Vier Verletzte bei Hubschrauberabsturz

Altenbeken (pol) – Bei einem Hubschrauberabsturz nahe der Ortschaft Altenbeken sind am Sonntag drei Männer schwer und eine Frau lebensgefährlich verletzt worden.

Gegen 17.28 Uhr war der in Oerlinghausen (Kreis Lippe) gestartete Hubschrauber einer privaten Gesellschaft im Anflug zu einem Lokal an der Straße Feldmark nördlich von Altenbeken. In dem auf einem ehemaligen Gehöft gelegenen Veranstaltungssaal sollten am Abend mehrere Sänger auftreten. Eine Sängerin (21) aus Rietberg (Kreis Gütersloh) reiste in Begleitung ihres Managers (37) und eines Assistenten (31), beide aus Nieheim (Kreis Höxter), mit dem Hubschrauber an.

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Im Landeanflug stürzte der Hubschrauber aus noch unbekannter Ursache an einem kleinen Baumbestand aus geringer Höhe ab. Der Helikopter schlug auf der Straße, einem asphaltierten Feldweg, etwa 100 m vom Veranstaltungsort entfernt auf. Mehrere Zeugen hatten den Absturz beobachtet und leisteten den verletzten Insassen erste Hilfe.

Der 50-jährige Pilot aus Verl (Kreis Gütersloh) konnte sich selbst aus dem Wrack befreien. Die Frau und ein Mann wurden von den Ersthelfern aus den Trümmern befreit. Der sofort alarmierte Rettungsdienst der Feuerwehr musste den 37-Jährigen, der im Hubschrauber eingeklemmt war, mit Hilfe von Rettungsgeräten bergen.

Am Unglücksort waren mehrere Feuerwehrzüge, fünf Notärzte, mehrere Rettungswagen und ein Rettungshubschrauber eingesetzt. Die lebensgefährlich verletzte Sängerin wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Bielefeld geflogen. Mit Rettungswagen wurden die schwer verletzten Männer in Krankenhäuser nach Paderborn und Bad Driburg gebracht.

Wegen des ausgelaufenen Treibstoffs legte die Feuerwehr einen Schaumteppich um das Helikopterwrack.

Die Polizei beschlagnahmte die Unglücksstelle und informierte die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) in Braunschweig. Kriminalbeamte vernahmen Zeugen und sicherten Beweismittel.

Ein Beauftragter der BFU begann noch am Abend zur Feststellung der Absturzursache mit der Untersuchung des Hubschraubers. Laut ersten Zeugenaussagen soll der Helikopter mit einem Rotor die Baumwipfel berührt haben. Das zerstörte Fluggerät wird noch in der Nacht für weitere Analysen abtransportiert und sichergestellt.

Mehrere Notfallseelsorger betreuten Zeugen und Angehörige an der Unglückstelle.Die für den Abend geplante Veranstaltung wurde sofort abgesagt.

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