Bayern: Telenotarzt soll nur Ergänzung sein

(Bild: planet_fox/pixabay.com)München (KVB) – Eine Umfrage unter allen 1.850 Notärztinnen und Notärzten in Bayern hat ergeben, dass nach ihrer Meinung Telenotfallmedizin die physische Anwesenheit eines Notarztes nicht ersetzen könne und solle.

„Was den Tele-Notarzt anging, gab es ein deutliches Stimmungsbild“, heißt es in einer Mitteilung zu den Ergebnissen der Umfrage. „So war die überwiegende Mehrheit der Teilnehmenden der Auffassung, dass der Tele-Notarzt den physisch anwesenden Notarzt grundsätzlich nicht ersetzen könne, sondern lediglich ein supplementäres Element sein könne.“ Zudem sähen die teilnehmenden Notärztinnen und Notärzte einen erheblichen Anpassungsbedarf bezüglich der notärztlichen Vergütung, vor allem im Vergleich zu anderen Bundesländern oder auch Nachbarstaaten sowie anderweitigen ärztlichen Dienstbereichen.

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„Uns liegen wertvolle Erkenntnisse und Stimmungsbilder aus der Sichtweise der notärztlichen Kolleginnen und Kollegen vor“, sagte BLÄK-Präsident Dr. Gerald Quitterer zu den Ergebnissen der Umfrage, ohne weitere Details zu verraten. „Wir werden zeitnah konkrete Lösungs- und Maßnahmenoptionen erarbeiten und alles daransetzen, dass auch zukünftig die bayerische Bevölkerung flächendeckend notärztlich versorgt ist.“

Die Umfrage wurde federführend vom Universitätsklinikum Würzburg im Auftrag eines ärztlichen Arbeitskreises durchgeführt. In diesem sind die Bayerische Landesärztekammer (BLÄK), die Arbeitsgemeinschaft der in Bayern tätigen Notärztinnen und Notärzte (agbn), die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) und das Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement (INM) der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) vertreten.

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Ich stelle nicht die flächendeckende Versorgung mit NÄ in Frage, aber:
    Wieder einmal geht es nur um Geld, ohne Akzeptanz, dass es neben Krankenträgern jetzt auch qualifizierte Notfallsanitätern/innen gibt.
    Es geht um eine moderne Teamarbeit zum Wohle des Patienten!
    Willkommen in der Steinzeit!

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