Telenotarzt für Südwestfalen startet spätestens 2024

(Bild: (Symbol) Martin Büdenbender/pixabay.com)Siegen (pm) – Vielleicht noch in diesem Jahr, spätestens aber 2024 soll ein gemeinsames Telenotarzt-System für Südwestfalen in Betrieb gehen.

Die fünf südwestfälischen Kreise und der benachbarte Oberbergische Kreis wollen das Projekt gemeinsam tragen. Jeder der beteiligten Kreise wird eine Telenotarztzentrale in einer Leitstelle einrichten. Die Aufgabe des Telenotarztes wird dann abwechselnd von den beteiligten Kreisen übernommen. Das geht aus einer Vorlage hervor, die der Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Bevölkerungsschutz des Kreises Siegen-Wittgenstein am 8. März 2023 erstmals beraten wird.

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Die sechs beteiligten Kreise wollen eine Trägergemeinschaft für das Telenotarzt-System gründen. Der Entwurf einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zur gemeinsamen Aufgabenwahrnehmung liegt vor. Der Kreis Soest soll Kernträger der Trägergemeinschaft werden. Diese Kernträgerschaft bezieht sich aber ausschließlich auf administrative Aufgaben.

In Kürze werden drei Arbeitsgruppen zusammenkommen, die sich mit der Ausschreibung des Telenotarzt-Systems, der Vereinheitlichung der Standardarbeitsanweisungen und der Kompatibilität der Leitstellentechnik beschäftigen werden.

Am Anfang soll jeder Träger mindestens einen Rettungswagen mit den technischen Voraussetzungen zur Nutzung des Telenotarzt-Systems ausstatten. Ziel ist es, die bedarfsgerechte Ausrüstung aller Rettungswagen auf das Telenotarzt-System Zug um Zug zu erreichen.

„Das Tele-Notarzt-System soll das bestehende Netz der notärztlichen Versorgung der Bevölkerung ergänzen und die schnellstmögliche Betreuung der Patienten verbessern“, betont Andreas Müller, Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein. „Gerade in unseren ländlichen Kreisen in Südwestfalen kann es im Einzelfall zu einem Zeitgewinn kommen, der Leben retten kann!“

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