DRF Luftrettung zieht Corona-Zwischenbilanz

(Bild: DRF Luftrettung/C.Schrödter)Filderstadt (DRF) – Die DRF Luftrettung zieht eine Zwischenbilanz zur Corona-Pandemie. Die Einsatzzahlen zeigten, dass die schnelle Hilfe aus der Luft auch während der Pandemie uneingeschränkt geleistet werden konnte, teilte die Organisation am vergangenen Dienstag (07.07.2020) mit.

Insgesamt leisteten die DRF-Luftretter an den bundesweit 29 Stationen im ersten Halbjahr 17.642 Einsätze, 300 davon im Zusammenhang mit Covid-19.

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„Wir mussten keine unserer Stationen aufgrund des Corona-Virus schließen, und sei es nur für einen halben Tag oder eine Stunde. So waren wir auch während des Lockdowns vollumfänglich einsatzbereit“, resümiert Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung.

Nach ausführlichen, aber zügigen Beratungen mit den DRF-Hygiene-Experten auf Basis der Informationen und Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts stellte die DRF Luftrettung bei Bürotätigkeiten weitestgehend auf Homeoffice um. An den Luftrettungsstationen und in der Werft wurden feste Einsatzteams bzw. Schichtbetrieb eingeführt, um so mögliche Infektionen eindämmen zu können. Zudem wurden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfassend über die anzuwendenden Schutzmaßnahmen informiert.

Nach der Sicherung des regulären Dienstbetriebs stellte sich die DRF Luftrettung in einem weiteren Schritt die Frage, in welcher Form sie zur bestmöglichen Bewältigung der Corona-Krise und zur Stabilisierung des Gesundheitssystems in Deutschland beitragen könnte. Als Ergebnis dieser Überlegungen und einer schnellen Umsetzung konnte die Organisation bereits Ende März einen zusätzlichen Hubschrauber in Dienst stellen. Er steht seither unter dem Namen „Christoph 111“ am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden schwerpunktmäßig für Intensivtransporte bereit und entlastet das öffentlich-rechtliche Versorgungssystem. Anfang April folgte dann die Übernahme der ersten zwei EpiShuttles, spezieller Isoliertragen, die beim Transport infektiöser Patienten die Besatzungen bestmöglich schützen und Zeit sparen. Bis Ende Juni verzeichneten die Stationen insgesamt 31 Einsätze mit den mittlerweile neun EpiShuttles, „Christoph 111“ wurde 152-mal alarmiert.

Während der letzten Wochen erreichte die gemeinnützige Organisation aus der Bevölkerung eine große Solidarität und Unterstützung. Egal ob von Privatleuten oder Firmen, in Form von Spenden, selbstgenähten Masken, Desinfektionsmitteln oder Süßem für Zwischendurch: Der gesellschaftliche Zusammenhalt war enorm. „Die Kolleginnen und Kollegen vor Ort waren sehr berührt und sagen von Herzen Danke”, so Dr. Pracz.

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Kommentar zu diesem Artikel

  1. Schenken Sie den Einsatz-z-ahlen im 2. Satz mal ein 2. z. 😉

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