gründung der Björn Steiger Stiftung.

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Siegfried Steiger hob in seiner kurzen Dankesrede trotz des harten Schicksalsschlages sein glückliches Leben hervor und betonte die tragende Rolle seiner Frau: “Wir haben immer alles zu zweit gemacht!”

Im Rahme ihrer Arbeit haben das Ehepaar Steiger maßgeblich die Geschichte des deutschen Rettungswesens mitgestaltet. Sie setzten sich unter anderem für die Einrichtung von Notrufsäulen, eine einheitliche Notrufnummer und die Verbreitung von Defibrillatoren ein.

Besondere Aufmerksamkeit erlangte Siegfried Steiger 1973, als er das Land Baden-Württemberg und die Bundesrepublik Deutschland auf unterlassene Hilfeleistung verklagte. Die Regierung war zuvor immer wieder an der Einführung einer bundesweiten Notrufnummer gescheitert. Zwar wurde die Klage Steigers abgewiesen, aber sie konnte genug öffentlichen Druck erzeugen, sodass die Ministerpräsidenten zusammen mit dem Bundeskanzler bereits kurze Zeit später den deutschlandweiten Notruf 110 für die Polizei und 112 für Feuerwehr und Rettung beschlossen.

Mehr Informationen über die Arbeit von Ute und Siegfried Steiger finden Sie auf der Webseite der Björn Steiger Stiftung.

(03.07.2018; Foto: Björn Steiger Stiftung)

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Kommentar zu diesem Artikel

  1. Meinen aller größten Respekt dem Ehepaar Staiger. Was da erreicht wurde vor dem Hintergrund dieser massiven Widerstände vor allem auch direkt vor der Haustüre ist schon sehr herausragend.

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