Berlins ADAC-Hubschrauber feiert Jubiläum

(Bild: Nico Hellmann/ADAC Luftrettung)Berlin (ADAC) – Der in Berlin stationierte ADAC-Rettungshubschrauber „Christoph 31“ gehört mit mehr als 80.000 Alarmierungen zu den meistgenutzten Rettungshubschraubern der Welt. Am 13. Oktober 2022 jährte sich seine Indienststellung zum 35. Mal. Aufgrund steigender Corona-Zahlen wird es statt eines offiziellen Festaktes ab Montag (24.10.2022) eine Schwerpunktwoche zu „Christoph 31“ auf den Social-Media-Kanälen der ADAC Luftrettung geben. Den Abschluss bildet am Samstag (29.10.2022) ein virtueller „Tag der offenen Tür“ auf luftrettung.adac.de.

„Mit der Indienststellung des ersten zivilen Rettungshubschraubers für Berlin hat die ADAC Luftrettung vor 35 Jahren Pioniergeist bewiesen“, betont Geschäftsführer Frédéric Bruder zum Jubiläumstag. Denn als die Crew des ADAC-Rettungshubschraubers am 13. Oktober 1987 ihren Dienst antrat, stand noch die Mauer, war Berlin noch politisch geteilt und der Helikopter am Flughafen Tempelhof stationiert.

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Der Weg dorthin gestaltete sich für „Christoph 31“ abenteuerlich. Der Hubschrauber wurde damals mit einem Tieflader nach West-Berlin transportiert, weil der Luftraum der DDR nicht überflogen werden durfte. Zudem stand die Maschine bis zur Wende auch unter US-Flagge und durfte nur von US-Amerikanern geflogen werden.

Im Jahr 2002 fand „Christoph 31“ schließlich seine neue Heimat am Charité-Campus Benjamin Franklin in Berlin-Steglitz, da dieser Standort den damaligen luftverkehrstechnischen Regelungen entsprach.

Einen Einblick in den Alltag von „Christoph 31“ bekommen die Besucher am virtuellen „Tag der offenen Tür“ am 29. Oktober 2022 mit diesen drei erstmals präsentierten Videos:

• Vorstellung der ADAC-Luftrettungsstation „Christoph 31“
• Im Einsatz in Berlin mit „Christoph 31“
• 360-Grad-Rundgang: Airbus Helicopter H135 P3 und neuer Landeplatz der Station

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Es freut mich zu lesen, dass der Rettungshubschrauber der “ADAC Luftrettung” in Berlin seit der Indienststellung 1987 mit mehr als 80 000 Alarmierungen zu den meist genutzten Rettungshubschraubern der Welt zählt.

    Aber zu dieser Geschichte gehört auch noch, dass ich als Initiatorin und erste Vorsitzende der “S.O.S.-Flugrettung” 9 (NEUN !) Jahre vorher – bereits im April 1978 – der Stadt West-Berlin einen zivil betriebenen Rettungs-hubschrauber für Berlin angeboten habe.

    Obwohl die Alliierten, mit denen ich seinerzeit zunächst verhandeln musste, diese ergänzende lebensrettende Massnahme begrüssten, grünes Licht gaben und ihre Genehmigung erteilten, wurde unser Angebot im Rahmen einer Besprechung, an der alle beteiligten verantwortlichen Organisationen Berlins teilnahmen, vom Berliner Senat, Abteilung Gesundheit, verworfen und abgelehnt mit der lapidaren Begründung, dass es in Berlin keinen Bedarf für die Stationierung eines Rettungshubschraubers geben würde, trotz einer ausführlichen, positiven Untersuchung bzw. eines Gutachtens eines entsprechenden Ingenieurbüros.
    Wie vielen Menschen hätte in diesen 9 Jahren geholfen werden können oder wie viele Menschenleben hätten gerettet werden können?

    Ich bitte Sie, diese zusätzliche Information über die historischen Bedingungen zum Beginn eines Luftrettungszentrums in Berlin durch einen entsprechenden Artikel zu ergänzen.

    Ina v. Koenig

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