Möglichkeiten des Telenotarztes bei SHT und Polytrauma

(Bild: Markus Brändli)Jena (idw) – In ihrer letzten Arbeitstagung NeuroIntensivMedizin (ANIM) widmeten sich die Teilnehmenden unter anderem der präklinischen Versorgung von Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma und Polytrauma. Eine besondere Rolle spielten dabei die Möglichkeiten des Telenotarztes.

Unter dem Vorsitz von Professor Dr. Oliver W. Sakowitz und Professor Dr. med. Andreas Unterberg wurde ein eigenes Symposium zum Einsatz eines „Teledoktors“ durchgeführt.

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Der Beitrag von Dr. Jan Purrucker über die fernmedizinische Einbindung von Rettungsmitteln in der akutmedizinischen Versorgung bot einen Blick in eine mancherorts nicht allzu ferne Zukunft. Der Einsatz eines Telenotarztes (TNA), eventuell auch die präklinische Einbindung eines Telefacharztes, könne und solle den Notarzt nicht ersetzen, sondern sinnvoll ergänzen, so Purrucker. Vor dem Hintergrund der drastisch gestiegenen Zahl von Notfallereignissen in den vergangenen zehn Jahren und zugleich einem Rückgang des Anteils der arztbesetzten Rettungsmittel werde ein Telenotarztkonzept entwickelt, welches derzeit schon in einigen Modellregionen in Bayern, in der Region Aachen oder in Mecklenburg-Vorpommern getestet würde.

Vorteil des Konzepts sei die hohe Verfügbarkeit von Fachärzten auch parallel, dezentral und überregional. Inwiefern der Arzt am fernen Bildschirm auch für Schädel-Hirn- und Polytrauma eingesetzt werden könne, sei die Frage, wenn Manpower, diagnostische Skills und Notfalltechniken am Einsatzort dadurch fehlten, dass der Notarzt nicht mit vor Ort sei. Andererseits könne der Telenotarzt Zeit überbrücken, wenn der Notarzt nicht zeitgleich mit dem RTW eintreffe. Auch konsiliarisch könne der TNA den Kollegen vor Ort unterstützen und die Verfügbarkeit der „Ressource Notarzt“ erhöht werden.

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