RTW ohne Strom: Unbekannte ziehen Stecker

(Bild: MARKUS BRAENDLI)Westerkappeln (ots) – Unbekannte legten Samstagabend, 12. Januar 2019, in Westerkappeln die Stromversorgung eines Rettungswagens lahm. Der RTW war frei zugänglich.

„Wenn dieses Fahrzeug zu einem Notfall hätte ausrücken müssen, wäre unter Umständen der Komplettausfall der lebensrettenden Geräte möglich gewesen“, beschrieb ein Sprecher der Kreispolizeibehörde Steinfurt laut „Westfälischen Nachrichten“ das Gefahrenpotential einer solchen Tat.

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Wie die Behörde weiter mitteilte, handelte es sich „um eine Straftat mit bedeutendem Ausmaß.“ Entsprechend hatten die Beamten Ermittlungen wegen der Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln aufgenommen. Den Tätern droht nicht nur eine hohe Geldbuße, sondern auch eine Gefängnisstrafe von bis zu zwei Jahren.

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Mithilfe eines Stromkabels stellen die Rettungsdienst-Mitarbeiter sicher, dass Apparaturen wie Defibrillator, Beatmungsgerät oder Absaugpumpe ständig für den Einsatz bereit sind.

In der Ortschaft im Kreis Steinfurt betreibt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) zwei Rettungswagen. Zwar ist der Neubau einer Rettungswache geplant, derzeit stehen die beiden Fahrzeuge jedoch noch in einem Carport.

 

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Kommentar zu diesem Artikel

  1. “RTW ohne Strom: Unbekannte ziehen Stecker”
    und
    “RTW wird von Passant zur Seite gefahren”

    Dieser Bericht zeigt erneut auf, dass speziell im Rettungsdienst der Hilfsorganisationen gerne Geld eingenommen, aber nur widerwillig – oft viel zu wenig – investiert wird !!
    So gibt es für unterschiedlichen, teils sehr speziellen Bedarf, hervorragende Techniken, die unter anderem auch den beschriebenen Vorfall (Herausziehen des Steckers, etc.) verhindern können. So etwas kostet allerdings Geld!
    Im Hinblick darauf jedoch, dass diese Fahrzeuge offenbar noch recht lange Zeit bis zum Neubau einer Rettungswache “draußen” stehen müssen, rentieren sich solche Investitionen :
    An die Stromversorgung lässt sich mit im Handel beschaffbarer Elektronik eine entsprechende “Warneinrichtung” installieren, die akustischen (auf Wunsch auch noch optischen) Alarm abgibt, wenn nicht zuvor im Fahrzeuginneren (Führerhaus) ein entsprechender Schalter umgeschaltet wird. Mit noch etwas mehr an Geld lässt sich ein solcher “Alarm” auch auf eine ISDN-fähige oder VoIP-Telefonanlage der Dienststelle (Wache, etc.) aufschalten.
    Warum spart man solche Investitionen, die weniger als € 400,00 kosten und auch für temporären Ausseneinsatz (Krankenhaus, etc.) genutzt werden kann ? !!

    Zum Thema des RTW, der in Wiesbaden während eines laufenden Einsatzes von einem Passanten von der Einsatzstelle weggefahren wurde, während sich das Rettungsdienstpersonal im Patientenraum befand !! , gibt es ebenfalls hervorragende Lösungen, die solche völlig vermeidbaren Situationen absolut ausschließen.
    Die Lösung heißt : “Motorweiterlaufschaltung” , die sicherlich für dienstältere Mitarbeiter auf Einsatzfahrzeugen keine “Neuerfindung sein dürfte ; sie gibt es schon seit über zwanzig Jahren !
    Mit dem Umlegen eines im Armaturenbrett etwas “versteckten” Taster-Schalters wird eine Schaltung aktiviert, die den Motor weiter laufen lässt. (Der Zündschlüssel lässt sich bei eingeschalteter Weiterlaufschaltung, also während der Motor läuft, trotzdem abziehen).
    Wird aber durch eine unberechtigte Person in solch´ einem Fahrzeug nur der Druckknopf der Hand-/Feststellbremse getätigt, oder das Kupplungs-oder Brems-oder Gaspedal getätigt, schaltet sich der Motor sofort ab und lässt sich nur ! durch neuerliches Tasten des “versteckten Schalters” , dessen Örtlichkeit nur das Einsatzpersonal kennen darf, wieder starten.
    Wäre das Wiesbadener Fahrzeug mit dieser Schaltung ausgerüstet gewesen und diese auch aktiviert worden (nur ein blitzschneller Tastendruck) , hätte niemand ! das Fahrzeug wegfahren können !!
    Hintergrund für dieses unerlaubtes Entfernen des Einsatzfahrzeuges war, dass der RTW (mit eingeschaltetem Blaulicht, etc.) die Ausfahrt des Privatpkw dieser rechtswidrig handelnden Personen aus der Parklücke nicht zuließ; darüber hinaus war diese Person auch noch angetrunken.
    Diese Schaltung hat übrigens – wer es nicht weiß – ein “Bastler” , der hauptberuflich im Rettungsdienst beschäftigt ist, erfunden. Sie gibt es im Fachhandel für recht wenig Geld !

    Wer also am falschen Ende spart, darf sich über manchen kleineren und !! auch größeren Schaden nicht wundern, gar ärgern.

    Verfasser
    Alexander Becht

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