Vorstellung des neuen “Medumat Transport”

Hamburg (Weinmann) – Ein innovatives Beatmungsgerät, das sowohl in der Notfall- als auch in der Intensivtransportbeatmung einsetzbar ist, wird jetzt von der Hamburger Firma Weinmann angeboten. Der MEDUMAT Transport ist eine Weiterentwicklung der bewährten Beatmungssysteme MEDUMAT Easy, MEDUMAT Standard sowie MEDUMAT Standard a und bietet eine Vielzahl zusätzlicher Features.

Ein neuartiger integrierter Notfallmodus, der über Tasten-Voreinstellungen für Kleinkinder, Kinder und Erwachsene direkt anwählbar ist, ein innovatives Bedienkonzept, ein großes farbiges TFT-Display, die intuitive Bedienerführung, zahlreiche individuell wählbare Beatmungsformen sowie ein erweitertes Beatmungsmonitoring machen das Gerät zum perfekten Allrounder für alle Einsatzgebiete der Primär- und Sekundärversorgung, vom Notfall- bis hin zum Intensivtransportpatienten.

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Kombiniert mit den bewährten LIFE-BASE-Tragesystemen bietet MEDUMAT Transport eine durchgängige Einsetzbarkeit vom Rettungsdienst über den Intensivtransport bis hin zu Schockraum und innerklinischer Verlegung.

Die Anforderungen an ein Beatmungsgerät in der Primär- und Sekundärversorgung unterscheiden sich stark: In der Primärversorgung geht es vorrangig um unmittelbar lebensrettende oder primär stabilisierende Maßnahmen, die in stressigen Situationen mit teilweise hoher Lärmbelastung unkompliziert und sicher durchführbar und überwachbar sein müssen.

In der Sekundärversorgung – wie zum Beispiel bei Transporten innerhalb von Kliniken oder von Klinik zu Klinik – stehen andere Kriterien im Vordergrund: So werden hier im Rahmen intensivmedizinischer Behandlung sehr differenzierte Beatmungsverfahren eingesetzt, die während eines Transports fortgesetzt werden müssen, um den Erfolg der Behandlung nicht zu gefährden.

Mit dem MEDUMAT Transport wurde jetzt ein neues Konzept umgesetzt, mit dem für beide Versorgungsfälle die qualitativ hochwertige und sichere Beatmung gewährleistet wird. Dafür sind bei diesem Respirator sowohl ein Notfallbehandlungsmodus als auch Betriebsmodi für die differenzierte Beatmung vorgesehen.

Der Notfallmodus – mit Voreinstellungen für Kleinkinder, Kinder und Erwachsene, die nach dem Einschalten sofort über die drei Tasten links des Bildschirms direkt und ohne zusätzliche Tasten oder Menüebenen anwählbar sind – ist auch für den weniger erfahrenen Anwender schnell, einfach und sicher einsetzbar.

Die Bedienoberfläche ist der Gestaltung anderer MEDUMAT-Modelle sehr ähnlich. Ärzte und Rettungsfachpersonal erhalten im Notfallmodus alle Informationen, die ihnen bei herkömmlichen Notfallbeatmungsgeräten zur Verfügung stehen.

Im Notfallmodus lädt das Gerät automatisch die für die vorgewählte Patientengruppe im MEDUMAT Transport hinterlegten Grundeinstellungen für die Beatmungsparameter. So werden die Patientensicherheit in Notfallsituationen erhöht und Fehleinstellungen vermieden. Die vorgegebenen Parameter verstehen sich also als geräteseitiger sinnvoller Vorschlag, um sofort und ohne Zeitverzug eine Notfallbeatmung starten zu können.

Eine Anpassung an die spezifischen Erfordernisse im Einzelfall kann durch die Bediener sofort und direkt über die Drehregler vorgenommen werden. Im Konfigurationsmenü des Geräts können die Anwender darüber hinaus die Grundeinstellungen bei Bedarf anpassen.

Im Bedienmodus für die differenzierte Beatmung stehen alle Informationen und Beeinflussungsmöglichkeiten in den Beatmungsmodi SPV (Smart Pressure Ventilation/druckgesteuerte Beatmung) und SVV (Smart Volume Ventilation/volumengesteuerte Beatmung) zur Verfügung. Hierbei bietet der MEDUMAT Transport alle Möglichkeiten von modernen Klinikgeräten. SPV und SVV sind dabei Plattformen, die dem Beatmungsspezialisten alle Einstellmöglichkeiten an die Hand geben, um schnell und flexibel eine an die Bedürfnisse des Patienten angepasste individuelle Beatmungsform zu generieren.

