20. Retter-Symposium fand erstmals online statt

Marburg (DRK) – Bereits zum 20. Mal fand am vorletzten Samstag (23.01.2021) das Mittelhessische Rettungsdienst-Symposium statt. Aufgrund der Corona-Lage hatte der gemeinsame Qualitätszirkel Notfallmedizin der Landkreise Gießen, Marburg-Biedenkopf und Vogelsbergkreis als Veranstalter das Format von einer zweitägigen Präsenzveranstaltung mit Workshops und Vorträgen auf ein eintägiges Online-Symposium umgestellt.

Das Angebot wurde sehr gut angekommen – knapp 400 Interessierte hatten sich im Vorfeld für die überregionale Fortbildungsveranstaltung angemeldet. Die Themenschwerpunkte der Vorträge bildeten „COVID 19 – ein aktueller Überblick“, „Schwangerschaft und Geburt“ sowie „Pädiatrische Notfälle“.

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Referent Dr. Andreas Jerrentrup (Marburg) gab einen Einblick in die aktuelle Situation um die Corona-Pandemie in der Klinik und im Rettungsdienst. Die ersten Fälle traten im Marburger Raum Anfang März 2020 auf.

Für alle Mitarbeitenden im Gesundheitssystem ist die Dauer der Infektiosität eine relevante Größe. Dass diese nicht einfach zu beantworten ist, zeigte der Vortrag von Dr. Markus Eickmann (Marburg). Es gebe Richtwerte zur Infektionsdauer, die bei Patienten allerdings auch unterschiedlich ausfallen könnten, so Dr. Eickmann. Die persönliche Schutzausrüstung sei bei jedem Patientenkontakt und Verdachtsfall unabdingbar.

Auf großes Interesse stießen auch der zweite und dritte Themenblock, bei denen es um Schwangerschaft und Geburt sowie Pädiatrische Notfälle ging. Professor Dr. Marritta Kühnert (Marburg) erläuterte mögliche Notfälle in einer Schwangerschaft und machte deutlich: Bei einem Notfall in der Schwangerschaft gibt es immer zwei Patienten: die Mutter und das ungeborene Kind.

Eine präklinische Geburt ist ein nicht alltäglicher Einsatz für den Rettungsdienst. Durch die Hebamme Daniela Lauer (Marburg) erhielten die Teilnehmenden Informationen zu den Abläufen einer Geburt und den zu ergreifenden Maßnahmen. Sie eine präklinische Geburt erfolgt, müsse das Neugeborene auch präklinisch versorgt werden, so die Hebamme.

Auf die Notwendigkeit der richtigen Ausrüstung für diese Einsätze wies Alexander Kauth (Karlsruhe) in seinem Vortag hin.

Die Vorträge von Dr. Jens Gesche und Dr. Martin Sassen (beide Marburg) bildeten den Abschluss des Symposiums. Sie erläuterten die erforderlichen Maßnahmen bei Verbrennungen und Verbrühungen sowie die notwendigen Maßnahmen bei Ertrinkungsnotfällen im Kindesalter.

Insgesamt ziehen die Veranstalter ein positives Fazit. Das erste Online-Symposium fand großen Anklang und erhielt von Teilnehmenden sowie Referentinnen und Referenten ein positives Feedback. Trotz des sehr guten Verlaufs hoffen alle Beteiligten, dass im nächsten Jahr wieder eine Präsenzveranstaltung mit Workshops und Vorträgen möglich sein wird.

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