Björn-Steiger-Stiftung strebt in die deutsche Luftrettung

Winnenden (rd.de) – Die Björn-Steiger-Stiftung (BSS) plant, operativ in die deutsche Luftrettung einzusteigen. Gegenüber www.rettungsdienst.de räumte BSS-Präsident Pierre-Enric Steiger ein, Gespräche in dieser Richtung zu führen. Er bestätigte damit einen entsprechenden Artikel, der am heutigen Donnerstag (20.11.2014) in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ-Printausgabe) erschienen ist.

Laut FAZ möchte die Stiftung bestehende Unternehmen kaufen, um sich möglichst bald an öffentlichen Ausschreibungen beteiligen zu können. Hintergrund ist das China-Projekt der Stiftung (wir berichteten), für das eine entsprechende „Erfahrung im Tagesgeschäft“ nötig ist, so die FAZ.

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In dem Beitrag werden als Übernahmeaspiranten die Firmen Northern Helicopter (NAC) aus Emden und B-Air aus Stuttgart genannt. Insider nennen auch Unternehmen wie Wiking Helikopter, Rotorflug, Heli Aviation oder gar die DRF Luftrettung. Letzteres wäre eine echte Überraschung: Die Gründung der DRF Luftrettung am 6. September 1972 erfolgte nämlich auf Initiative der Björn-Steiger-Stiftung. In den letzten Jahren sind beide Initiativen aber öffentlich sehr auf Distanz zueinander gegangen. Auf die Frage, ob die DRF Luftrettung an einer Kooperation mit der BSS interessiert sei, sagte DRF-Pressesprecherin Petra Hentschel zu www.rettungsdienst.de: “Nein, dazu besteht überhaupt keine Notwendigkeit.”

Zuletzt machte die BSS durch ihr China-Projekt Schlagzeilen. Foto: BSS
Zuletzt machte die BSS durch ihr China-Projekt Schlagzeilen. Foto: BSS

Auf Nachfrage von www.rettungsdienst.de sagte Pierre-Enric Steiger, dass „in der Reihe möglicher Unternehmen auch die DRF Luftrettung aufzunehmen“ sei. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen, aber „die zu führenden Gespräche werden auch die DRF Luftrettung enthalten“, so der BSS-Präsident.

Einige der offenbar infrage kommenden Unternehmen sind nicht zuletzt durch ihr Engagement im Werkrettungsdienst von Offshore-Windparks bekannt geworden. Dem einen oder anderen werden finanzielle Schwierigkeiten nachgesagt.

B-Air hingegen verfügt ausschließlich über Flugzeuge, die im Charterverkehr eingesetzt werden. Das legt den Verdacht nahe, dass die Björn-Steiger-Stiftung auch in den internationalen Rückholdienst einzusteigen plant.

(20.11.2014; Foto: Björn-Steiger-Stiftung)

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Die sammeln auch in Dortmund für ihr Baby-Nef…welches es nicht.Also es gibt eines aber damit haben die gar nix zu tun!

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  2. Die Björn Steiger Stiftung war Mitinitiator der Deutschen Luftrettung, Gründer und Financier der Deutschen Rettungsflugwacht (DRF-Luftrettung)

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