Bremer Rettungsdienst künftig mit Motorrädern unterwegs

(Bild: SfI Bremen)Bremen (SfI) – Der Rettungsdienst in der Stadt Bremen wird ab dem heutigen Freitag (01.09.2023) zwei Rapid Responder-Motorräder in Bremen-Nord einsetzen. Auslöser für diesen Schritt ist eine langwierige Baustelle auf der Autobahn A 270, die die Hilfsfristen im Bremen Norden gefährdet.

Seit Juli 2023 wird die A 270 auf der gesamten Länge saniert. Die umfangreichen Baumaßnahmen erfordern eine eingeschränkte Verkehrsführung. Bis voraussichtlich Ende 2024 ist mit erheblichen Verkehrsstörungen sowohl im Baustellenbereich als auch im gesamten nördlichen Stadtgebiet zu rechnen. Dies hat auch erhebliche Auswirkungen auf den Rettungsdienst: Besonders zu den verkehrsbedingten Stoßzeiten werden Rettungsfahrzeuge in Staus aufgehalten oder sie müssen erhebliche Umwege in Kauf nehmen. Dadurch kann es zu Verzögerungen bei der Ankunft am Einsatzort kommen.

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„Darauf hat sich nun der Rettungsdienst eingestellt und setzt zwei sogenannte Rapid Responder Motorräder ein“, erklärt Bremens Innensenator Ulrich Mäurer. Die Motorräder ermöglichen den Notfallsanitäterinnen und -sanitätern, bei dichtem Verkehr oder im Stau schneller zum Einsatzort zu gelangen als beispielsweise ein Rettungswagen. Mäurer: „Die erfahrenen Rettungsdienst-Mitarbeitenden auf den Motorrädern können dann noch vor dem Eintreffen des Rettungswagens schnelle Hilfe leisten, insbesondere wenn es um lebenswichtige Sofortmaßnahmen geht. Die Wendigkeit der Motorräder verschafft den Rettungskräften wertvolle Zeit.“

Die mit Blaulicht und Medizintechnik ausgestatteten Motorräder des stadtbremischen Rettungsdienstes werden gemeinsam vom ASB, dem DRK sowie der Feuerwehr Bremen besetzt.

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Ein innovatives Konzept, welches in anderen Ländern seit Jahren erfolgreich eingesetzt wird. Ich denke, dass derartige Konzepte zukunftsweisend sind. Insbesondere in Bezug auf den Fachkräftemangel und teils hohe Ausfallzeiten von Rettungsmitteln könnten derartige Konzepte zielführend sein. Dadurch ließen sich auch einige Einsätze an (echte) NotfallKTW mit RS/RS+ abgeben, wenn ein NotSan mit dem Krad ergänzend vorausfährt.

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