Baden-Württemberg entscheidet sich Sepura Funkgeräte

Münster (sel) – Das Innenministerium Baden-Württemberg hat sich für Digitalfunkgeräte von Sepura entschieden. Geliefert werden diese von der Selectric Nachrichten-Systeme GmbH aus Münster/Westfalen.

Erste Mengen der rund 18.000 Geräte und das entsprechende Zubehör werden noch in diesem Jahr an die Polizei in Baden-Württemberg ausgeliefert. Die europäische Ausschreibung der Digitalfunkgeräte – es handelt sich um Handfunksprecher, Fahrzeuggeräte und Einbaugeräte für Dienststellen – erfolgte Mitte letzten Jahres.

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Laut der Pressemitteilung des Innenministeriums Baden-Württemberg war entscheidend für den Zuschlag an das Münsteraner Unternehmen neben den hohen Anforderungen an die Technik auch der Aspekt der Wirtschaftlichkeit. Besonders überzeugt habe aber die Bedien- und Nutzerfreundlichkeit der Geräte.

Baden-Württemberg ist das sechste Bundesland welches seine Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben kurz: BOS (Polizei, Feuerwehren und Rettungsdienste) mit digitaler Funktechnik ausstattet. Der Netzaufbau in Baden-Württemberg schreitet gut voran, so dass in der zweiten Jahreshälfte mit einem größeren Probebetrieb gestartet werden kann. Nach und nach werden weitere Regionen an das TETRA-Funknetz angebunden, so dass bis Ende 2010 in weiten Teilen in Baden-Württemberg digital gefunkt werden kann.

Die Umsetzung zur Digitalisierung des Funks aller BOS-Teilnehmer in Deutschland ist nicht mehr aufzuhalten. In den Bundesländern Niedersachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt und Bayern hat man sich bereits für die Digitalfunkgeräte des englischen Herstellers Sepura entschieden.

Bremen und Sachsen-Anhalt statten im ersten Schritt die Bereiche polizeiliche und nichtpolizeiliche BOS aus. Niedersachsen und Bayern versorgen erst einmal die Polizei. Bis Ende 2009 werden noch weitere Bundesländer ausschreiben. In der Entscheidungsphase befinden sich Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Selectric und Sepura im Bereich der Tetra (Digitalfunk) Endgeräte für den deutschen Markt trägt dazu bei, dass die auf die einzelnen Bundesländern zugeschnittenen Anforderungen erfüllt werden.

Alle Bundesländer starten zeitgleich mit der Einführung der BOS-Sicherheitskarte. Mit dieser ist von Anfang an eine Ende-zu-Ende-verschlüsselte Kommunikation möglich. Die Sepura Endgeräte waren die ersten in Deutschland, die dieses System unterstützen und erfolgreich durch das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) getestet wurden.

Mehr Information: www.selectric.de

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Originalteilzitat der obenstehenden Meldung: “Die Umsetzung zur Digitalisierung des Funks aller BOS-Teilnehmer in Deutschland ist nicht mehr aufzuhalten”.

    Und damit auch die grosse Wahrscheinlichkeit des identischen Szenarios wie beim Handyausfall im April 2009 und Teilausfalls im Mai 2009, weil der Digitalfunk genau wie die Handynetze ein Bündelfunk ist. Beim bisherigen Analogfunk sind flächendeckende Störungen techn. unmöglich, weil alle Kanäle/Frequenzen weitestgehend unabhängig voneinander arbeiten.

    Im Vergleich zum Analogfunk sind bei derartigen Störungen/Ausfällen alle Benutzergruppen gleichermassen betroffen. Erste Mängel bzüglich der Reichweite mussten von Bundesinnenminister Schäuble am 18.5.2009 bereits eingeräumt werden – was mit Sicherheit nicht die einzigen Mängel sein werden, welche zukünftig noch eingeräumt werden müssen.

    Im übrigen der Querverweis auf meine Postings innerhalb verschiedener Bundeländern dieser Homepage “Schwere Mängel beim BOS-Digitalfunk.

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