DGRe veröffentlicht Ergebnisse der „EXPECT“-Studie

(Bild: (Symbol) Markus Brändli)Aachen (DGRe) – Fünf Monate nach der Publikation der Studie „PSAP-G-ONE“ veröffentlicht die Deutsche Gesellschaft für Rettungswissenschaften (DGRe) jetzt die Ergebnisse einer zweiten Studie der Arbeitsgruppe Leitstelle mit dem Namen „EXPECT“.

„EXPECT“ (Englisch für „erwarten“) treffe den Inhalt der Studie recht genau, heißt es in einer Mitteilung der Gesellschaft. Das Ziel sei die Erforschung gewesen, welche Erwartungen, Einstellungen und Erfahrungen unterschiedliche Berufsgruppen mit 112-Leitstellen gemacht hätten.

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2.013 Menschen nahmen an der Studie teil. Sie wurden in drei Gruppen eingeteilt: Rettungsfachpersonal, medizinisch qualifiziertes Personal und Laien. Nach eigenen Angaben ist die DGRe die erste Institution, die eine Studie mit einer derartigen Zielsetzung durchgeführt hat.

Neben den Kernfragen wurden den Teilnehmenden noch weitere Fragen gestellt, beispielsweise ob die Rufnummer 116117 bekannt sei und in welchen Situationen sie gewählt werden sollte.

Die Studie wurde von Rafael Trautmann und Julius Ballé durchgeführt. „Die Ergebnisse unserer zweiten Studie ‚EXPECT‘ sind auf der einen Seite sehr spannend, auf der anderen Seite leider sehr ernüchternd, was die Wahrnehmung und Erfahrungen des Rettungsfachpersonals mit den Leitstellen angeht“, werden die Studieninitiatoren zitiert. „Insbesondere die Notärztinnen und Notärzte beurteilten die Kompetenz der Leitstellenmitarbeiter und -mitarbeiterinnen sehr schlecht. Bei der Analyse der Ergebnisse konnten wir zweifelsfrei Stereotypen identifizieren.“

Die Hauptprobleme scheinen die Kommunikation miteinander und ein Fehlen von gegenseitigem Verständnis zu sein. „Das sind Dinge, an denen alle beteiligten arbeiten können und müssen. Lasst uns miteinander sprechen und nicht übereinander!“, appelliert Studienleiter Rafael Trautmann.

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