DRF startet Ausbildung zum Berufshubschrauberpiloten

(Bild: DRF Luftrettung)Karlsruhe (DRF) – Startschuss für die erste Ausbildung zum Berufshubschrauberpiloten bei der DRF Luftrettung: Die Akademie der DRF Luftrettung erweitert ihr Portfolio und komplettiert damit das Leistungsangebot ihrer Flugschule. Die ersten sieben Flugschüler wurden am Donnerstag letzter Woche (01.09.2022) im Rahmen eines Fly-Ins der Trainingsmaschine am Operation Center der DRF Luftrettung willkommen geheißen.

Sechs Männer und eine Frau werden in den nächsten zwei Jahren bei der DRF Luftrettung zum Berufshubschrauberpiloten bzw. zur -pilotin ausgebildet. An ihrem Operation Center am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden nahm die DRF Luftrettung den Ausbildungshubschrauber vom Typ R44 offiziell in die Trainingsflotte auf und stellte ihn den Flugschülern vor.

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„Der Start unseres neuen Kurses ist ein Meilenstein für die DRF Luftrettung. Nachdem wir schon seit fast 20 Jahren innerhalb unserer Flugschule spezielle Lehrgänge für erfahrene Piloten anbieten, fügen wir mit der neuen Grundausbildung einen wichtigen Baustein hinzu“, erläutert Dr. Peter Huber, Vorstand der DRF Luftrettung. „Damit … sichern wir zugleich auch unseren eigenen Nachwuchs für die derzeit 29 Stationen der DRF Luftrettung in Deutschland. Denn wir brauchen auch langfristig für das spezielle Arbeitsgebiet der Luftrettung hochqualifizierte Pilotinnen und Piloten“, so Dr. Huber.

Die Luftrettungsorganisation plant, angehenden Piloten im Anschluss an die Berufshubschrauberpilotenausbildung weitere Perspektiven bei der DRF Luftrettung oder ihren Tochterunternehmen zu bieten. Kandidatinnen und Kandidaten könnten als Copiloten bei der DRF Luftrettung an ausgewählten Stationen einsteigen, um unter Aufsicht von erfahrenen Piloten weitere Erfahrungen zu sammeln und für den Einsatz in der Luftrettung fit zu werden.

Während des gesamten Ausbildungsprozesses werden die Schülerinnen und Schüler von Fluglehrern der DRF Luftrettung mit großer Erfahrung angeleitet und begleitet. Von deren umfangreichem Know-how zum Beispiel bei Nachtflügen, Windenrettungen sowie Starts und Landungen in dicht bebautem Gebiet bis hin zu Einsätzen in unwegsamem sowie alpinem Gelände, werden die Neulinge besonders profitieren.

Der Lehrgang findet in der Akademie der DRF Luftrettung in Bühl und am Operation Center der DRF Luftrettung am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden statt. „So werden die Teilnehmer zusätzlich zu den regulären Schulungsinhalten auch praktische Einblicke in die vielfältigen Bereiche der Luftrettungsorganisation erhalten, zum Beispiel in Form von Seminaren mit den Fachbereichen Technik und Medizin der DRF Luftrettung“, erklärt Florian Klinner, verantwortlicher Projektleiter des Ausbildungsprogramms.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Hallo.

    Das klingt ja sehr gut. Mein Sohn hat den Berufswunsch als Hubschrauber Pilot in der Luftrettung.
    Gibt es schon irgendwelche Informationen neben dem Artikel? Wo findet man diese bzw wo kann man diese Beziehen?
    Danke für eine zeitnahe Antwort.

    VG Oliver Harp

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  2. Soweit gesehen würde ich davon abraten.
    Die Ausbildung ist eine typische Berufspilotenausbildung für Drehflügler auf dem Flugmuster R44. Kosten hier 119000 Euro. Die Inhalte sind nicht anders wie bei der ADAC Ausbildung/oder einer klassischen Pilotenschule (Kosten ca. 70 bis 80 000 Euro ?). Daher ist der Preis recht hoch angesetzt. Generell ist es so, dass man nach der Pilotenausbildung (am besten in den USA, da billig) in den USA oder in Asien viele Flugstunden sammelt und das für 2 bis 4 Jahre. D.h. Touristen rumfliegen, Camps versorgen etc. Hierbei muss man sich durch hangeln und aktiv suchen. In Europa bzw. Dt. ist es eher schwierig.

    Man sollte ca. 500 bis 1000 Flugstunden haben und viel Erfahrung, denn die
    Voraussetzungen um in der Flugrettung zu Fliegen sind hoch. Mind. 500 Flugstunden für Copilot, 1000 für Pilot. Dazu kommt das Typrating auf single oder twin engine, die ggf. nochmals bis 30 000 Euro kostet.
    Dann kommt noch Nachtflug Erfahrung, Winde etc. (ggf. muss die Ausbildung hier auch bezahlt werden, wenn nicht in den USA erlernt.)
    Das Medical/ggf. DLR-Test ist auch nicht zu unterschätzen und das muss nach der Ausbildung und den gesammelten Flugstunden vorgelegt bzw. bei der eigentlichen Bewerbung als Rettungspilot bestanden werden.
    Will heißen, dass alles kostet sehr viel Geld und Zeit.
    ADAC & DRF haben Nachwuchsprobleme und der Bundeswehrpilotenpool (ehemalige. BW-Piloten) reicht entweder nicht aus oder ist von den Qualifikationen anscheinend nicht ausreichend. Daher wollen, die Org. ihren eigenen Pool etablieren, wo sie die Leute schon etwas kennen, ohne aber viel in diese investieren zu müssen, wie es im Gegensatz noch bei der Lufthansa ist. Ich finde dieses Modell sehr fragwürdig bzw. eher frech, den Leuten wird suggeriert , sie könnten eine Ausbildung als Rettungspilot machen, um diese ggf. nach 3 Jahren abblitzen zu lassen.
    Es ist nicht anders wie im Flächenmarkt nur krasser. Ich spreche aus Erfahrung, viele meiner ehem. Flugkameraden haben diesen Weg eingeschlagen und hangeln sich von Job zu Job durch mit einem riesen Schuldenberg.

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