Zusätzlich sind im Modus-Menü eine Vielzahl bekannter, vorkonfigurierter Beatmungsmodi wie zum Beispiel SIMV oder PCV auswählbar. So ist das Gerät bereits nach kurzer Einweisung für alle Bediener mit Respiratorerfahrung nutzbar.

Insgesamt bietet das Gerät bis zu acht verschiedene Beatmungsmodi: PCV, BiLevel, CPAP, ASB, SIMV, IPPV, SVV, SPV und den Modus NIV zur nichtinvasiven Beatmung, der bei allen Beatmungsformen zugeschaltet werden kann.

Alle beatmungsrelevanten Parameter werden wie bei anderen marktüblichen Geräten über Drehknöpfe oder Pull-Down-Menüs (wie beim PC) eingestellt und mit einem Navigationsknopf bestätigt. Unter Notfallbedingungen kann das Gerät über selbsterklärende Symbole sowie voreingestellte Beatmungsparameter schnell und leicht in Betrieb genommen werden. Dadurch werden Fehleinstellungen vermieden und die Patientensicherheit in Notfallsituationen wesentlich erhöht. Zudem sind alle wichtigen Geräteanschlüsse von vorne zugänglich, was den Bedienkomfort erheblich verbessert.

Das große farbige TFT-Display verfügt über eine hohe Auflösung (800 x 480 Pixel, bis zu 262.144 Farben) und über starke Kontraste, die eine optimale Darstellung aller relevanten Informationen gewährleisten. Für den nächtlichen Betrieb lässt sich das Display zusätzlich in Nachtmodus schalten. Der Helligkeitswert für die Tages- und Nachfarben lässt sich unabhängig voneinander individuell bestimmen.

Dem Standard von Klinikrespiratoren entspricht die Darstellung der Beatmungsparameter sowohl als Zahlenwerte als auch für Beatmungsdrücke und Flussraten in Kurvenform mit variabler Skalierung. Das Gerät kann zusätzlich mit einem Kapnografie-Modul ausgestattet werden. Dann können im Display Druck, Flussrate und Kapnografie in drei Kurven gleichzeitig angezeigt werden.

Zusätzliche Sicherheit bieten die durch den Anwender individuell anpassbaren Alarmfunktionen. Diese werden sowohl optisch über das Alarmfeld des Displays und eine lichtstarke Alarmleuchte am Gehäuse als auch akustisch über Lautsprecher angezeigt.

Der MEDUMAT Transport kann mit variablen Gasquellen (medizinischer Sauerstoff, komprimierter Konzentrator-Sauerstoff und medizinische Druckluft) verbunden werden. Es stehen sowohl Einweg- als auch Mehrweg-Patientenschlauchsysteme zur Verfügung, die durch einfaches Austauschen umrüstbar sind. Angeboten wird der MEDUMAT Transport auf den Notfalltragesystemen LIFE-BASE 4 NG und zukünftig LIFE-BASE 1 NG.

Eine weitere Neuerung im Vergleich zu den anderen MEDUMAT-Modellen ist die Ausstattung des MEDUMAT Transport mit einer USB-Schnittstelle, über die Service und Software-Updates erfolgen. Zudem können hier servicerelevante Betriebsdaten aus dem Gerät ausgelesen werden.

Aufgrund seiner umfangreichen Beatmungstechnik und des TFT-Farbdisplays benötigt der MEDUMAT Transport eine Stromversorgung über Akkus. Die hochwertigen Li-Ionen Akkus garantieren einen netzunabhängigen Betrieb von mindestens 4,5 Stunden. Sollte dies nicht ausreichen, ist ein einfacher, schneller und gut zugänglicher Akkuwechsel von der linken Geräteseite aus möglich.

Der einfache Entriegelungsmechanismus wurde vom AED MEDUCORE Easy (WEINMANN) übernommen, wo er bereits seit zwei Jahren erfolgreich seine Einsatztauglichkeit bewiesen hat.

Zwei Akkutypen stehen zur Auswahl: Ein Stan-dardakku, der nur im Gerätegehäuse des MEDUMAT Transport geladen werden kann sowie das Akkupack PLUS, das über eine Ladeschnittstelle verfügt, über die es an ein externes Netz- und Ladegerät angeschlossen werden kann. Dieses externe Netz- und Ladegerät kann quasi „nebenbei“ auch zum Gerätebetrieb des MEDUMAT Transport an 100-240 V Wechselspannung (50-60 Hz) genutzt werden.

Weitere Informationen zu den Themen Beatmung im Rettungsdienst finden Sie in diesen pdf-Dateien:
ITW-Beatmung, nicht-invasive Beatmung und Transportbeatmung

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