Runder Tisch zur Ersthelfer-Alarmierung per Smartphone

(Bild: Elke Brochhagen/Stadt Essen)Berlin (BAGEH) – Seit über zehn Jahren ist es das Ziel der Smartphone-basierten Ersthelfer-Alarmierung (SbEA), die Reaktionszeit im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstandes zu reduzieren. Um gemeinsam die bisherigen Entwicklungen, Herausforderungen und fehlende Rahmenbedingungen zu diskutieren, haben die Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe (BAGEH) und der Verein „Mobile Retter“ kürzlich alle beteiligten Initiativen zu einem Runden Tisch nach Berlin eingeladen.

33 Vertreterinnen und Vertreter unter anderem aus Reihen der Hilfsorganisationen, der Technologie sowie der Wissenschaft nahmen an dem Treffen teil. Bundestagsabgeordnete beteiligten sich ebenfalls mit Redebeiträgen.

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„Als Mitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe wissen wir, dass wichtige Ideen eine starke Kooperation vieler Parteien und einen langen Atem brauchen. Dafür wurde der Grundstein gelegt“, so Ralf Sick, Leiter Geschäftsbereich Bildung der Johanniter-Unfall-Hilfe. Die Johanniter haben im Jahre 2023 den Vorsitz der BAGEH.

Themen auf der Tagesordnung waren unter anderem variierende Hilfsfristen, Qualifikation und Betreuung ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer sowie Möglichkeiten einer technischen Harmonisierung. Mittel- bis langfristig seien einheitliche Qualitätskriterien und Standards denkbar, teilte die BAGEH im Anschluss des Treffens mit. Dies betreffe zum Beispiel die Qualifikation der Ersthelfenden, Alarmierungsindikationen und psychosoziale Notfallversorgung.

Die teilnehmenden Organisationen forderten, dass die SbEA bundesweit nachhaltig etabliert und in die Regelversorgung überführt werden müsse. Sie verwiesen dabei auf die „Empfehlungen der Regierungskommission zur Reform des Rettungsdienstes“. Diese beinhalten unter anderem eine flächendeckende Einführung von Ersthelfer-Apps.

Ein Anschlusstreffen ist für das Frühjahr 2024 geplant.

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