DGAI und BDA setzen auf Vernetzung statt Fragmentierung

(Bild: de-nue-pic/Shutterstock)Nürnberg (DGAI/BDA) – Nach dem Regierungswechsel und der Ankündigung der neuen Bundesregierung, die Reform der Notfallversorgung zügig voranzutreiben, erneuern die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) und der Berufsverband Deutscher Anästhesistinnen und Anästhesisten (BDA) ihre Forderung nach gezielten Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen in der Notfallmedizin.

„Ziel muss es sein, die Notfallversorgung in Deutschland durch eine intelligente Verzahnung bestehender Kompetenzen zu stärken, statt sie durch neue fachliche Abgrenzungen weiter zu fragmentieren“, erklärt DGAI-Präsident Prof. Dr. Gernot Marx. Eine effektive Notfallversorgung lebe von der Zusammenarbeit – nicht von neuen Versorgungsschubladen.

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Im Zentrum des gemeinsamen Positionspapiers steht die Forderung nach der deutschlandweiten Einführung der Zusatzweiterbildung „Notfallmedizin“ sowie der gezielten Ergänzung der Facharztweiterbildungen in den zentralen Bereichen der Notfallmedizin: prähospitale Versorgung, Zentrale Notaufnahmen, Medical Emergency Teams (METs) und Krankenhausalarm- und -einsatzplanung (KAEP).

In der Versorgung durch Medical Emergency Teams (METs) sehen die Verbände weiteren Handlungsbedarf: Einheitliche Mindestqualifikationen und regelmäßige Reanimationstrainings sollen hier die Qualität sichern. Damit leitende Positionen in der Krankenhausalarm- und Einsatzplanung (KAEP) sowie im Katastrophenschutz effektiv besetzt werden können, fordern DGAI und BDA zudem, dass spezifische Qualifikationen wie die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin, die Qualifikation als Leitender Notarzt sowie Erfahrung in leitenden Funktionen verbindlich sind. Nur so können Großschadenslagen optimal bewältigt werden, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung von DGAI und BDA.

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