Bayern blickt auf 25 Jahre ÄLRD zurück

(Bild: Wirestock Creators/Shutterstock)München (SMdI) – Die Ärztlichen Leiter Rettungsdienst (ÄLRD) in Bayern feierten Ende letzten Jahres ihr 25-jähriges Jubiläum. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann gratulierte: „Das ÄLRD-System ist ein absolutes Erfolgsmodell. Die Ärztlichen Leiter Rettungsdienst stehen maßgeblich für ein effektives medizinisches Qualitätsmanagement bei der Patientenversorgung und –betreuung.“

Nach Herrmanns Worten sei die Funktion der ÄLRD 1998 im Rahmen eines Pilotprojekts in vier Rettungsdienstbereichen erfolgreich getestet und mit Wirkung zum 1. Januar 2009 flächendeckend in Bayern eingeführt geworden. Ihre zentrale Aufgabe sei es, die Einhaltung der Vorgaben der medizinischen Fachgesellschaften sowie landesweit einheitliche Standards bei der Patientenversorgung zu überwachen und sicherzustellen.

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„Die Arbeit der ÄLRD ist zu einem wichtigen und unverzichtbaren Bestandteil in unserem bayerischen Rettungsdienstsystem geworden. Dank ihres Einsatzes ist eine qualitativ hochwertige Versorgung der bayerischen Bevölkerung mit rettungsdienstlichen Leistungen auch in Zukunft sichergestellt”, so Herrmann.

Auch in weiteren Bereichen übernehmen die ÄLRD wichtige Aufgaben. Sie optimieren zum Beispiel fortlaufend die Einsatzlenkung im öffentlichen Rettungsdienst gemeinsam mit den Leitern der Integrierten Leitstellen. Sie begleiten die Fort- und Weiterbildung des nichtärztlichen Rettungsdienstpersonals und beraten fachlich die Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung.

Darüber hinaus delegieren die ÄLRD heilkundliche Maßnahmen auf Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter, sodass diese in bestimmten notfallmedizinischen Situationen auch ohne Notarzt sofort handeln können. „Hierdurch helfen wir die Anzahl an Notarzteinsätzen wirksam zu reduzieren und sicherzustellen, dass der Notarzt für Einsätze freigehalten wird, in denen er dringender gebraucht wird“, so Herrmann.

In jedem der 25 bayerischen Rettungsdienstbereiche ist mindestens ein ÄLRD bestellt. „Auf Ebene der acht Rettungsdienstbezirke unterstützen die Bezirksbeauftragten bei übergreifenden Fragestellungen als Experten bei den verschiedenen Themen der Rettungskette“, erklärte Herrmann. Koordiniert werde die Arbeit vom Landesbeauftragten, der das notfallmedizinische Qualitätsmanagement landesweit leite.

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