Starker Rückgang bei Fallzahlen auch im zweiten Pandemie-Jahr

(Bild: (Symbol) Markus Brändli)Berlin (idw) – Im vergangenen Jahr sind die Fallzahlen in den deutschen Krankenhäusern in vergleichbarem Ausmaß zurückgegangen wie im ersten „Pandemiejahr“ 2020. Das zeigt eine aktuelle Auswertung zum Erscheinen des diesjährigen Krankenhaus-Reports des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) auf Basis der Abrechnungsdaten der stationär behandelten AOK-Versicherten.

Nach wie vor Anlass zur Sorge geben nach Einschätzung von Expertinnen und Experten die Entwicklungen im Bereich der Notfallversorgung: Beim Herzinfarkt waren 2021 insgesamt neun Prozent weniger Krankenhaus-Behandlungen festzustellen als 2019 – der Rückgang war damit noch ausgeprägter als 2020 (minus sieben Prozent). Die Zahl der Schlaganfall-Behandlungen lag 2021 um sieben Prozent niedriger als im Vergleichsjahr 2019 (2020: minus fünf Prozent).

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„Eine Detailanalyse für den Krankenhaus-Report zeigt, dass in den Kliniken eher schwerere Fälle angekommen sind“, berichtet WIdO-Geschäftsführer Jürgen Klauber. Bei diesen schweren Fällen sei auch eine höhere 30-Tage-Sterblichkeit im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie festzustellen.

„Die Verschiebung hin zu einem höheren Anteil schwererer Fälle mit höherer Sterblichkeit ist ein Hinweis darauf, dass Patientinnen und Patienten mit milderen Symptomen vielfach nicht oder nur verzögert den Rettungsdienst alarmiert haben“, so Klauber.

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