Spektakulärer Silo-Sattelzug-Absturz endet glimpflich

Schneizlreuth (BRK/ml)  – Glück im Unglück hatte ein 44-jähriger Silo-Sattelzug-Fahrer am Freitagmorgen: Als sein abgestelltes Fahrzeug gegen 6.45 Uhr in einer Parkbucht an der B21 kurz vor Unterjettenberg aus bisher ungeklärter Ursache in Bewegung geriet und über einen Steilhang rund 35 Meter tief zur Saalach abstürzte, kam der Mann nach erster Einschätzung durch Notarzt und Rettungsassistenten des Roten Kreuzes glimpflich davon; er zog sich lediglich einem Oberarmbruch und Schürfwunden zu.Der Lkw war mit der Zugmaschine voraus auf dem Radweg aufgeprallt und im Bereich des Aufliegers eingeknickt. Eine große Gefahr für die Umwelt bestand nicht, da der Silozug zuvor nur Kalkstaub transportiert hatte und zum Unfallzeitpunkt nicht beladen  war; die Feuerwehr konnte nur einen geringen Öl- und Treibstoffaustritt feststellen.

Die von der BRK-Rettungsleitstelle sofort alarmierten Rettungsassistenten und der Notarzt stiegen über den Steilhang zum Führerhaus ab und kümmerten sich um die medizinische Erstversorgung des Verletzten, der im Anschluss zur weiteren Behandlung ins Kreiskrankenhaus Bad Reichenhall eingeliefert wurde. 

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70 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Schneizlreuth, Weißbach  und Bad Reichenhall waren mit zehn Fahrzeugen vor Ort; in Zusammenarbeit mit den Bergwachten Bad Reichenhall und Freilassing sicherten sie den Lkw im Steilhang und unterstützten bei der Bergung durch eine Spezialfirma, die mit einem Schwerlastkran anrückte.

Unter anderem wurde der Laster mit zwei Seilwinden gegen weiteren Absturz fixiert. Die Bergwacht errichtete zwei Seilgeländer-Strecken und sicherte die Helfer im Hang, die für die Bergung mehrere Bäume entfernen mussten.

Einsatzkräfte der Feuerwehr pumpten den Dieseltank der Zugmaschine leer und errichteten eine Ölsperre im Saalachsee, da ein geringfügiger Austritt von Treibstoff und Öl zu verzeichnen war. Das im Bereich des Fahrradweges kontaminierte Erdreich musste abgetragen werden. 

Feuerwehr-Taucher standen bereit, um eventuell ins Wasser stürzende Helfer zu retten. Neben Vertretern des Landratsamtes und des Wasserwirtschaftsamtes waren Beamte der Polizeiinspektion Bad Reichenhall zur Unfallaufnahme vor Ort.

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